Achgut.tv / 08.03.2022 / 06:15 / Foto: Achgut.com / 150 / Seite ausdrucken

Durchsicht: Heinsohns Blick auf Putins Krieg

Putins Krieg verläuft nicht so, wie ihn der Kriegsherr geplant hat. So kampfbereite Ukrainer hatte er nicht erwartet. Und nun? Putin will seine Macht retten und der Westen sollte sich um das Russland ohne Putin kümmern.

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Roland Müller / 08.03.2022

Lieber Herr Heinsohn, ich denke der “erbitterte Widerstand” findet vor allem in der westlichen Propaganda statt. Auch Ihnen scheint entgangen zu sein, dass ein Grossteil der ukrainischen Bevölkerung aus Russen besteht, die von erbittertem Widerstand gar nichts halten. Der Beitrag sagt mir, dass Sie vor allem Ihrer eigenen Propaganda und westlichem Wunschdenken vertrauen. Auch die Leute in der Ukraine, die mit dem russischen Vorgehen nicht einverstanden sind, haben nach acht Jahren Poroschenko und Selensky nicht mehr viel zu verlieren. Man kann es auch mit den Worten des ehemaligen Gouverneurs von Odessa sagen. Er sagte, es macht für die Ukrainer keinen Unterschied, ob sie von Janukowitsch oder von Poroschenko und seinen Nachfolgern betrogen werden.

Klaus Keller / 08.03.2022

Putins Krieg verläuft nicht so, wie ihn der Kriegsherr geplant hat. Der Zugang zur €U verläuft für die Ukrainer auch nicht so wie geplant, sagt der Zyniker in mir. Sie müssen tatsächlich laufen oder den Zug oder das Auto nehmen. In der faz ist man der Meinung das die Amerikaner vorher alles wussten. Nur nur nutzt es nichts und zum anderen kann das jeder behaupten. Belegen Sie ihren ersten Satz mit irgendwelchen Unterlagen. Das man Kiew verteidigt wie Stalingrad anstatt die Stadt zu übergeben wie man im Zweiten Weltkrieg Paris übergab konnte man wirklich nicht ahnen. Ist es vernünftig? Wenn sie mich fragen, eher nicht.

Ulrich Bohl / 08.03.2022

Ulla Schneider Volle Zustimmung von mir. Dazu eine Lesung des Buches von Peter Roman Scholl-Latour „Rußland im Zangengriff” . Es geht nicht um eine Rechtfertigung des Krieges in der Ukraine, denn den kann man nicht rechtfertigen. Verlierer sind immer die Unschuldigen. Die Schuldigen schweigen hinterher oder geben sinnlose Rechtfertigungskommentare für ihr Handeln ab. Heute ist in der Welt zu lesen „Merkel machte ihr Land zur Geisel der russischen Energie“  jeder der ihr Versagen auch auf anderen Politikfeldern während ihrer Amtszeit kritisiert hat wurde beschimpft, denn Götter beschimpft man nicht, sondern spendet ihnen 11 Minuten Beifall. Wie auf dem Parteitag der CDU. Sieht man sich unsere Politiker an kommt einem der Gedanke, hat Putin als Teil einer hybriden Kriegsführung diesen Politikern ins Amt verholfen um uns zu schaden? Anders ist diese Anhäufung von Nieten in der Politik zu schwer erklärbar.

Reinhard Ickler / 08.03.2022

Ich lese ansonsten Herrn Heinsohns Artikel und Bücher ganz gen. Besonders z.B seine unwiderlegbaren Analysen in “Wettkampf um die Klugen”. Allein: zum Verständnis des Ukraine-Krieges scheint er nichts Wesentliches beitragen zu können. Hier reicht eben nicht die Sichtweise eines Soziologen. Herr Heinsohn folgt seiner Hauptthese vom “Kriegsindex” und dem Jungmänner-Überschuß als Hauptkriegstreibern. Auch stellt er viel zu sehr auf eine (fragwürdige) Persönlichkeitsanalyse Putins ab. Im Grunde handelt es sich um eine der vielen Psychologisierungen von Politik. Da glaubt man dann schnell seinen eigenen “Narrativen”.

Fred Burig / 08.03.2022

@Franz Klar :”...Wieder ein Beitrag , der den Putin - Druschbären nicht schmecken wird ...” Nun, wenn sie sich darüber so klar sind, dann ist ja alles klar, Herr Klar! MfG

A. Ostrovsky / 08.03.2022

@Claudius Pappe : “......doch wer nimmt dann die vielen Millionen Flüchtlinge aus Deutschland auf ?” Ja, das wird ein Problem, wenn all die geschenkten Menschen wieder zurückfluten und ihre Leistungsbezüge nicht mitnehmen können. Dann wird es schwer in Afrika und Asien. Vielleicht gehen die ja dann nach Amerika, wo sie eigentlich schon immer hin gehören. Falls es Amerika noch gibt.

Dr. Daniel Brauer / 08.03.2022

Das erste was im Krieg stirbt ist die Wahrheit. Und das erste was bei Feindkontakt zusammenbricht, sind die Kriegspläne. Übrig bleibt nur, dem Gegner als Ziel seinen Willen aufzuzwingen ! Wenn Putin wie der Westen vorginge, würde er wochenlang den Gegner ohne Rücksicht auf Verluste bombardieren und mit Drohnen terrorisieren. Dann könnte er das Land nach dem Einmarsch, sobald es sturmreif geschossen wurde, rasch einnehmen. Offensichtlich tut er dies nicht, sondern scheint die Zivilbevölkerung eher schützen zu wollen wo es geht. Trotzdem wird es viele Opfer geben. Ob er diesen Kurs beibehält, wenn die Ukraine ihre Zivilisten bewaffnet und eine Art Volkssturm und ausländische Söldner losschickt ist zweifelhaft. Wer zu solchen Mitteln greift, hat erkannt, das er verlieren wird. Und unter dieser Erkenntnis sehe ich so etwas als Verbrechen an. Ich glaube auch nicht, das er die ganze Ukraine besetzen will. Putin wird sich darauf konzentrieren, die Krim dauerhaft mit den russisch- ethnisch dominierten Landesteilen zu verbinden und ggfs. die Ukraine vom Schwarzen Meer abzuschneiden. Kiew wird als Symbol erobert werden, um die Regierung zu entmachten. Der Rest des Landes wird nach einem für Russland günstigen Friedensvertag als Pufferzone gegen die NATO bleiben. Im übrigen wird das ganze Russland- Bashing nur dazu führen, sich an den alten Spruch zu erinnern: Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert ! Auch die alte Weisheit, das der Aggressor immer der ist, der den Krieg unvermeidlich macht, sollte zum Nachdenken anregen.

F. Seifert / 08.03.2022

Es wird zuviel über Putin und viel zu wenig über Zelinsky geredet und dessen Rolle bei den Asov-Brigaden, bei den Übergriffen gegen Russen, Ungarn und anderen Ethnien in der Ukraine und den 11 Biowaffenlaboren an Russlands Grenzen. Die NYT berichtet das Washington und seine Allierten über einen Nachfolger Zelinskys diskutieren, falls der ums Leben kommt oder gefangen genommen wird. Wie konnte ich mich nur dazu hinreissen lassen zu denken, das diese Bestimmung ausschliesslich die Aufgabe der Ukraine sei? Putin vs Ukraine - immer nur in diesem Rahmen. Wie wäre es mal mit Zelinsky vs Russland? Aber vielleicht möchte “man” das nicht, das man sich zu sehr mit dem Herrn beschäftigt Es könnten ja unangenehme Fragen aufgeworfen werden.

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