@Michael Müller Ich bin sicherlich ein nachtragender Mensch. Deshalb habe ich mit allen, die sich heute immer noch bei Grünen und SPD “politisch beheimatet fühlen”, auch kein Mitleid. Ich war auch einmal links. Aber wenn ich erkenne, wie ... dieser Verein ist und ich nichts ändern kann, wechsele ich den Verein.
Selbst mit einer Lehrerin verheiratet, kenne ich die hier angesprochenen Probleme und teile ihre Beurteilung. Die “öffentliche Meinung” wird mit viel Druck geformt; Medien und politische Herrschaft sind sich da durchaus einig. Gedanken und Meinungen, die kritisch nicht in die “öffentlichen Meinung” passen, werden denunziert zum Schweigen gebracht. Widerstand gegen das Schweigegebot hat negative Sanktionen zur Folge. Das Paradoxon ist, dass Pädagogen, die einfach Respekt und die Akzeptanz der Schulordnung und der Autorität des Lehrers als Selbstverständlichkeit, notfalls einen Katalog negativer Sanktionen fordern, haben selbst mit negativen Sanktionen zu rechnen! Einziger “Trost”: Mehr und mehr haben sich die Bürger unseres Landes der Einengung der Meinungsfreiheit ängstlich unterworfen. Das gilt für alle Berufe gleichermaßen. Die Instanzen, vor denen sie sich hüten, sind Kollegen und Vorgesetzte. Fällt nach Ende der Berufslaufbahn diese Kontrolle fort, braucht man Karriereschäden nicht mehr zu befürchten. Die “Schulkunden” von heute aber, autochtone wie eingewanderte, lernen den Umständen geschuldet etwas, was den Herrschenden von heute zu gefallen schein: Politische Korrektheit sichert Ansprüche, aufrechter Gang schadet der Karriere. Auch Analphabeten sind heute immer erfolgreicher auf Nazi-Jagd und wenn sie die richtigen Connections haben, bezahlt sie der Staat dafür.
Es ist reichlich unverfroren, wenn die, die am derzeitigen Elend schuld sind, sich über das derzeitige Elend beschweren. So auch die Autorin hier. Und dann noch Bücher über das von ihnen verursachte Elend schreiben und hier bewerben wollen.
Vielen, auch nicht den Lesern der Achse des Guten, ist überhaupt bewußt geworden, dass wegen der von Ihnen beschriebenen Mängel und den Verhaltensweisen z. T. der Muslimischen als auch der Deutschen Schüler keiner mehr Lust hat, Lehrer zu werden.. Wo bleibt die Dankbarkeit für das Gelernte… Es mag schlechte Lehrer geben, aber denen kann man nicht alles aufhalsen.. Selbst Deutsche denken, Lehrer müssten ihre Kinder erziehen… Wie soll das gehen bei 30 Schülern? Jedenfalls will in meiner Familie keiner mehr Lehrer werden. Da lockt auch ein Beamtenstatus nicht… Dazu kommt auch noch die Integration von Behinderten… Wie soll das alles funktionieren…
Bei aller Hochachtung für den herausragenden Mut dieser Lehrerin, aber der Kardinalfehler zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Artikel. Zitat: “Die stillschweigend vorausgesetzten pädagogischen Prämissen müssen überdacht werden…”. Das ist seit 20 Jahren klar. Und seit 20 Jahren meine Frage: Und wer soll das machen? Aber ich kann nicht nur meckern, ich habe auch eine Lösung. Nicht sagen: man müsste, sondern machen! Und zwar das Kreuz an der richtigen Stelle auf dem Wahlzettel. Und es sich dann egal sein lassen, in welche Ecke man dafür geschubst wird. Alles andere endet nämlich in der Verwirklichung von Sarrazins Buchtitel. Macht endlich die Augen auf und seht den Elefanten im Raum! Der hat nämlich das Bildungssystem, die Währung, die Altersvorsorge, die innere Sicherheit und und und … zertrampelt. Es hat alles ganz genau diese eine Ursache! Und dagegen gibt es auch nur genau diese eine Lösung, auch wenn sie manchen ganz oder teilweise nicht passt. Dann ist es eben so : ihr könnt nur zwischen zwei Üben wählen. Wählt aber weise!
Es war schon vor 20 Jahren nicht leicht, sich gegen die Ansichten des Direktors und seinen Vertrauten zu äussern. Schlechte, verrufene Klassen wurden einem zugeteilt, Nachkorrekturen ohne Anlass, schlechter Stundenplan usw. Was einem heute wohl blühen würde, wenn man all das was Frau Freymuth niederschreibt, in der Schule äussern würde, hätte sicherlich ein Disziplinarverfahren zur Folge. Dazu würde man vom Mainstreamkollegium mit Sicherheit ausgegrenzt werden. Wer tut sich das schon an?
[...] “Die Reaktionen waren teilweise geifernde Zurechtweisungen, [...]” - i.d.R. gerade von jenen, die NICHT “an der Front” stehen und den täglichen Irrsinn live und in Farbe mitbekommen!
Da ich als Sozialarbeiterin viel Kontakt zu Lehrern, habe, frage ich mich schon, wann sie endlich einen Aufstand wagen? Trotz Beamtenstatus. Trotz der Schulleitung. Trotz der linken Ideologie. Aber noch mehr ärgern mich die Politiker, die dieses System verteidigen, aber ihre eigenen Kinder auf keinem Fall diesem aussetzen werden und wollen.
“...in den Talaren der Muff von 1000 Jahren !” war aller Bildungslaster Anfang. Die Dreistigkeit bestand darin, dass die auch heute namentlich bekannten Aufwiegler keine Garantie dafür gaben (und geben wollten), dass ihr neues Denken zum Erfolg—zu Mehrwert— führen wird. In der Wirtschaft werden die Beteiligten unbarmherzig abgestraft: Zuerst verliert der Inhaber die Firma, dann sein Vermögen, dann seine Mitarbeiten…und oft auch Haus, Frau und Kinder. Schlechte Lehrer verlieren selten irgendetwas. Egal , was sie machen und mitmachen, Rente oder Pension sind sicher. Daher rühren die vielen Mängel. Mein Mitleiden ist relativ begrenzt. Die Kinder tun mir leid und die Azubi. Mit rund 16 Jahren entscheidet sich manche Zukunft.
Die Hochschullehrer beschweren sich darüber, das viele Studenten weder gut lesen, noch schreiben noch rechnen können. Wie sollen sie sich dazu verhalten? Exmatrikulieren könnte bis zum Zivilgericht führen. Draufhauen und Anschreien sind verboten. Spezielle Lehrertricks oder Erfahrungen helfen bei diesen Mängeln auch nichts mehr. Also verfällt der kluge Opportunist auf die Methode schlechte, jedoch hinreichende Zensuren zu vergeben, mit dem perfiden Hinter- gedanken: “Die Praxis in den Firmen macht die Absolventen spitz !” Was soll der Normalo dazu sagen ? Schließlich haben die Lehrer, die bis zum Abitur führten, ihren Job nicht gut genug gemacht. Wer gibt den Lehrern Nachhilfeunterricht ? Dabei zahlt das Land satte Gehälter im ÖD und gute Renten. Warum machen Ingenieure ihre Jobs besser als solche Lehrer ? Ich meine, weil Lehrer nie den gleichen Erfolgs-Druck bekommen. Wenn ich schon höre “...auf Lehramt studie-ren…” , bin ich satt bis zur Unterlippe. Das beinhaltet die frühe Einschränkung der Leistungsbereitschaft: “Wer versorgt mich ab dem Dreissigsten?” Richtig ist, dass Lehrer nach dem 10. Semester fertig zu sein haben. Dann soll’s vorbei sein mit jeder staatlichen Förderung. Das Geld kommt zumeist vom fleissigen Arbeiter. Konflikte an Schulen sollen prinzipiell den Verwaltungen übertragen werden. Denn die Hälfte in der Bildung sind deren gur bezahlte Verwalter.
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