Man kann keinen seriösen Aufsatz schreiben, in dem die Wortfolge “Sascha Lobo” vorkommt. Passt nicht zusammen. Geht leider nicht, Julian Pütz. Tut mir leid. Mein Allergometer wiehert!
Obwohl der Autor sachlich natürlich vollkommen recht hat, ist diese Diskussion eher überflüssig und fast so alt wie der Begriff linksliberal. Er stammt übrigens nicht von der politischen Wandlung der FDP, sondern aus dem US-Englischen, wo “liberal” nicht wirtschafts- oder ordoliberal, sondern eben (gemäßigt) links meint und “left liberal” das, was heute die US-Dems oder die deutschen Grünen sind. Subsumiert unter dem sicher auch schon eingedeutschen neueren Wort “woke”. Insgesamt bin ich für die Verwendung des Begriffes “linksliberal” in der vom Autor kritisierten Weise, da er allgemein akzeptiert und umrissen das angesprochene, heute politisch, medial und wirtschaftlich dominante Milieu beschreibt, mag er nun eine Tautologie sein oder nicht. Man ändert an deren Dominanz nichts, wenn man sie nun “links” oder “grünlinks” oder “woke” bezeichnet, weil man selbst als freiheitsliebend “liberal” dastehen will. Wenn wir ehrlich sind, hat der Liberalismus einen gehörigen Schuldanteil am Siegeszug der Linken seit 1968. Seine ihm typische Mischung als Milde, belustigter Distanz und überheblichem Dükeltum gegenüber dem nichtakademischen Pöbel hat der woken Haltungslinke doch erst Tür und Tor geöffnet zur nahezu totalen Macht von heute. Wenn uns etwas von denen retten wird, werden des die Altliberalen ganz sicher nicht sein. Dafür muß man schon handfester werden, und da verzieht sich der Liberale doch lieber schnell in seinen Salon.
Ich zweifle eigentlich, daß Sascha Lobo wirklich ein “Liberaler” (ob links oder rechts sei dahingestellt) ist. In seinen Artikeln stellt er eine bestimmte Ansicht als “die Wahre” gegen die Irrtümer der “Anderen” (etwa “Querdenker”). Auch gab es von ihm eine Kolumne mit dem Titel “Her mit der Nazikeule”, indem er beschrieb, daß man den Begriffe “Nazi” Leuten an den Kopf werfen sollte, die keine Nazis sind, deren Ansichten etwa zur Migration ihm nicht passen. Von daher habe ich einfach Zweifel, ob dieser Mann wirklich ein Liberaler ist.
Linksliberal heisst einfach nur, dass die Linken (zähneknirschend) begriffen haben ,dass sie ihre Ziele nicht mehr mit Waffengewalt erreichen können, Liberal klingt so schön friedlich und harmlos. Ihre Ziele sind aber immernoch die selben wie die der Jakobiner. Liberal ist nur ein Tarnbegriff ,der Schafspelz für den Wolf ,sozusagen.Der personifizierte Linksliberale ist z.B. der Herr Gysi, das freundliche, lachende Gesicht desTotalitarismus.
Sozialliberal ist auch interessant. Die Frage ist natürlich wie man das definiert. Das Soziale betrifft die Gruppe an sich, das Liberale die Staatsferne. Nehmen wir noch die Demokratie hinzu. Also die Mehrheit bestimmt was in einer Situation zu tun ist. zB.: 7 Männer und eine Frau treffen sich zufällig in einem Park. Es entsteht eine situative Gruppe (Sozialer Vorgang). Nun wird ggf darüber diskutiert und abgestimmt (Demokratie) ob ein gemeinsamer Geschlechtsverkehr stattfindet. Die liberalen Kräfte entscheiden ggf sich nicht an die Regeln zu halten (Staatsferne). Das Ergebnis nennt das nicht so liberale Gericht vielleicht dann Gruppenvergewaltigung. Was der Zeitungsleser von einer sozialliberalen Demokratie hält wenn er so etwas im Kopf hat weis ich natürlich nicht.
Leitziel des Liberalismus ist die Freiheit des Individuums vornehmlich gegenüber staatlicher Regierungsgewalt. Radikale Muslime oder Clans wollen auch in Deutschland ihr eigenes Leben führen. Kommunisten die in Berlin Häuser besetzen und mit diesem Staat nichts zu tun haben wollen und die Regierungsgewalt ablehnen sind in diesem Sinn auch liberal. Die immer wieder lustige FDP will Staatsferne mit Staatsknete (Diäten) und Regierungsbeteiligung. PS Wenn sie über meinen Humor nicht lachen können ist das völlig normal. Müssen sie aber doch lachen ist das auch nicht schlimm, denn lachen ist ein spontaner Gefühlsausbruch der sich manchmal der Kontrolle entzieht. Also ein liberaler Vorgang in Bezug auf ihr Innenleben.
Linksliberale sind in etwa so liberal, wie die Deutsche Demokratische Republik demokratisch war.
Echter Liberalismus unterscheidet nicht zwischen Rechts und Links, sondern nur zwischen einem mehr und weinem weniger an Freiheit. Rechts und Links sind die zwei Seiten der selben blutigen Medaille. Ob einem im KZ oder im Gulag das Licht ausgelöscht wird ändert nichts am Resultat. Echte Liberale halten sich von dieser Art “Münzwurf” soweit als möglich fern. Der sogenannte “Links"liberalismus ist nichts weiter als der Komplize des Hütchenspielers vor dem Bahnhof, der einem zu einem Spiel verleiten will, in welchem man nur verlieren kann. Das einzige was der echte Liberale tun kann ist die (linken wie rechten) Hütchenspieler als das zu brandmarken was sie sind. Kriminelle, betrüger, Verführer. Und ja, auch in der FDP fanden und finden sich solche Hütchenspieler.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.