Mensch Schneider, kaum der FDP ent-schämt, schon schreibt er kräftig gute Texte. An Stelle der Kurden würde ich mich ja mal langsam fragen, warum die eigentlich zahlenmäßig selteneren Kurden im Verhältnis zur Türken so überproportional bei den “Naziverbrechen” der letzten Jahre vertreten waren. Diese Stille. Seltsam.
Herr Schneider erlauben Sie mir einige Dinge zurechtzurücken. Bezüglich Syrien - natürlich ist Präsident Assad nach unserem Verständnis ein Diktator. Trotzdem muß festgestellt werden, dass in Syrien religiöse Minderheiten wie z.b. Aramäer weitgehend gleichberechtigt sind und toleriert werden. Ebenso sind Frauen weitgehend im Berufsleben integriert und im Vergleich zu anderen arabischen Staaten gleichberechtigt. Auch einer kurdischen Autonomie in den zu Türkei grenzenden Regionen Syriens steht Assad keineswegs ablehnend gegenüber. Ihr Gschichtl von den bösen Russen ist wohl für schlichte Gemüter gedacht. Präsident Putin und Premier Netanyahu stehen u.A. wegen Syrien in permanenten Austausch. Vergeltungsluftangriffe seitens der Israelis gegen die iranische Hisbollah werden seitens Israel ebenfalls mit Russland koordiniert. Russland und Syrien bekämpfen die so genannten Rebellen, bei denen es sich nahezu ausschließlich um radikalislamische Gruppierungen handelt, die seit Jahren von der Erdogan Türkei aktiv und passiv unterstützt werden. So weit zur Lage in geraffter Form. Das Thema Iran und Hisbollah in Syrien würde jetzt den Rahmen sprengen. Aber, Herr Schneider, um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, die Ursache für die windelweiche Erdoganpolitik liegt nur zum Teil an der Angst vor der “dritten Kolonne” des Despoten vom Bosporus. Die Ursache liegt grundlegend an der EU an sich. Man muss innerhalb der EU mühselige Politgespräche führen um dann einen windelweichen Konsens zu finden. Es würden sich genügend Einzelstaaten in der EU finden, die 1. jegliche Zugeständnisse oder Zahlungen an die Türkei prinzipiell ablehnen, sich 2. nicht von möglichen Ausschreitungen der dritten Kolonne einschüchtern lassen und 3. die trottelhafte Merkelpolitik der EU (Erpressung - Zahlungen an die Türkei) schon damals abgelehnt haben
ich bin seit längerem der Meinung, dass die Kurden einen eigenen Staat bekommen sollten. Dieser Staat sollte sich über Teile des Irak, des Iran, Syriens und der Türkei erstrecken. Warum macht sich nicht die UN und auch kein anderer Politiker für dieses Ziel stark.? Auch die Kurden selbst müssten sich für dieses Ziel leidenschaftlicher engagiereN. Ein solcher Staat wäre westlich orientiert.
Ich glaube nicht, daß ein Aufwiegeln der in Deutschland lebenden Türken durch den Möchtegern-Sultan, den Frieden in unserem Land ins Wanken bringen würde. Zumal zwischen Wählen und Kämpfen, zwischen Gratismut und Kampfesmut, ein sehr großer Unterschied liegt. Mit einer funktionierenden Bundeswehr und couragierter Polizei wäre das überhaupt kein Thema. Nur müssten sich die regierenden Politiker ihrem Amtseid entsprechend dem Schutz Deutschlands und seiner Bürger verpflichtet fühlen. Der Spuk wäre schnell vorbei und spürbare Sanktionen gegenüber der Türkei würden dort den Diktator sehr schnell zu Fall bringen. Das fällt aber unseligerweise in die Amtszeit eines schon leicht debilen Innenministers und einer zittrigen, nägelkauenden und verbrauchten Kanzlerin. Das weiß der Mann natürlich, und genau der Popanz, zu dem auch Sie, Herr Schneider in Ihrem Artikel den Herrn Erdogan aufbauen, führt zu dem von ihm und seinen Schergen gewünschten Bild. Damit schüchtert er die feminisierten Politdarsteller in Berlin und Brüssel immer wieder ein. Seine schon des öfteren abfällig als weibisch und jämmerlich kommentierten Verhaltensweisen der EU und und vor allem Deutschlands bestätigen das. Es gibt seiner Annahme, daß Druck und Härte für ihn und seine Adlaten wie Diyanet, ESI und Konsorten Erfolg bringen, leider recht.
huch,ist da ein FDPler erwacht???? nuja,das ist ja nun eine gaaaanz neue Erkenntniss. Etwa so neu wie die Kurden-Riots in den 80-90ern auf deutschen Autobahnen sowie einmal mitten in Mannheim. Wissen Sie,weshalb es Pegida gibt? diese “Bewegung” gründete sich aufgrund von Strassenschlachten 13/14 zwischen Salafisten/Wahabiten und Kurden/Jesiden,die trugen damals schon Ihre Konflikte auf deutschem Boden aus. DAS ALLES war eigentlich schon in den achzigern klar,als trotz Wattebäuschen klar wurde,das weder die türkische noch die kurdische Integration hier in D funktionierte. Aber hey,wer das ab den achzigern ansprach,war ein Nazi und Auslaenderfeind,gern auch von FDPlern so genannt. Dabei ging und geht es eben nur um das Aufrecht erhalten staatlicher Souveränität,naemlich der deutschen auf deutschem Boden! Das es weit verzweigte kurdische Mafiaclans gibt,scheint auch noch nicht bis zu Ihnen durchgedrungen zu sein, berühmt hier die Mallamiya-Kurden in jeder Grosstadt. Drogen,Waffen,Zuhälterei,alles dabei…und seit Jahrzehnten bekannt. D wie jedes Europaeische Land MUSS es so halten: eine Straftat, Aussetzung der Aufenthaltsverlängerungsautomatik. zwei Straftaten, Verfall aller bisherigen Aufenthaltstitel drei Straftaten,sofort raus und ab nach Hause, DAS würde wirklich wirken…und die Diaspora würde hier nicht Amok laufen,wenn der “Lideri” das mal befehlen sollte,türkische oder kurdische
Diese klaren Gedanken und Worte waren mehr als überfällig. Danke für den Mut, sie auszusprechen und zu veröffentlichen.
You took the words right out of my mouth! Danke für die Analyse, Herr Schneider, so ganz allein stehe ich dann ja doch nicht da. Und für die Zukunft kann man nur Daumen drücken und das Beste hoffen - für die Kurden und für uns.
Im Klartext: In der heutigen “Die Presse” eine interessante Kolumne des Herrn Urschitz, welcher sich frägt, warum die EU nicht ihr wirtschaftliches Potenzial in die Waagschale wirft, sondern sich schlicht und einfach erpressen lässt
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.