In einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg hat ein 27-jähriger Syrer, der 2014 nach Deutschland kam, auf Fahrgäste eingestochen, drei Menschen wurden schwer verletzt. Das Unter-den-Teppich-Kehren solcher Vorfälle hilft nicht weiter.
Der Angriff ist beileibe nicht der erste Vorfall dieser Art. Obwohl sie von Medien, die ihre Aufgabe darin sehen, zum Wohle der Willkommenskultur solche Verbrechen herunterzuspielen, nicht selten negiert wird, ist eine Zunahme von Messerattacken in den vergangenen Jahren vielfältig belegt, wie Beispiele im Folgenden zeigen. Untrügliches Indiz für das Phänomen ist zudem, dass selbst Teile der Presselandschaft hin und wieder – nämlich anlässlich spektakulärerer Vorfälle wie dem aktuellen – nicht darum herumkommen, das Tabu-Thema zumindest anzuschneiden.
So war am 14.4.2020 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen:
Die Zahl der Körperverletzungs- und Tötungsdelikte, die mit einem Messer begangen wurden, ist hessenweit in den vergangenen Jahren gestiegen. (…) In der hessischen Polizeilichen Kriminalstatistik wurden für das vergangene Jahr 2158 Straftaten durch Messerangriffe und 2072 Tatverdächtige registriert. 47 Prozent der Tatverdächtigen waren deutsche Staatsangehörige. (Bedeutet im Umkehrschluss: 53 Prozent nicht, womit Migranten weit überproportional vertreten wären, C.C.).
SWR aktuell vermeldete am 21.10.2021:
Die Messerstecherei in Stuttgart, bei der vor zehn Tagen ein 22-Jähriger getötet wurde, ist kein Einzelfall. Laut Polizei werden Messer immer öfter zur Tatwaffe. (…)
Die „traurige Wahrheit“ lässt sich auch an der Kriminalstatistik ablesen. Im vergangenen Jahr gab es in Stuttgart laut Polizei 256 Fälle von Gewaltkriminalität auf Straßen oder öffentlichen Plätzen, bei denen ein Messer gezückt wurde. Das sind knapp 17 Prozent mehr als noch 2018. (…) Auch Peter Widenhorn, der Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, berichtet dem SWR von einer Häufung von Straftaten, bei denen Messer zum Einsatz kamen. 2020 sei die Zahl um mehr als 16 Prozent gestiegen.
Schon Mitte Januar 2020 hatte BILD die Zunahme von Messerangriffen thematisiert:
Bei Übergriffen und Raubzügen wird immer häufiger das Messer gezogen. Doch obwohl die Zahl der Messerattacken steigt, gibt es noch immer keine verpflichtende, bundesweit einheitliche Statistik dazu. Nur Zahlen aus den Ländern lassen die Brisanz erkennen. Während es unter anderem in Bremen und Bayern gar keine Statistik zu Messerangriffen gibt, erfassen einige Bundesländer diese Daten bereits. Auch sie belegen einen Anstieg.
Es folgen Beispiele aus Berlin, Thüringen, Baden-Württemberg und Hessen.
Waffenverbotszonen und stichsichere Westen
Die Neue Westfälische schrieb am 25.2.2021:
Attacken mit Stichwaffen in NRW sind im vergangenen Jahr zwar gesunken - aber dennoch weiter auf einem erschreckend hohen Niveau. Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) NRW, zeigt sich von den Zahlen überrascht. „Wegen der Corona-Maßnahmen hätte ich eigentlich mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet."
Und die Polizeidirektion Hannover ließ im Zusammenhang mit der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) verlauten:
„2020 wurden 557 Delikte mit dem Merker „Messerangriff“ registriert. Im Jahr 2019 wurden 463 Fälle gezählt, sodass sich hier eine Steigerung um 20,30 Prozent ergibt.“
Dies sind keine regionalen Phänomene, sondern ein bundesweites Problem. Wie BILD im bereits erwähnten Artikel weiterhin berichtete, hatte die Innenministerkonferenz (IMK) auf Initiative von Hessen und Niedersachsen bereits im Juni eine Änderung des Waffengesetzes beschlossen:
„Demnach dürfen bundesweit an viel frequentierten Örtlichkeiten Waffenverbotszonen errichtet werden. Zuvor konnte ein Waffenverbot nur an kriminalitätsbelasteten Orten erwirkt werden. Außerdem wurde das Mitführen von Springmessern grundsätzlich im gesamten öffentlichen Raum verboten.
Die hessische Landesregierung veranlasste zudem eine Optimierung der Schutzausstattung für Polizisten. Es wurden 10.000 Schnittschutzschals bestellt und neben schusssicheren Westen nun auch stichsichere Westen beschafft.“
Warum sollten die bundesdeutschen Innenminister das Mitführen von Springmessern an viel frequentierten Örtlichkeiten verbieten sowie ihre Polizisten mit Schnittschutzschals und stichsicheren Westen ausstatten, wenn das Phänomen Messerangriffe nicht zunehmend als Problem wahrgenommen würde?
Anstieg der Messer-Straftaten von Seehofers Ministerium bestätigt
Niemand anderes als das Bundesministerium des Innern höchstselbst stellt schließlich fest, was politisch korrekte Journalisten nur zu gern unter den Teppich kehren:
Besonderheit „Messerangriffe“
Vor dem Hintergrund des Anstiegs von Straftaten unter Verwendung des Tatmittels „Messer“ (Hervorhebung von mir, C.C.) hat sich die IMK (Innenministerkonferenz, C.C.) auf ihrer 208. Sitzung vom 06.-08.06.2018 dafür ausgesprochen, als Grundlage für eine valide und verbesserte Darstellung der Kriminalitätslage und der daraus resultierenden Handlungserfordernisse, Messerangriffe zukünftig bundeseinheitlich statistisch zu erfassen.
Seit 1. Januar 2020 werden „Messerangriffe“ bundesweit in der PKS als „Phänomen“ erfasst. Mangels valider Daten im ersten Erfassungsjahr ist für das Berichtsjahr 2020 keine PKS-Auswertung zum Phänomen „Messerangriff“ auf Bundesebene möglich.
Weil man sich lange genug gesträubt hat, sich des Themas angemessen anzunehmen, sind also Vergleiche zu den Vorjahren schwierig (jedenfalls was die Feststellung einer bundesweiten Zunahme der Messerangriffe im Detail betrifft, dazu muss man die Statistiken der Landeskriminalämter bemühen), aber festzuhalten bleibt:
Das Bundesinnenministerium selbst hat bestätigt, dass der Anstieg von Delikten mit der Tatwaffe Messer eine Tatsache ist, weshalb sie dieses „Phänomen“ zum Anlass nahm, derartige Delikte seit Jahresbeginn 2020 bundeseinheitlich statistisch zu erfassen. Die Zunahme solcher Straftaten, die mit dem gestiegenen Anteil von Zuwanderern aus Kulturen korreliert, in denen Messer nicht nur zum Brotschneiden, sondern auch zur Verteidigung der „Ehre“ oder zur Demonstration der Männlichkeit verwendet werden, sollte endlich als gesellschaftliches Problem wahrgenommen und entsprechend diskutiert werden, einschließlich politischer Konsequenzen. Unbequeme Wahrheiten zu leugnen, hat noch keine Gesellschaft weitergebracht.