Achgut.tv / 09.03.2022 / 12:00 / Foto: Achgut.com / 81 / Seite ausdrucken

Durchsicht: Putin am Ende des Russischen Reiches

Spätestens seit dem Krieg in der Ukraine fragt sich im Westen fast jeder, was Putin antreibt. Darum geht es auch im zweiten Teil unseres Gesprächs mit Professor Gunnar Heinsohn, allerdings nicht nur mit den sonst üblichen Antworten.

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Dirk Jungnickel / 09.03.2022

Was Prof. Heinsohn völlig vernachlässigt: die Basis für das russische / sowjetische zwangsvereinigte “Reich”  war der Stalinismus, der Kommunismus in seiner übelsten verbrecherischsten Form, übertroffen nur von Mao und PolPot. Nur mit diesem Terror konnte die SU Jahrzehnte bestehen. Die Ideologie versprach das Himmelreich und bescherte die Hölle. Rein rhetorisch hat sich der Kriegsverbrecher P. seinerzeit vom Kommunismus distanziert, sein gefährlicher Imperialismus speist sich aber aus genau dieser Ideologie. Offensichtlich begreifen diese Tatsache leider unintelligente Intellektuelle bis heute nicht, weil sie Geschichte willkürlich aber nicht objektiv deuten. Herr@Mertens sehr gut !!! Ich bin ganz bei Ihnen.

S.Niemeyer / 09.03.2022

Habe ich etwas verpasst, oder waren die USA tatsächlich keine Erwähnung wert? Sollte ich jetzt auch die USA als amerikanisches “Imperium” oder “Reich” bezeichnen?  Tipp für retrospektiven Blick: Monitor Sendung 13.03.2014 “Krisenkatalysator: Wie mit dem Kampf um das Erdgas in der Ukraine Weltpolitik gemacht wird”, und Monitor Sendung 21.08.2014 “Russland vs. NATO: Droht ein neuer Kalter Krieg?”, oder Nachdenkseiten 05.03.2022 “Unsere Medien - seit 2014 auf seltsame Weise umgedreht”.  Übrigens: Die Bevölkerungszahl in der Ukraine sinkt schon seit Jahrzehnten (miserables Gesundheitssystem + Armut = niedrige Lebenserwartung; niedrige Geburtenzahl; Auswanderung).

Arne Ausländer / 09.03.2022

Zunächst mal zum Formalen: Warum wird das Interview in das bewährte, kurz und knappe Format der “Durchsicht” gezwängt? Selbst wenn die Mehrteiligkeit des Interviews in sich begründet sein mag, es bleibt doch eine deutliche andere Form. Auch die typischen Durchsicht-Elemente, lose eingestreut, ändern daran nichts. (Dieses Einstreuen an sich paßt schon.)—Inhaltlich: Wenn man mit Heinsohns Demographie-Obsession vertraut ist, wird man seine diesbezüglichen Aussagen als durchaus sinnvolle Ergänzung zum üblichen Bild sehen können, ohne sie sich unkritisch zu eigen zu machen. Richtig, vielleicht nicht einmal deutlich genug dargestellt, ist die russisch-imperiale Perspektive Putins. Nicht deutlich v.a. in sofern, als daß russisch- oder slawisch-nationale Töne stets nur Propagandainstrument sind, denn Rußland hat ja nirgends die Absicht, sich von nicht-slawischen Gebieten zu trennen (siehe Tuwa, Karelien, Kaukasien etc.). Damit aber erweist sich die nationale Rethorik im aktuellen Krieg als pure Zweckpropaganda. Ähnlich wie das Einkreisungsgerede keinem Blick auf die Karte ganz Rußlands standhält. Sonst müßte z.B. Australien eifersüchtig jeden Kontakt von Neuseeland mit Indonesien unterbinden, um nicht eingekreist zu werden. Irgandwo hat jedes Land Grenzen, und dahinter sind manche Freunde, andere nicht. Rußland aber will Satelliten für sein Sicherheitsgefühl. Das ist so wenig akzeptabel wie die fast 200 Jahre alte Monroe-Doktrin der USA. Und eben darum sollte es gehen: wenn die USA auch nicht besser sind, sollte man daraufhinarbeiten, daß sie es werden. Man hätte nicht wenige US-Amerikaner auf seiner Seite. Statt dessen wünschen sich offenbar viele eine “spannende” Welt sich bekämpfender Imperien. Kommt das vom Fernsehen? Oder Videospielen? In der physischen Welt jedenfalls kann sich das doch keiner normaler Mensch wünschen.

Holger Sulz / 09.03.2022

Ja. Ich habe Städte an Amur und Ussuri gesehen, in denen bereits zahlreiche Chinesen leben und den Handel dominieren, mancherorts stellen sie bereits die Mehrheitsbevölkerung. Auch die vielen Holzbetriebe in chinesischem Besitz. Daß sie jetzt beginnen, auch den Baikal auszutrinken, war mir allerdings neu. Es wird so weitergehen. Übrigens hat der Altmeister Scholl-Latour bereits vor 30 Jahren genau darauf hingewiesen: Die Zukunft des fernen Ostens ist chinesisch und die Ostgrenze Russlands wohl am Ob. Als Augure hat er immer gnadenlos recht behalten. Zwar trifft es zweifelsohne zu, daß diese Aggression Putins Russland für immer zurückwirft, aber ebenso das Armenhaus Ukraine (3200 $ Einkommen pro Kopf und Jahr), die von ein paar sagenhaft korrupten Oligarchen ausgebeutet wird- die jungen Leute werden ihnen davonlaufen und die Geburtenraten noch erbärmlicher. Europa hat aber mindestens denselben Niedergang vor sich- Sanktionen sind immer zweischneidig, die Preise für Gas, Diesel und Heizöl sprechen eine eindeutige Sprache. Und wer noch seine Sinne halbwegs beisammen hat weiß, was die nun phantasierte Abhilfe mit ganz schnell noch mehr Windmühlen und Solarpaneelen ist: Die völlige Entgrenzung von Wahnsinn, die in der Forderung der grünen Khmer nach sofortigem Importstop russischer Energieträger gipfelt. Keiner soll hungern ohne zu frieren.  Schließlich müssenWIR alle Opfer bringen, wie unsere Lichtgestalt Plapperlenchen putinesk dekretiert. Der Untergang der weißen Rasse ist nunmehr abschließend besiegelt. Vae victis.

Tobias Schlüter / 09.03.2022

@ Reinhard Ickler Das sehe ich auch so. Sehr schön, dass die Achse das so handhabt. Habe meine Spenden an TE wegen der zunehmenden Zensur im Kommentarbereich seither eingestellt und werde sie der Achse zukommen lassen. @ Andreas Merten Jetzt haben Sie es den phösen Putinisten aber gegeben. Respekt! Jeder eben wie er geistig kann.

Frances Johnson / 09.03.2022

@ Chr. Kühn: “Askenazische Elite”, tatsächlich irrsinnig. Menschen wie Sie und ich. Ein wenig Elite, die wie alle geistigen Eliten mehr international unterwegs ist, viel Mittelmaß, ein paar Arme. Das russische Raumfahrtprogramm scheint bei Heinsohn nicht vorzukommen.

Manfred Werner / 09.03.2022

Eine kurze Info und Frage zu diesem Thema: Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums verfügten die ukrainischen Streitkräfte zu Beginn des Sondereinsatzes über bis zu 250 einsatzfähige Kampfflugzeuge und Hubschrauber. Die russische Luftwaffe zerstörte 89 Kampfflugzeuge und 57 Hubschrauber am Boden und in der Luft. Einige ukrainische Flugzeuge flogen nach Rumänien und sind nicht an Kampfhandlungen beteiligt. 90 % der ukrainischen Militärflugplätze, auf denen der größte Teil der Kampfflugzeuge stationiert war, sind nicht mehr in Betrieb. Es gibt praktisch keine ausgebildeten ukrainischen Piloten der ersten oder zweiten Klasse mehr. Bis heute sind nur sporadische Versuche von Kampfflugzeugen der ukrainischen Luftwaffe zu verzeichnen. Soweit das Ministerium. Frage: “Wo sollen die 28 MIG 29 der Polen starten oder landen?” Oder geht es nur darum, dass die EU die neuen F16 bezahlt?”

Frank Holdergrün / 09.03.2022

Ich habe mit diesen beiden Videos jegliche Lust verloren, ein Buch oder irgendwas sonst von Heinsohn zu lesen. Die Welt ist nicht nur über Demografie erklärbar, sie hat weitaus mehr Facetten. Was Putin ausmacht, ist relativ leicht zu begreifen. Allerdings nicht für jeden und offensichtlich nicht für meine Achse des Guten.

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