Lieber Kollege Schneider, bei allem Hang zur schonungslosen Ehrlichkeit in der Berichterstattung: die Erwähnung der kubanischen Zigarren dürfte sich ausgesprochen ungünstig auf das zukündtige Spendenaufkommen der Achse auswirken, ähnlich dem Auflagenverlust bei Welt, Spiegel und so weiter. Was bedeutet, dass unsereins jetzt doppelt so viel schreiben muss, um sich am Ende des Jahres wenigstens noch eine Schachtel “Bahndamm Schattenseite” leisten zu können. Wenigstens haben Sie nicht die Batterie steinalter Whiskys erwähnt, die im Gemach des Chefs dort steht, wo in anderen Redaktionen die Journalismuspreise verstauben…
Ist doch ‘ne Super-Story, Herr Schneider, leider mit Unhappy-end!
Manche sind halt Gleicher als andere. Was mich imteressieren würde: Wie kommt man an solche “Datenbankinformationen” (Like und Usernamen)? Sind die Softwareprodukte so löcherig und undicht, dass jeder Nichthacker das einfach so auslesen kann?
Nun habe ich Ihre Enthüllungsgeschichte tatsächlich gelesen und mich scheckig gelacht. Chesterfield-Sessel, mit grünem Leder „intarsierter“ schwerer Mahagoni-Schreibtisch und kubanische Zigarren! Was für ein herrliches Gemälde Ihrer Redaktionsstube. Dazu Ihre „Chinaledermappe“.... Der Link zu dem Vortrag an der kath. Universität funktioniert nicht, aber ich habe Frau Reschke trotzdem gefunden, die sich tapfer auch an der Katholischen Universität Eichstätt für unsere FDGO einsetzt. Und ja, ganz genau, ein „Like“ ist ein öffentliches politisches Bekenntnis, wenn es zum richtigen falschen „Post“ gesendet wird. Zu schade, dass die Achse Ihre Story nicht veröffentlicht hat, aber Frau Reschke hat leider Geld ohne Ende und könnte die Achse ohne Probleme mit mindestens 107 Anzeigen in den Ruin treiben. Deshalb kann ich Ihren Red verstehen. Eine ÖR-Leuchttürmin kann liken, wen und was sie will. Bei einem BW-Offizier ist das selbstredend ganz was Anderes: So ein Mann steht schließlich den ganzen Tag in der Öffentlichkeit und ganz Deutschland verfolgt 24/7, was er sagt, schreibt und tut. So jemanden muss man zurechtstutzen, das versteht sich ja von selbst.——- Sind Sie wieder nüchtern bzw. clean, lieber Herr Schneider?
Ich finde es nicht richtig, den NPD-Like von Anja Reschke zu entproblematisieren. Mit diesem Like hat sie den Ironielike entdeckt und hoffähig gemacht. Der Ironielike wird nach seiner Entdeckung allen möglichen Nazis, von denen es ja in Mitte und am Rand der Gesellschaft nur so wimmelt (also praktisch überall), dazu dienen, die von ihnen präferierten Likes zu verteilen und trotzdem ihre Gesinnung zu tarnen! Künftig kann jeder beim Liken des Unlikebaren Ertappte erklären: “Ach soooo, das war doch nur ein Ironielike! Na ihr wisst schon, wie bei der NPD-Reschke!” Ein wichtiges Arbeitsinstrument der Entnazifizierung wurde geschwächt. Jetzt muß Twitter reagieren und zusätzlich zum Like-Button einen Ironielike-Button einführen, damit die Nazijäger bei der Beurteilung von Likes nicht mehr durcheinanderkommen. Und wenn die Twitterprogrammierer schonmal dabei sind, können sie auch weitere Likebuttons hinzufügen, die mir schon sehr gefehlt haben: Superlike-Button und Nichtwirklichlike-Button, LikenurübermeineLeiche-Button oder LikewieKrätze-Button, SatireLike(DarfAllesLiken)-Button und/oder Like-mbH-Button, LuckyLike-Button oder MitderMausausgerutscht-Likebutton usw. usf. Auch beim Liken sollte es doch mehr Vielfalt geben! Solange es aber nur einen Likebutton gibt, sind Falschbedienungen wie durch die Reschke ein Problem.
Sehr geehrter Herr Schneider, wenn ich Ihre Artikel lese dünkt mir, dass wir die Leidenschaft mit Philippe Djian(mittlerweile auch ein alter weißer Franzose)teilen, ihre Geschwindigkeit läßt viele Journalisten aussehen wie .... Die im öffentlich rechtlichen sowieso. Die von Ihnen hier überführte Frau Reschke ist zwar in der Sache keinen Artikel wert, aber ein wirklich schönes, da allgemeingültiges Beispiel zwangsgebührenfinanziertem Schönwetterjournalismus, ich will nicht sagen die Frau könne nichts(ich habe z.B. nicht mit ihr in der Küche gestanden) aber neutrale Berichterstattung geht anders. Da ich seit Jahren keine Öffis konsumiere bin ich darauf angewiesen von Zeit zu Zeit bei U-Tube über die Frau zu stolpern, schlimme Sache das.
Ach, die ReschkeRestlerampe. Wenn Sie sich den Tag noch so ganz und vollkommen verschönern wollen, hören Sie sich mal Strobls’ (jaujau, die NDR ‘Rechtsextremismusexpertin’ von Muddis Gnaden) liebliches Gesäusel über die schröcklichen Effekte auf ihre lieb gemeinte Hetze im DLF an: “Als Expertin im Fadenkreuz eines Springer-Kolumnisten – Interview mit Natascha Strobl”. So ein aaaarmes Opfer, so unschuldig, daß es quietscht. So, und jetzt kann das arme Opfer Strobl wieder reichweitenstark herumheulen, daß die ‘pöööösen Rechtpopulies’ ihren lieb gemeinten Hetzdreck nicht unkommentiert lassen.
Bewundernswert woher immer wieder die Kraft kommt sich mit dem real existierenden Wahnsinn humorvoll auseinanderzusetzen. Danke!
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