Nun ist die Staatsanwaltschaft in den USA grundsätzlich Partei und, anders als in Deutschland, nicht verpflichtet, entlastende Umstände zu ermitteln. Das ist einzig die Aufgabe des Anwalts des Beschuldigten. Der Anwalt kann dafür Zeugen ins Kreuzverhör nehmen und hat ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Jury. Er kann jeden ablehnen, den er als befangen ansieht. Da Weinsteins Anwältin früher selbst Staatsanwältin war, sollte sie das US-Justizsystem von Grund auf kennen. Wenn sie der Meinung war, es gäbe keine Chance auf unbefangene Geschworene, könnte sie geltend machen, dass die verfassungsmäßigen Rechte des Angeklagten nicht gewährleistet werden können. Mal sehen, ob die Geschichte schon durch ist.
@Bechlenberg…. “wird Harvey Weinstein als Monster, Betrüger, Verräter und Drecksack erster Güte geschildert.” Nur Frauen gegenüber benahm er sich stets als formvollendeter Gentleman. Alles klar.
@ P. Holschke Oh Herr Holschke, sie sind ein Mensch kein Bot. Und nun erklären Sie uns, ja was denn? Haben Sie den Artikel gelesen? Verstehen Sie ihn nicht? Das tut mir leid. Denn: Nein, sie haben das nicht verstanden schon gar nicht sehr gut. Das einzige wobei ich Ihnen zustimme: Es gibt ein Urteil. Gesprochen von einem Gericht. Weiß ja jeder, dass man vor Gericht kein Recht sondern nur ein solches bekommt. Das ist Fakt. Da es keine Beweise gibt außer wilder und zudem alter Geschichten ziemlich unglaubwürdiger Zeuginnen ist das Urteil fragwürdig. Das zu kritisieren ist vollkommen in Ordnung. Natürlich habe ich den Prozess, wie wohl Herr Maul auch und viele die hier kommentieren, verfolgt. Darauf stützen wir unsere Zweifel. Wenn Sie den Text allein von Herrn Maul gelesen haben, verstehe ich die Frage nicht. Womit begründen Sie ihre Besserwisserei? Mit nix. Na ja sie haben ein typisch deutscher Problem wahrgenommen. Übrigens der Mann heißt Weinstein und “Die Kritiker der Elche waren früher selber welche.”
Vielen Dank, Herr Maul, für diesen intelligenten und wohltuend sachlichen Beitrag. Wie hier schon viele geschrieben haben, halte auch ich dieses Urteil, das unter Mißachtung aller Rechtsprinzipien gefällt wurde, für einen Skandal. Mir geht diese ganze feministische und männerfeindliche Hysterie schon lange auf den Zeiger, und ich bin da voll bei Catherine Deneuve, die mit anderen im Brief an “Le Monde” schrieb: “Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die Anprangerung von Machtmißbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf Männer und die Sexualität annimmt.“
Den Weinstein-Prozess kennen ich nicht. Aber daß in Hollywood Frauen und Kinder dem “Moloch” als Objekt zum Fraß vorgeworfen werden, daß dürfte ja wohl klar sein, oder?
Genau in dem Maße, wie die Sexualität des Menschen etwas Animalisches ist, kann sie nicht gleichzeitig etwas von Gerechtigkeit haben. Das schließt sich aus. Und das gilt weit über das normative Blickfeld des Kriminologen oder forensischen Psychiaters hinaus. Niemand kann sein Glück, seine Partnerschaft, Liebe oder Befriedigung einklagen, wenn sie sich nicht aus seinem lebendigen Dasein ergibt. “Wer sich nicht selbst erfüllt hat bis zum Tod…” kann nicht einmal seinem Gott einen Vorwurf machen.
Und noch eine Frage dazu: Schicken sie dort eigentlich alle Prominenten zur Demütigung in das Scheißloch Riker’s Island oder nur prominente Juden?
Demnach wurde auch OJ Simpson das Opfer einer rassistischen Rechtsprechung und einer medialen, antischwarzen Hetzkampagne? Scheissrassismus!
Weinstein ist Wiedergänger von Vergewaltiger Jud Süß. Sexualneid und Futterneid sind beste Brandbeschleuniger für Pogrome. Nichts anderes ist MeToo - eine Totschlagorgie. Hollywood wird jüdisch dominiert - Goldwyn, Mayer, etc. und sagenhafter Reichtum. Judenhass bediente schon Joseph McCarthy & Joseph Goebbels. Never change a running system!
Wer an Weinsteins Stelle gewesen ist, hatte jede Gelegenheit zu viel Sex mit wechselnden Frauen, und wahrlich, es wird nicht nötig gewesen, irgendeine zu irgendetwas zu zwingen. Keiner mußte die Illusion von möglicher Partnerschaft vorgespielt werden, es ist nur um Sex gegangen, und sie haben das gewußt und gewollt. Für Männer mit Geld herrscht an käuflichem Sex kein Mangel. Wenn eine behauptet, nicht Herrin ihrer Sinne gewesen zu sein und gegen ihren Willen mit ihm geschlafen zu haben, weil sie so etwas prinzipiell nicht täte, so muß man sich fragen, ob Prinzipientreue und Karrierelust wirklich immer so ausbalanciert waren, wie sie es heute für sich beansprucht, zu einer Zeit, in der sie diesbezüglich schon lange nicht mehr in Versuchung geführt wurde und Besserung nicht zu erwarten ist. Es handelte sich um Prostitution. Zum Höchstpreis. Ich verstehe nicht, wie man so etwas von sich in der Öffentlichkeit preisgeben kann. Als wollten sie zeigen, wie weit man es auf diese Art als Frau bringen kann. Und ich verstehe nicht, warum alle mit Fingern auf den Gönner zeigen. Und nur auf ihn. Er war der Freier, und er hat stolz bezahlt. Die Rolle der Hure übernehmen die Damen. Interessant finde ich ja das Eingeständnis, daß die eigenen Fähigkeiten bei der Rollenbesetzung wohl nicht ausschlaggebend gewesen seien, jedenfalls nicht die schauspielerischen. Oder haben andere die Rollen bekommen, die man sich im Tausch gegen Sex zu verschaffen hoffte? Har Harvey nicht geliefert? Vielleicht hat er ja auch vor allem die Rollen gut besetzt, und das andere lief so nebenbei. Da kommt die eine oder andere nun auf die Idee, es wäre vielleicht am Ende gar nicht nötig gewesen, das mit dem Sex. Bitter. Kann schon sein.
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