Gestern durfte ich aus einem Kinderbuch (!) mit Tieren (!) als Protagonisten vorlesen. Dabei stolperte ich über die “Teilnehmerinnen und Teilnehmer” sowie - besonders quer - “die Athleten und die Athletin”. Besonders letzterer Ausdruck erweckte in mir den Eindruck, dass diese ganze Geschlechterunterscheidung neben bis zur Unkenntlichkeit verkonstruierten Satzbausteinen vor allem eine Separation hervorbringt. Zwischen Männlein und Weiblein. Im vorliegenden Sachzusammenhang war das Geschlecht der Athleten völlig irrelevant, wurde aber durch diese Satzkonstruktion in den Mittelpunkt gestellt. Und das in einem Buch für Vorschulkinder! Apropos, mein Sohnemann, 5 Jahre alt, spielt - dank Kindergarten - tatsächlich mit “Polizistinnen und Polizisten” (O-Ton), weiß aber gleichsam im Brustton der Überzeugung zu vermitteln, dass Jungs ja viel schlauer und stärker als Mädchen seien. Hat echt viel gebracht, ihm diesen Gender-Quatsch beizubringen, ein kleiner Macho ist er trotzdem.
So was geht auch nur in einem durch Zwangsgebühren abgesicherten, Staats-Monopol-Biotop. Der Hersteller von Limonade, weiß zwar, daß dem Kunden die neue Limo nicht schmeckt, aber “er wird sich schon dran gewöhnen”. In jedem halbwegs funktionstüchtigen marktwirtschaftlichen System bestimmt der Kunde, was der Unternehmer zu produzieren hat und wenn er das nicht kann oder will, kauft er seine Limo halt bei einem anderen und der Unternehmer kann einpacken.
Hallo Herr Hahne, man sollte nicht zu viel auf Gendersprache und Gender… Gaga geben und dieses alles mit gewissen Humor betrachten. Entweder man macht es mit oder man lässt es einfach sein. Nicht jeder muss sich dem Zeitgeist und der neuen Redewendung anpassen. Wir, die Älteren stehen doch eigentlich über diesen Dingen und haben schon lange unseren eigenen Weg gefunden und beschritten, um sich in neudeutschen Grammatikfloskeln zu verirren. Manchmal lasse ich mich aber selbst zu diesem Unsinn hinreißen und setze Sternchen in die Mitte um mich danach darüber köstlich zu amüsieren. Ernst nehme ich das aber absolut nicht. Lassen wir sie doch machen. Auch wenn in Stellenanzeigen neuerdings fast immer am Ende steht. : Gesucht wird m, w, d, ( männlich , weiblich , divers ), werden immer noch in der Regel, nur männliche oder weibliche Kandidaten eingestellt. Die Diversen werden sich wohl nicht als zwischengeschlechtliche Wesen dem Personalchef präsentieren, sondern mit ihren angestammten Vornahmen geschlechtlich definiert, sich um eine Anstellung bemühen. Und soweit mir bekannt ist, gibt es nur in der Hauptstadt Toiletten für alle Lebensbereiche und über die zwei Hauptgeschlechter hinweg, in denen sich auch Menschen, die sich nicht zu einem von diesen Geschlechtern hinzufühlen, ihre menschlichen Bedürfnisse auf ihre Art ausleben können. Also seien wir tolerant gegenüber diesen Minderheiten, nehmen wir das alles nicht so ernst, denn es gibt wesentlich viele andere, große Probleme in dieser Republik, die dass gesamte Volk betreffen und über das Wohl und Wehe dieses Volkes eine hohe entscheidende Bedeutung haben.
Die Frau Gerster. Quote statt Können. Da muss man doch durch irgendwas auffallen, und wenn’s der Gender-Quatsch ist. Zu mehr reicht’s eben nicht.
Deutlicher kann man nicht zum Ausdruck bringen, was das öffentlich-rechtliche Erziehungsfernsehen über seine Zuschauer denkt: Zahlen und Maul halten.
Jeder von uns kennt doch den markanten Spruch “Du arme Sau”. Fällt meistens dann, wenn man jemanden wegen eines erlittenen Missgeschicks bedauern will (z.B. Frau weg, Kinder nehmen Drogen etc.). Mich wundert, dass sich noch kein Gender-Lehrstuhl oder gar der Duden um den Spruch, der doch total frauenfeindlich ist, gekümmert hat. Wo bleibt der shitstorm in den sog. sozialen Medien ? Vorschlag: Der Bundestag möge mit 2/3 Mehrheit beschließen, dass eine Sau, erst recht eine arme Sau, mitnichten weiblich ist, sondern mindestens neutral. Also bitte in das GG und in den Duden aufnehmen: Das Sau.
Um ehrlich zu sein, ich wusste gar nichts von einem Holzhammer beim ZDF. Aber irgendwie passt es. Propaganda wird erst dann unerträglich, wenn sie mit dem Holzhammer verbreitet wird. Selbst Edgar Barnays wusste das genau, der wahre Gründungsvater des ZDF.
Man muss es mal deutlich sagen: Der Gendersprech ist potenzierter Schwachsinn, er ist völlig überflüssig und noch dazu ungerecht. Sätze wie „Schülerinnen und Schüler werden von Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern, Hortnerinnen und Hortnern betreut.“ sind einfach nur furchtbar. Die Verwendung des generischen Maskulinums macht diese sinnlose Aneinanderreihung von sinnfreien Doppelnennungen überflüssig. Punkt! Es reicht mithin zu sagen „der Bürger, der Mieter, der Arzt, der Engel, der Fußgänger, der Radfahrer, die Koryphäe, die Fachkraft, die Person, das Kind, das Vorbild, das Tier, das Mitglied, das Pferd“ usw. Der Bundesgerichtshof hat in einer Entscheidung vom März 2018 letztinstanzlich entschieden, dass mit „der Kunde“ Menschen jeglichen Geschlechts angesprochen sind. Selbstverständlich sind beim Ansprechen konkreter Personen „die Lehrerin“, „die Studentin“ erlaubt. Das generische Maskulinum deckt mithin alle Geschlechter ab, o männlich, weiblich, invers oder sonstirgendwas und ist somit auch noch gerecht! Es macht sich aber noch eine weitere Unsitte breit. So glaubt man, es sei gerechter, aus dem „Studenten“ den „Studierenden“ zu machen. Was das wiederum für ein Unsinn ist, zeigt der Austausch des Begriffs „Wähler“ hin zu „Wählenden“: Ein „Wähler“ bin ich, wenn ich das Alter von 18 Jahren überschritten habe. Fortwährend werden Umfragedaten von „Wählern“ erhoben, die die derzeitige politische Stimmungslage angeben. Ein „Wählender“ bin ich nur für den einen Moment, wenn ich an einer Wahl teilnehme. Es ist deshalb leicht zu verstehen, dass die ganze Wortakrobatik den Sinnbezug des Begriffes „Wähler“ nicht gerecht wird. Kurzum: Wehrt euch gegen die ideologisch motivierten Sprachpanscher!
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