Um die Welt verstehen zu können, muß vor allem genügend ABSTAND haben. Welchen Sinn soll es haben, mit Rächten persönlich zu reden, zumal diese Strolche ja auch noch RELIGIÖS sind - also Wissenschafts-Leugner! ‘Unsere’ Weltschauung ist ‘wissenschaftlich’ - das war schon bei den Vulgärmarxisten in der Ost-Zone so. Und schließlich gilt immer und überall das alte Dogma: ‘Wenn die Ideologie nicht zur Wirklichkeit paßt - umso schlimmer für die Wirklichkeit!’. Die Geschichte kennt ja schöne Beispiele. Stalingrad zum Beispiel. Krieg und Schlacht wurden am Kartentisch neben dem warmen Ofen von Etappen-Hengsten hundertmal gewonnen. Nur vor Ort hat es nicht geklappt - zuviele Soldaten hatten die damals geltende ‘wissenschaftliche Weltanschauung’ nicht verinnerlicht und ließen es an ‘Haltung’ fehlen. Aber das war doch nicht die Schuld der brillianten Strategie des Weltkriegsgefreiten! Dunkel-Deutschland zum Beispiel. Nach der Wiedervereinigung wurde unsereines von Experten aus dem Bundes-Besserland geradezu überrannt. Die erklärten den verdutzten Eingeborenen erstmal, wie diese die letzten 40 Jahren gelebt hatten. Dann ‘evaluierten’ Politik-Wissenschaftler, Soziologen und sonstige Fachkräfte, ohne die DDR und deren Strukturen zu kennen und mit den Menschen vertraut zu sein, unsere Hochschulen. Und selbstverständlich wurden die meisten wiederzubesetzenden Stellen der Entlassenen mit Experten aus dem Westen besetzt. Solche Wende-Gewinnler West waren es dann, die z.B. in Greifswald die Universität (Entfernung des Namens Arndt) umbenannten! Und heute werden wir von West-Journos gefragt: ‘Wo kommt nur der Haß her?’ In diesen Traditionen steht die woke Heim-Kriegerin Brockschmidt! Sie kennt das Land nicht, sie verachtet die Menschen dort (die sind ihr letztlich egal) - aber sie allein kennt das Rezept, welches Amerika endlich zum Heile führen wird. Und es wird Zeit, daß die Unmündigen und Minderbemittelten von Drüben überm Teich bei ihr gefälligst mal nachfragen!
At lutzgerke. Doch, lutzgerke, Sie sind antiamerikanisch. Oder opponieren Sie grundsätzlich gegen alles?
Zur Erinnerung. Deutschland hatte vor 45 eine Sklavenhaltergesellschaft betrieben und die Erben der Nazis kritisieren die Sieger und Opfer, werfen ihnen gar die Sklavenhaltung im 19. Jahrhundert vor. Das hat was. 100 Jahre Maulhalten wäre angebracht.
Die böse USA. Aber deren politisches System ist unserem weit überlegen. Der BT ist mit 736 Mitgliedern völlig überdimensioniert. Dessen Leistung steht diametral zu seiner Größe. Die USA haben ca. 330 Mio Ew. Der Kongress=BT hat 435, der Senat=BR 100 Mitglieder, pro Staat 2 zusammen 535 Mitglieder. Und deren Staatsform funktioniert. Check and balances sind gut austariert. D. ca. 83 Mio Ew. und lt. GG soll der Bundestag bei 299 Wahlkreisen, 598 Abgeordnete haben, zur Hälfte direkt gewählt. Der Bundesrat hat 69 Mitglieder. Die Anzahl ist abhängig von der Einwohnerzahl. Derzeit sind 736 MdBs im BT, die größere Hälfte über Parteiengeklüngel, d. h. Listen, Überhang und Ausgleich. Wie immer bei deutscher Perfektion beginnt irgendwann die Pervertierung des beabsichtigten Ergebnisses. 270 Wahlkreise, eine Bundesliste pro Partei und der BT hat immer! 540 Mitglieder. Das sind immer noch über 100 zuviel, zumal die Leistungen mehr als grenzwertig sind. D bezogen auf USA dürfte der BT nie mehr als 125 Mitglieder haben! Der Präsident der USA wird dort vom Volk gewählt, hier wird er ausgekungelt und mittels kostspieliger und bar jeder demokratischen Regeln in einer Pseudowahlveranstaltung, Bundesversammlung bestätigt. Denn den Grundsätzen unseres Wahlrechts entspricht sie nicht. Und ein Senator wie Manchin ist dort hoch angesehen, obwohl er etliche Vorhaben von Biden blockiert, ja sogar verhindert. Beide sind Demokraten! In D wäre so einer politisch geächtet. Ob sie auch noch ein Buch über die Kaperung Rußlands durch Oligarchen und Politiker schreiben wird?
Für dieses beredsame Schweigen liefert schlussendlich auch Henryk M. Broder in seinem eingangs erwähnten Artikel die passende Erklärung: „Der Anti-Amerikanismus ist ein populäres und dabei diversifiziertes Phänomen. Es gibt den Anti-Amerikanismus der dummen Kerls, die sich über Kaugummi, Coca-Cola und McDonald’s aufregen, während sie Buletten und Bratkartoffeln in der Mikrowelle auftauen; und es gibt den Anti-Amerikanismus der gebildeten Stände, die alles relativieren und in die richtige Perspektive bringen“. Oh ja, wie froh bin ich darüber, daß ich solch ein dummer Kerl bin.
@Franz Michael: wer Opus Dei und die Jesuiten in dieselbe Schublade legt, hat aber auch wirklich gar keine Ahnung vom katholischen Tuten und Blasen. Opus Dei ist konservativ und offen, die Jesuiten sind linksradikale anti-Katholen, die der nächste Papst hoffentlich wieder verbietet. Melania is katholisch und Trump ist ein typischer Ami in Bezug auf Religion: extrem tolerant. Die Jesuiten sind begeisterte Schwabisten, angeführt von Bergoglio.
@Ludwig Luhmann: Recht so, Herr Luhmann. “We the People . . .” ist für diese Mistbande des Teufels.
Wenn ich mal darauf aufmerksam machen darf: wir europäische Völker haben just unsere Vaterländer verloren. Handelsverträge, Schengen-Raum, Freihandelszonen, Maastricht, der Euro waren bestimmt keine “linken” Projekte. Und 560 Milliarden Euro als “Rettunsring” über Bord zu werden, das war auch nicht auf dem Mist von “Linken” gewachsen. Das war immerhin nach den USA das zweitgrößte Paket weltweit. / Die USA sind gierig nach Öl. Alleine für ihren Militräapparat verbrauchen die jährlich genauso viel Öl wie Schweden. Seit 1945 haben sie überall auf der Welt Regime-Wechsel veranstaltet, zufällig meist da, wo die Öl-Industrie verstaatlicht werden sollte, und mehr als 100 Kriege meist in Ölländern geführt. Saddam Hussein war der Ziehsohn des damaligen CIA-Mitarbeiters George Bush. So zufällig ist das sicher nicht, wenn sich ein militärisch-industrieller Komplex penetrant in die Angelegenheiten anderer Leute einmischt und Öl-Staaten aufmischt. Mubarak war eine US-Marionette, Pahlevi, Pinochet, die Sauds sind eine, ... Und zufällig drehte sich der Wind gegen Rußland, als Putin die Ölindustrie wieder verstaatlicht hat, die der bliebte Trunkenbold Jelzin für ein Appel und ein Ei an Öligarchen verschenkt hatte. Jelzin, so gerecht muß man sein, hat sich gegen die Panzerkollonnen gestellt und einen Rückfall in die Sowjetunion verhindert. / Den USA droht dasselbe Schicksal wie den europäschen Staaten, das letzte Stündlein als Nationalstaat hat geschlagen, gewisse finanzkräftige Strippenzieher wollen sie verschmelzen mit Mexiko und Kanada. / Ich bin kein Antiamerikaner, das ist zu einfach.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.