Susanne Baumstark / 18.05.2018 / 06:25 / Foto: Pixabay / 42 / Seite ausdrucken

Die Schulen, die Sprechverbote und die Gewalt

Gewalt betreffend „wird den Lehrern nicht selten unter Androhung rechtlicher Konsequenzen ein ‚Maulkorb‘ verpasst“, schreibt „Christ in der Gegenwart“. Doch angesichts der Dramatik der Lage entledigen sich immer mehr Verantwortliche in der pädagogischen Praxis diesem autoritären Sprechverbot. Der Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) macht deutlich: Ministerien lügen, die behaupten, Gewalt gegen Lehrer seien Einzelfälle.

Eine Umfrage im Auftrag des VBE ergab: „An fast jeder zweiten Schule in Deutschland wurden Lehrer schon einmal angegriffen, beleidigt oder bedroht.“ Differenzierter geht aus der Studie hervor: Knapp die Hälfte der Schulleitungen bestätigte psychische Gewalt und ein gutes Viertel körperliche Gewalt. „Für die Studie wurden die Kultusministerien der sechzehn Bundesländer angeschrieben. Neun antworteten nicht oder hatten keine Daten über Gewalttaten gegen Lehrkräfte erfasst.“  

Einen Tag, nachdem es über den Pressedienst des VBE hieß „Politik muss mit dem Märchen vom Einzelfall aufhören!“, titelte der Spiegel: „Lehrerpräsident stellt Gewaltstudie infrage.“ Körperliche Gewalttaten gegen Lehrer seien eher Einzelfälle. Die Thüringische Landeszeitung hingegen: „Gewalt gegen Lehrer ist ein massives Problem.“ Aus Nordrhein-Westfalen wird von gestiegenen Straftaten berichtet: „22.900 Straftaten wurden demzufolge im vergangenen Jahr an den Schulen des Landes begangen – nach 21.800 im Vorjahr.“ Auf einen Sicherheitsdienst an Schulen setzt man zum Beispiel in Berlin und in Trittau. Ebenfalls in Berlin erschien die Nachricht: „Antisemitismus auf dem Schulhof: Jede Woche gibt es Vorfälle, selbst an Kitas ein Thema.“ Brandbriefe aus Schulen kamen unter anderem aus PotsdamNeukölln und Sachsen-Anhalt.  

Gehirngewaschen aus den umliegenden Moscheen

Aus einer „Brennpunktschule mitten im Ruhrpott“ heißt es: Unterricht sei kaum möglich. Es ginge „dann nur noch darum, die Schüler im Zaum zu halten“. Einige Schüler „würden zum Teil ‚völlig gehirngewaschen aus den umliegenden Moscheen in den Unterricht‘ kommen … Die Schüler bestanden darauf, dass Allah die Welt erschaffen hat und basta … Nicht der Hauch einer Einsicht, dass man den Koran vielleicht nicht mehr auf heute beziehen kann.“ Die Schulen wollten immer nur „Schule gegen Rassismus“ sein, nicht aber „Schule gegen Sexismus“ – und schon gar nicht „Schule gegen Islamismus“. „Dabei müsste das das gute Renommee einer Schule sein: Dass sie für Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit eintritt!“, so die Lehrerin, die sich gezwungen sieht anonym zu bleiben. Sie hoffe nur noch auf Schüler, die noch argumentativ erreichbar sind.

Dass man nur aus abgehobener Warte heraus für Demokratie an Schulen eintritt, ohne die desolaten Voraussetzungen zu beachten, legen diverse weltfremde Vereine nahe: Die Social-Profit-Organisation „Education Y“ etwa sucht gerade einen „Bildungsreferent*in für das Handlungsfeld Schule in Vollzeit“. Folgender Aufgabe widmet man sich dort: „Über die Handlungsfelder Familie, Kita und Schule bietet Education Y pädagogischen Fachkräften und Schüler*innen sowie Eltern Möglichkeiten für die Weiterentwicklung sozialer, kognitiver und emotionaler Kompetenzen sowie unmittelbar gelebter demokratischer Werte.“ Die Leitsätze eines weiteren der häufig mit Steuergeld gepeppten Vereine: „Dialog macht Schule setzt sich für eine Demokratie ein,
 in der alle gesellschaftlichen Gruppen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft, die Gesellschaft und Politik mitgestalten können.“ Ziel: „Demokratiebildung für die Einwanderungsgesellschaft!“ 

Neben all diesen Aktionen, die den Nachwuchs vom Lernen abhalten, stoßen die Landesregierungen noch mit ihren Vielfaltskoffern für Kitas und Grundschulen hinzu, um für „mehr Akzeptanz für Lesben, Schwule, Transsexuelle und andere sexuelle Minderheiten“ zu werben. Man wolle den Normalitätsbegriff in Frage stellen. „Im Koffer für die Kitas stecken 19 Kinderbücher für 3- bis 7-Jährige.“ Darunter: „Keine Angst in Andersrum – Eine Geschichte vom anderen Ufer“ der Travestiekünstlerin Olivia Jones. In „Andersrum“ ist die gleichgeschlechtliche Ehe die Norm. Was muslimische Jungs davon halten, die gerade aus der Moschee kommen, ist nicht evaluiert. 

„Gute Durchmischung von Flüchtlingen und Hamburgern“

Die schulische Lage in Österreich beleuchtet Addendum mit mehreren Erfahrungsberichten von Lehrern zum Thema „wachsenden Einfluss des fundamentalistischen Islam“. Eine, die seit 30 Jahren unterrichtet, sagt im Video: Teilweise hätten Muslime „ihre eigenen Gesetze, ihre eigenen Regeln, nach denen sie hier leben, und zeigen eigentlich keine Tendenzen, dass sie unsere Demokratie und die Art und Weise, wie wir hier leben, respektieren, akzeptieren, mitleben wollen“.

Lehrer stünden dem machtlos gegenüber. „Ich habe den Eindruck, dass die muslimischen Mädchen ganz besonders unter so einer extrem ausgelebten Form des Islam leiden … Wir haben so für Frauenrechte gekämpft und überlassen jetzt diese Familien einfach ihren mitgebrachten Traditionen.“ Weitere Videos zur Sexualerziehung und zum Schwimmunterricht gibt es hier und dort. Auch in Wien stoße man auf taube Ohren.

Der logische Effekt, dass bei ungebremster Zuwanderung die Infrastruktur nicht hinterher kommt, zeigt sich unter anderem im Hamburger Stadtteil Rissen: „Ihre Kinder können nicht wie geplant die Marschwegschule vor Ort besuchen.“ Grund: Die geplante Unterkunft für 300 Flüchtlinge. „Bis 2022 ist in Rissen die Realisierung von 1.200 Wohneinheiten geplant. Ziel ist, eine gute Durchmischung von Flüchtlingen und Hamburgern zu erreichen.“ Im Stadtteil rumore es jetzt. „Nicht nur in Rissen, sondern im gesamten Bezirk sei die Lage dramatisch. Im Kerngebiet Altona entstehen zu Tausenden neue Wohnungen. Doch die Infrastruktur kommt nicht hinterher. Die Eltern sind alarmiert.“ 

Dieser Beitrag erschien auch auf Susanne Baumstarks Blog Luftwurzel

Lesen Sie zum gleichen Thema auch: Die Leiden der Lehrer

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Leserpost

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Michael Lorenz / 18.05.2018

Tja, liebe Leute, die ihr dieses Desaster verantwortet - ich habe eine ganz schlechte Nachricht für euch: ihr habt euch den Weg zu einer Lösung für alle Zeiten verbaut. Denn am Anfang müsste die Erkenntnis stehen, dass alle, die ihr stets als “rechts” gebrandmarkt habt, von Anfang an recht hatten und auch die richtigen Konsequenzen wussten. Mit anderen Worten: ihr müsstet euch hinstellen und sagen: wir waren ganz üble Undemokraten und zudem Vollidioten, aber ab morgen machen wir alles anders. Und ganz ehrlich: wer wäre denn zu sowas schon bereit? Warten wir also in Ruhe ab, bis der Laden zerfällt.

Karla Anders / 18.05.2018

Danke für die klaren Worte. Ich habe gerade meine Tätigkeit als Integrationskurslehrer beendet, da ich nicht mehr mittragen kann, wie Steuergeld verschleudert wird, Kursteilnehmer den Unterricht nach Gusto besuchen, keinerlei Sanktionen bestehen, Lehrer und Träger allein gelassen werden mit Aufgaben wie Demokratiebildung und Antisemitismus- und Radikalisierungsprävention. Dazu kommen noch Lehrkräfte und Träger, die diese Probleme erst gar nicht wahrnehmen oder stillschweigend sich solidarisieren mit ihren erwachsenen “Mündeln” und z.B. grassierenden Sexismus und Antisemitismus mit “kultureller Eigenheit” wegerklären. Ein Kollege brachte den Denkfehler der Gutmeinenden auf den Punkt. Bei einer Diskussion über die massiven Verspätungen, Fehlzeiten und generell die schlechte Mitarbeit der Teilnehmer (die Folge ist bekannt: erschreckend hohe Durchfallquoten), offenbarte er sich so: “Nun dürfen wir aber nicht so negativ über unsere Schüler sprechen. Die sind alle Flüchtlinge und die haben große Sorgen, die können sich einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren. Und, das dürfen wir nicht vergessen, wir verdanken ihnen unseren Job”.

Jochen Lindt / 18.05.2018

In Hamburg herrscht eher Unzufriedenheit darüber, dass für Flüchtlinge Sozialwohnungen gebaut werden, während die Mieten für die einheimische Bevölkerung immer unerschwinglicher werden. Dann werden die neuen Sozialwohnungen auch noch vorrangig an (nicht-arbeitende) Flüchtlingsfamilien vergeben, die sowieso schon vom Staat vollversorgt werden.  Die Schule kommt als Problem nur noch oben drauf.  Kein Mensch kann seine kleine Tochter in eine Schule schicken mit zig Jungs aus dem islamischen Mittelalter, vor allem dann nicht, wenn unklar ist, wie alt die wirklich sind.

Volker Prassel / 18.05.2018

In der dritten (!) Klasse meines Sohnes wurde neulich der Lehrer vom afghanischen Jungen geschubst und geohrfeigt. Schul-Alltag ...

Fanny Brömmer / 18.05.2018

Was muslimische Jungs von der gleichgeschlechtlichen Ehe halten, ist mir ehrlich gesagt sch**egal. Auch was Moslems überhaupt von den in Deutschland üblichen Normen, Werten, Traditionen, geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen halten. Wenn es ihnen nicht passt, sollen sie verschwinden. Das existentielle Problem Deutschlands seit den 68ern und geradezu explodierend seit Merkel ist jedoch, dass diese zivilisatorischen Totengräber inzwischen mit flächendeckender Gewalt das einfordern, was ihnen deutsche Regierungen seit Jahrzehnten immer stärker in vorauseilender Unterwerfung zugestanden haben. NATÜRLICH geht es denen um die Islamisierung unseres Landes, der man täglich zuschauen kann, um die völlige Unterwerfung und Ausbeutung der Kuffar - Untermenschen, die ja bereits in vollem Gange ist. Da ist es nur konsequent, schon dem Nachwuchs einzutrichtern, dass er der Herr im deutschen Haus ist und das den Kuffar klar machen soll. Mit tatkräftiger Unterstützung der Kollaborateursregierung in Berlin. Wir haben doch schon Zustände wie in den islamischen “Gottesstaaten”. Die Opfer von Moslemgewalt werden juristisch belangt als Nazis, Rassisten und Islamfeinde, also wegen Gesinnungs"verbrechen”, wenn sie die erlittene Gewalt thematisieren, kritisieren oder sich gar wehren, siehe die Frauenmärsche. Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist demokratische Schule. Schule war noch nie demokratisch,kann sie gar nicht sein, wenn sie funktionieren soll. Der Lehrer macht die Ansage, die Schüler tun, was ihnen gesagt wird. Punkt. SO, und nur so, funktioniert das. Übrigens ohne jede Diskussion in den heimatlichen Gefilden der noch nicht so lange - und hoffentlich auch nicht mehr sehr lange - hier Lebenden. Schule ist autoritär. Das kann und soll durchaus respektvoll autoritär sein, aber wie in jedem hierarchischen System niemals gleichberechtigt. Wird die Autorität herausgefordert, muss sie sofort und deutlich zurückschlagen. Das jedoch wird erst nach der nächsten “Wende” möglich sein.

Rico Martin / 18.05.2018

Das Fr. Merkel ihre falsche Sicht der Dinge nie zugeben würde, ist ausreichend diskutiert. Weltweites Kopfschütteln inbegriffen! Das zynische und sträfliche an dem Fakt ist, das die Bundeskanzlerin alle Kollateralschäden ihrer verheerenden Politik billigend in kauf nimmt. Es ist richtiiges und längst überfällig, das die Betroffenen nun an die Öffentlichkeit gehen und diese Politik und ihre verheerenden Folgen verurteilen.

Cornelia Buchta / 18.05.2018

Das Allerschlimmst an dieser Geschichte ist die immer noch mehrheitlich vorherrschende kindliche Empörung über die Nichtanpassungsbereitsschaft des Islam: Wie können die nur! Einfach herkommen, Vorteile abgreifen, die einem aufgrund der religiösen Überlegenheit zustehen, aber sich nicht in brave deutsche Bürger umwandeln wollen. Das geht gehört sich einfach nicht! Europa steht vor dem fundalistischen Islam wie naive gutmütige Eltern vor dem aggressiv wütenden Kind. Was haben wir nur falsch gemacht? Wir haben es doch gut gemeint. Das Verrückte an der Sache ist, dass wir uns dank Internet jederzeit mit eigenen Augen anschauen können, wie “Gesellschaften” aussehen, die vom Islam dominiert werden. Es gibt keine Entschuldigung mehr für Naivität. Wer naiv bleibt, hat sich aktiv für’s Wegschauen entschieden.

Sabine Weinberger / 18.05.2018

Es rumort nicht nur in HH-Rissen, Frau Baumstark, es rumort überall. Warum sich das allerdings bis dato noch nicht lautstarken Zugang in die (Regierungs-)Politik verschafft hat, bzw. handlungsleitend dort eingegangen ist (man ziehe Umfragen durch ‘Civey’ in Betracht), wird wohl ein Rätsel bleiben, das erst die Geschichtsbücher irgendwann aufzuarbeiten versuchen können.

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