Meine Bude ist zwar erst 70 Jahre alt und in der Großstadt, aber auch in der Zeit schafft man schon so einiges: Latexfarbe auf Flüssigtapete (wenn ich den erwische, der das war, der kann was erleben), falsche Verlegung von Terrassenfliesen und schwupps, ist die Wand feucht - was man dann löst, indem man die Wand fliest, Verlegung von Stromleitungen in Kabelschächten aus Eisen, leicht undichte Abwasserrohre usw. Aber macht nichts, mit irgendwas muss man sich ja beschäftigen ...
Das Landleben ist nix für Warmduscher. Wenn man nicht dumm ist, kann man dort zum Selbstversorger werden. Es ist alles da, sogar im Übermaß. Seien wir doch ehrlich, wer will schon in Berlin oder München leben ? Es ist so hässlich.
Definition “sozialer Brennpunkte”. Im Mittelalter war es so: Auf dem Lande leben Leibeigene. Stadtluft macht frei. Heute ist es umgekehrt. - Und auch sonst werde ich immer linker, wenn ich meine besonderen Freunde, die linksgrünen und pseudokonservativen Spinner vor dem Bundestag in ihren Staatskarossen sehe und aus jeder Zeile, die sie verlauten lassen, ihre Nervosität spüre, normale Bürgerinnen und Bürger könnten sie besuchen kommen. Die sind also auch unfrei. Und ich denke an Befreiung, an ein Zitat Georg Büchners. Und, nein, es ist nicht: “Ich werde mich indessen in das Gras legen und meine Nase oben zwischen den Halmen herausblühen lassen und romantische Empfindungen beziehen, wenn die Bienen und Schmetterlinge sich darauf wiegen, wie auf einer Rose.”
Wenn wir hinundwieder angesprochen werden, ob hier noch was zu haben sei .. meine Frau flüstert mir ins Ohr: abwimmeln. Nein, hier nicht. Wir wollen sie auch nicht, die Theatertherapeuten, Radfahrer, Psychologen, Umweltberater, AnwältInnen, Heilpraktiker, Lehrer und Rinnen, Gestaltdinger, Körnerfresser, egal, sollen sie in Berlin bleiben und weiter Grün wählen. Not my neighbour. Merke: Hier sagen sich Hase und Igel gute Nacht. Die AfD kommt locker auf 30 Prozent. Und alle fahren so große SUV.
In dieser Hütte wohnt die Harbock mit Claudia Roth. Sie speichern den Strom in den Kobolden auf dem Dach. Ernähren sich vom Unkraut aus dem Garten, kochen Kartoffelsuppe Merkelscher Art und üben die Grundrechenarten und studieren nebenbei Physik an der Fern-Uni Hagen.
Das war mir ein sehr köstlicher Beitrag. Er hat mein Herz erwärmt. Eine sehr schöne Erörterung einer Angelegenheit! Ein altes Haus auf dem Land und die Ausdauer und Strategie lässt auch schon mal den Denkmalschutz wackeln ...
Wenn das Eternit runter kommt, gibt es erstmal eine Anzeige vom Nachbarn wegen illegaler Asbest Entsorgung. Danach kommt dann Syropor drauf. Weiter gehts mit der nächsten Bausünde. Kann ich mir hier bei uns täglich ansehen. Ansonsten haben sich einige Städter niedergelassen. Die Meisten allerdings, suchen nur eine Ferienwohnung. Ein Ferienhaus kostet hier soviel wie eine Garage in Hamburg. Das sieht man daran, das die Rollos die ganze Woche unten sind. Am Wocheende stehen dann Autos mit fremden Kennzeichen vor der Tür.
Leute in der Großstadt: Bleibt, wo ihr seid. Grünen-Wähler, die im Dorf dann anfangen, die Bauern und die anderen Alteingesessenen zu belehren, sind die Pest. Deshalb sollte man sich im Gemeinderat gut überlegen, zu viel Bauland auszuweisen, als man für die eigenen Kinder braucht. Wenn man nicht aufpasst, sind die Zugezogenen in der Mehrheit und beginnen mit der Ökodiktatur. Wenn die in “Escape from New York” beschriebene Mauer um Manhattan um deutsche Großstadt-Quartiere Realität geworden sein wird, sind wir auf dem Land sicher vor den Großstadt-Flüchtlingen.
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