Na, da ham wir doch wieder was gelernt. Krieg ist “irgendwie so ne Form von Aggression, die es vorher nicht gegeben hat.” - Das kommt dabei heraus, wenn man Führungskräfte nicht mehr nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung auswählt. Heinrich, mir graut vor dir.
Ist es überhaupt möglich, als Christ noch Mitglied einer Amtskirche zu sein? Wer und was sind die Restmitglieder? Haben die bisher nur vergessen, auszutreten?
Je älter ich werde und je mehr Frauen in leitenden Positionen ich in der Kirche erlebe/erleide, desto mehr wächst meine Überzeugung, dass der Apostel Paulus recht gehabt hat, als er Frauen in der Gemeinde-Versammlung („Kirche“) Redeverbot erteilt hat: „Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.“ (1.Kor 14,34) - - - Dieses Gebot würde ich gern auch auf politische Ämter ausdehnen. Erst kürzlich sinnierte eine Vertreterin der Grünen, man könne seine Meinung doch auch still für sich zu Hause auf dem Sofa kundtun statt auf störenden Demonstrationen. Heinrich und ihresgleichen mögen ihre Christus-Verachtung zu Hause vergären und selber konsumieren. - - - Offenbarung des Johannes, Kapitel 18, Verse 4 und 5: „Geht hinaus aus ihr [= der gottlosen Kirche – ev/rk], mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen. Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel und Gott denkt an den Frevel.“
„Kinder sind Gebieter meines Volkes, und Weiber herrschen über sie. Mein Volk, deine Leiter verführen dich und zerstören den Weg, da du gehen sollst.“ Jesaja 3,12 (Luther 1912)
Als Frau Heinrich gewählt wurde, prägte sich mir folgendes Bild ein: eine ältere Synodale auf dem Podium jubelte und hüpfte so ekstatisch, verzückt und aufgeregt, als sei gerade eine wahre Großtat vollbracht worden. Die EKD hat nun ein “junges Gesicht”! Darin zeigt sich ihr ganzes Elend und Dilemma: die ev. Kirche soll nicht mehr so sein, wie sie an der Basis, in den Ortsgemeinden, lange Zeit war und oft auch immer noch ist - sondern so, wie ihre Funktionäre im Regenbogen-Delirium meinen, dass sie sein müsse, um endlich von der “Zivilgesellschaft” geliebt zu werden. Nicht mehr die Frage nach dem gnädigen Gott ist für diese ev. Kirche entscheidend, sondern die Frage nach der gnädigen Akzeptanz durch jene Milieus und Medien, die üblicherweise als “fortschrittlich” gelten. Um deren gnädiges Wohlwollen zu erlangen wird mittlerweile nahezu jede Form der Banalisierung des Glaubens praktiziert. An die Stelle einer theol. fundierten Christologie ist ein allgemein-religiöser Moralismus getreten, seicht und belanglos. Das veränderte Selbstbild als gesellschaftl. Großorganisation führte zu einer Vorherrschaft der Funktionäre, die mit traditioneller oder gar konservativer Frömmigkeit nichts anfangen können. Sie betreiben ein Kampagnen-Christentum, oft vernetzt mit dem linken, sogar kirchenfernen Milieu, und legen so die Axt an die Wurzeln der Volkskirche. In der Hybris, die Guten zu sein und über einen „gerechten“ Blick auf die Welt zu verfügen, wird dieser Weg in den Niedergang mit Buntheitsfolklore und „gegen-rechts“-Getöse ausgeschmückt. Der Druck zu Fusionen lastet auf der lokalen Identität. Im Dienst vor Ort drängt sich der Eindruck auf, man betreibt nun zwangsläufig die Konkursverwaltung oder Sterbebegleitung einer sich selbst zerstörenden Institution.
Wäre ich - unverändert gläubig - nicht schon zu Zeiten von Bedford-Strohm zutiefst enttäuscht aus der EKD ausgetreten, würde ich es jetzt machen. Welch’ erschütterndes Verständnis von Kirche hat denn diese führende EKD-Repräsentantin! Wirkliche Seelsorge und christliches Engagement, vor allem auch vor Ort in den Gemeinden, scheint keinen Stellenwert mehr zu besitzen.
An Dümmlichkeit und Banalität sind die Aussagen des/der neuen Präses…äääh Präsin oder vielleicht Präsentin?? schwerlich zu übertreffen. Die gerade aus dem gesellschaftspolitischen Sumpf herausragenden und gehypten jugendlichen Figuren zeigen in aller Deutlichkeit, dass sie zum allgemeinen Niedergang passen wie die Faust aufs Auge…. Apropos Faust: die erschreckendste Erkenntnis der vergangenen 2 und mehr Jahre ist, dass unter dem hauchdünnen Firnis der wie ein Bauchladen vor sich hergetragenen Phrasen von Demokratie, Freiheit, Toleranz, Frieden, sich eine gähnende geistige Leere auftut, die widerstandslos mit allem angefüllt werden kann, was sich irgendwelche Ungeister aus Politik und Gesellschaft so ausdenken. Nun ist es halt die Neue Kriegsbegeisterung. Hinterfragen ist nicht erlaubt, Infragestellen auch nicht, der Feind meines Feindes ist mein Freund, egal, ob er meine Freundschaft wirklich verdient oder nicht. Ich genieße jeden Tag die unendliche Gnade der frühen Geburt am Beginn des dritten Lebensalters, fernab von coronapolitikbedingtem Berufs- oder Familienstress, frisch, fit wie ein Turnschuh, mit originalem Immunsystem und habe niemals besser begriffen, wieso die Welt sich voller Absicht immer wieder in Abgründe stürzt… Ich sitze in der ersten Reihe vor der Leinwand des Lebens, auf der gerade einer der schlechtesten Action-Filme aller Zeiten flimmert, mit jeder Menge selbsternannter Heroes, woken Lemmingen, die unaufhaltsam freiwillig dem Abgrund entgegenhetzen,. Wie schön, dass ich aufstehen und gehen kann…
Heinrich, mir graut vor dir! Leider nicht nur vor dir!
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