Und trotzdem weiterhin Zwangsabgabe zahlen? Gibt es unter diesen Umständen (offen geforderter Vertragsbruch des Rundfunkstaatsvertrages) keinen Weg, sich dem zu verweigern bzw. die Zwangsabgabe anzufechten? Oder erklären Thym und Fischer demnächst, dass wir das ganz falsch verstehen mit der Ausgewogenheit…
Ich halte es für irrsinnig, von jemandem Unparteilichkeit zu erwarten. Menschen sind subjektive Wesen voller Vorurteile und Fehlschlüsse, und sind, außerhalb von physikalischen Mess-Laboren, gar nicht zur Objektivität fähig. Die Idee, dass staatliche Propagandaanstalten etwas anderes sein könnten, als staatliche Propagandaanstalten, nur, weil man das in einem Gesetz so festgelegt hat, ist auch irrsinnig. Soweit ich es erkennen kann, liegt der Weg, auf dem man sich der Wahrheit annähern kann, einzig darin, die Propaganda und Gegenpropaganda zu sehen, und an der öffentlichen und ungefilterten Diskussion darüber teilzuhaben. Auf diese Weise werden die von den Medien verbreiteten Lügen sehr schnell aufgedeckt, und man kann, anhand der vorhergehenden Referenzen, sehr schnell erkennen, wer regelmäßig lügt, wie gelogen wird, und wer darum bemüht ist, die Wahrheit zu verbreiten. In den USA klappte dies, dank dem Internet, in den letzten Jahren ganz gut. In Deutschland hingegen so gut wie überhaupt nicht. Meiner Meinung ist man in Deutschland einfach zu sehr der Masse verbunden, und hat zu große Hemmungen, sich auf einen dreckigen Kampf mit den Medien und dem Staat einzulassen. Die Rechtslage ist auch eher nicht so gestaltet, dass man genau so dreckig kämpfen könnte, wie Staat&Medien; dies tun, ohne ständig rechtliche Probleme einkalkulieren zu müssen. Die Rechtslage ermöglicht keine Waffengleichheit zwischen Privatleuten, die irgendetwas publizieren wollen, und den Sendeanstalten. Eine Kultur der Redefreiheit gibt es auch nicht. In Ermangelung all dieser Faktoren… Was erwarten Sie eigentlich anderes, als das, was ist? Verweisen Sie auf die Gegenpropaganda, die aufdeckt, was die Propagandaanstalten machen, und bauen Sie darauf, dass das Vertrauen der Bevölkerung in diese Anstalten nachlässt, wenn ihnen bekannt ist, dass und wie gelogen wird. Ermutigen Sie die Menschen dazu, selbst zu denken, und sich nicht auf Autoritäten zu verlassen.
Die AfD hat in Ihrem Partei-Programm die Abschaffung der Zwangs-Rundfunkgebüren aufgeführt. Diese Absicht macht die AfD automatisch zu Gegnern der öffentlich rechtlichen Sender. ARD u. ZDF sowie (fast) alle öffentlichen Radiosender werden daher auch weiterhin intensiv bemüht sein, diese Partei in die nationalsozialistische Ecke zu stellen. Mein Rat an die Partei wäre, sich in Zukunft für einen Verdopplung der Rundfunkgebühren einzusetzen. :-). Mit traurigen Grüßen E.Gartner
“Schluss mit der Lebenslüge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks” - nein, Schluß mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk! Ein Fossil aus der Besatzungszeit, das in die Moderne nicht mehr paßt. Möglich, daß er in den Tagen, da man sich nach dem Wannenbad am Samstagnachmittag bei Kaffee und Kuchen zum Blauen Bock versammelte bzw. als Nichtzahler die Indoktrinierung (die gab es damals schon) verweigerte, eine gewisse Berechtigung hatte; heute als geradezu mafiöses Instrument der herrschenden Klasse hat er jede Daseinsberechtigung verloren. Weg mit ihm! Was vor fast 30 Jahren für eine ähnliche Institution der unlegitimierten Herrschaftssicherung galt, muß auch für ARD und ZDF gelten: Auflösen ohne Rest, Mitarbeiter in die Produktion! Empathiekanone Klaus Kleber fände gewiß ein breites Betätigungsfeld bei der Telefonseelsorge.
Volle Zustimmung und Vielen Dank für die treffende Analyse. Ich erinnere mich an die Zeiten von Karl-Heinz Köpke - ein Nachrichtensprecher, der stolz war, Fakten vorzulesen - möglichst klar und neutral. Er häte nie eine persönliche Einschätzung einfließen lassen - weder direkt noch indirekt. Und er genoß - gerade deswegen - eine ungeheure Popularität in der Bevölkerung. In gewisser Weise änderte sich dieses Berufsethos mit Ulrich Wickert, der gerne ein Bonmot allgemeinphilosophischer Art zum Besten gab. Das war noch nicht “Haltung” oder “Gesinnung”, selten einzuordnen in links oder rechts, aber eben schon eine Abkehr vom reinen “Nachrichtenvorleser”. Heute machen Nachrichtenspecherinnen in der Sendung kritische Interviews und müssen deutlich machen, daß sie auf der “richtigen” Seite stehen.
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