Als die Deutsche Bank Ende des letzten Jahrtausends fast ihre gesamte Stammkundschaft vor den Kopf stieß und sie in kioskähnliche Bankbuden auslagerte (DB24), habe ich mir geschworen nie wieder einen einzigen Cent diesen völlig abgehobenen “Weltbankern” anzuvertrauen. Insofern erfüllen mich solche Nachrichten auch mit großer Genugtuung. Wer hoch steigt, fällt tief. Die entlassenen Banker weltweit müssen sicherlich auch nicht Flaschen sammeln gehen - falls man einem hier Hartherzigkeit unterstellen möchte. Fataler ist jedoch das Signal für Deutschland insgesamt. Ein “Industriegigant”, der nicht nur immer mehr Wissen und Know-How verliert, sondern inzwischen nicht einmal mehr eine Bank über Sparkassenniveau besitzt, ist mal gleich für gar keinen Investor mehr interessant - sondern nur noch für die Resteverwerter. Deutschland hat einfach fertig.
Die DB, einst mit einem Ruf wie Donnerhall, jetzt eine Lachnummer. Und doch, sie geht dem Rest der Deutschland AG nur voraus. Damit ist die Deutsche doch eigentlich Avantgarde.
DEUTSCHE Bank? Sich dazu bitte mal die Verteilung und die Herkunft der Aktienbesitzer bei der deutschen Bank ansehen und feststellen, das die deutsche Bank schon lange nicht mehr eine DEUTSCHE Bank ist
Sorry, ich meinte den EurStoxx 50, aus dem die Deutsche Bank geflogen ist.
” Banken sind gefährlicher als stehende Armeen.” ( Thomas Jefferson )
Metanoia ( Umkehr des Bewusstseins ), mahnte bereits der Nazarener an ( ein verdammt kluger Mann ) wäre zwingend notwendig. Aber solange Manager unter einer verwechselnden Begrifflichkeit leiden und sich selbst für Inhaber halten, und nicht begreifen, dass sie NUR leitende Angestellte sind, wird das Drama sich fröhlich weiter verwickeln. Der nächste Akt beginnt bereits in Wolfsburg. Da ist der Ackermann der Autobranche gerade dabei ( vermutlich mit Duldung Washingtons ) den besten und emotional in Deutschland extrem verankerten Konzern VW vorabzuwickeln. Wolfsburg nimmt bereits Formen an, bei denen anerkannten Seiltänzern und Messerartisten der Führern des Grünen Reiches mittlerweile Angst und Bange wird. Aber Schrempf ( seine Chefsekretärin kassierte laut Stern / irgendwann 1991 / bereits über DM 250.000,— p.A. ) verkündete bei Daimler - Benz damals schon das Zauberwort: shareholder value. Und solange die Schwachköpfe von shareholdern diesen ganzen Dreck goutieren… . Da scheint mir das Problem zu liegen. Charakterlosigkeit. Und es geht hier keinesfalls um linke Thesen.
Hätten Sie am Wochenende, dass Interview mit Roland Tichy und Dr. Markus Krall gesehen, wäre Ihr Artikel, um entscheidende Argumente reicher, Herr Zeyer. Die DB versucht, wie alle Banken im € gerade krampfhaft und vergeblich die einbrechenden Gewinnmargen bei Krediten (0-Zins) woanders zu verdienen. Zunehmend laufen Kreditverträge mit höheren Zinsen aus, riesige Summen, die Vertragstreue Kreditnehmer artig bezahlt haben. Nicht wenige Ökonomen, sehen Zins als Otimismusparameter, der Gegenwart und Zukunft unterscheidend beschreibt. Auch ich glaube, dass meine Volkswirtschaftsprofessoren die richtigen Inhalte gelehrt haben. Der Skandal ist die politisch verordnete 0, die sämtliche Unterscheidungen und Definitionen aushebelt. Investition = Konsum, EK = FK., Optimismus = 0, heute = morgen……. volks- und betriebswirtschaftlicher Irrsinn, wobei die Schuldigen allesamt Politiker sind. Wer heute eine Bank aufmacht, braucht nur eine unendlich funktionsfähige EDV und eine Handvoll Mittarbeiter, sowie Einleger. Zum Banksystem gehört unweigerlich die Zeit, als Naturparameter, der politisch, künstlich gerade seiner Bedeutung beraubt wurde. Bankgeschäft beruht nur auf dem temporären Konsumverzicht von Einlegern, die gegen Gebühr Anderen vorzeitigen Konsum / Investition ermöglichen. Was die Makler dieses Geschäfts verdienen, wird vom Zentralbankzins bestimmt. 0 heißt nichts im Kerngeschäft, basta. Damit kriegen Sie nicht mal die Stromrechnung der Bank bezahlt. Nebenbei ist das Geschäftsfeld der Währungsarbitragegeschäfte wegen dem € auch arg geschrumpft, bei dem früher auch die Deutsche Bank Gewinne erzielen konnte. Programmierter Crash. Die DB ist nur ein Teil davon, die Folgen werden brutal.
Deutsche Bank ??? Müsste sie nicht umbenannt werden in “Deutsche Sparkasse für Kleinsparer” ? Der Exportweltmeister hat keine Bank mehr die international konkurrenzfähig ist ! Wer ausser Achgut auch noch die Handelsblätter und internationale Presse liest, weis was auf uns zu kommt. Die Demos für Umweltschutz werden bald abgelöst - von Demos gegen Arbeitslosigkeit. Die aktuelle Entlassungswelle ist erst der Anfang. Wer kann sollte schon mal die Koffer packen ;-))
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