Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 07.02.2021 / 10:00 / Foto: Pixabay / 34 / Seite ausdrucken

Die Grünen und der Impfstoff

Vor Popanzen ist zu warnen. So wurde „der Popanz aufgebaut, alle Grünen seien Impfgegner, Globuli-Verfechter, Waldschrate und Esoteriker“. Das sagte einst Britta Haßelmann, Geschäftsführerin der grünen Bundestagsfraktion. Unbekannt ist, an welchen Waldschrat Frau Haßelmann gedacht hat. An Anton Hofreiter? Oder wen sonst? Wie auch immer, dazu

folgende Richtigstellung: 

Die Grünen und die Gentechnik – das ist eine besondere Geschichte. Ein Beispiel aus 1984. Da beantragte der Pharmakonzern Hoechst den Bau einer biotechnologischen Anlage zur Produktion von Humaninsulin. Es ist lebensnotwendig für Diabetiker. Wegen des massiven Widerstandes des Ministers Joschka Fischer in der rot-grünen Landesregierung mit „Dachlatten“-Börner konnte die Produktionsstätte erst 1990 fertiggestellt werden. Das Verwaltungsgericht Frankfurt sprach das Urteil. Joschka Fischer sprach darüber nicht mehr. Besser so. 

Die grüne Partei ist traditionell und massiv gegen Gentechnik, egal ob diese schlecht oder gut ist. Teile der Weltbevölkerung würden verhungern, wenn es keinen gentechnisch veränderten Weizen oder Mais gäbe.

Mit neuen Methoden, zum Beispiel der Genschere CRISPR/Cas, können Pflanzensorten gezüchtet werden, die flächenschonender sind und weniger Einsatz an Pestiziden erfordern. Das ist nichts Neues. Viele Grüne aber träumen immer noch von einer Welt ohne Gentechnik. Das Dogma wirkt fort. Nicht bei Boris Palmer, Katharina Fegebank, Wilfried Kretschmann, aber bei den meisten. 

Und damit sind wir bei BioNTech, Moderna und CureVac. Wenn es nach den Grünen gegangen wäre, würde es diese weltrettenden gentechnisch beeinflussten Impfstoffe bis heute nicht geben. Ist es da nicht an der Zeit, dass die Grünen diesen Totalirrtum mal öffentlich eingestehen? 

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag

Foto: Pixabay

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Claudius Pappe / 07.02.2021

@W.Hoffman: Willkommen in Nordcorona !....Genial…..sichern sie sich das Copyright

S. Marek / 07.02.2021

Hier die SENSATION, auf Welt Online von Heute.  Das Innenministerium, Herr Seehofer, hat Druck ausgeübt auf die RKI und andere Wissenschafter damit diese möglichst drastische Auswirkungen “Worst Case” Szenario einer nicht vorhandener Pandemie erstellen um politische repressive Maßnahmen damit zu rechtfertigen Hier “Innenministerium spannte Wissenschaftler für Rechtfertigung von Corona-Maßnahmen ein”  von Anette Dowideit, Alexander Nabert Stand: 10:49 Uhr 07.02.2021 !!!  Um ca. 11:00 war der Artikel noch ziemlich weit unten auf WO Webseite ?!  Diese ganze Regierung sollte sofort zurücktreten und vor Gericht gestellt werden !  Sieh auch heutigen Beitrag von Herrn Dirk Maxeiner “Panik wie bestellt – ein neuer Blick auf die Affäre Stephan Kohn” .

Michael Palusch / 07.02.2021

“...weltrettenden gentechnisch beeinflussten Impfstoffe bis heute nicht geben.” Wow!!! “Weltrettend”, mehr geht nicht. Nicht nur die Menschheit wird gerettet, nein das ist zu klein, in der Hybris mancher Politiker/Autoren sind wir Erdlinge für das Heil des gesamten Universums zuständig. Wer soll’s den machen wenn nicht wir! Wir brauchen neue Superlative, die alten genügen nicht mehr um “unsere” Größe und Einzigartigkeit zu beschreiben. Ist das noch Wahn, auf Satire findet sich kein Hinweis,  oder schon die ‘neue Normalität’?

Kostas Aslanidis / 07.02.2021

Die Gruenen sind eine opportunistiische Pseudopartei. Nur in realitaetverweigernden und ideologisch verbohrtenLaendern, wie Deutschland, Schweden und noch einige Wenige, existieren solche Parteien. Wenn sie in Griechenland etwas ueber eine gruene Partei erwaehnen wurden, denken alle das es ein Salat ist. Die Gruene Politik, die Merkel ausfuehrt wird das Land im negativen veraendern. In der Welt wird sich nichts veraendern, den dort werden Sekten und wirres Zeug, ausgelacht

Marion Sönnichsen / 07.02.2021

Ich empfehle achgut. com sich seriös mit dem Thema Chancen und Risken der Gentechnologie auseinanderzusetzen. Die Grünen haben Anfang der 90er Jahre auf sehr sicherer, seriöser wissenschaftlicher Basis das Thema Risiken der Gentechnologie in die Öffentlichkeit gebracht. Es waren sehr gute Wissenschaftlerinnen, aus der Gentechnik und Molekulargenetik kommend, wie etwa Dr. Beatrix Tappeser oder Prof. Dr. Regine Kollek, die die Hintergrundarbeit machten. Dass sich die Grünen von heute immer mehr von wissenschaftlich fundierten Grundlagen entfernen und in die ideologische Richtung laufen, wie das Klima-Thema zeigt, ist ein anderes Kapitel.

Michael Lorenz / 07.02.2021

Würde ich die Grünen beraten (was ich nie täte, da man dafür in die Hölle käme), würde ich sagen: ihr habt eine der Euren als Kanzlerin, die gesamte Politik der BRD ist in eurem Sinne ausgerichtet, im zweitkonservativsten Bundesland seit ihr stärkste Kraft und stellt ihr den Miniprä, und das konservativste Bundesland träumt von einer Hochzeit mit euch. Also: ändert bloß nichts!

Dietmar Richard Wagner / 07.02.2021

Eigentlich erwartete ich von den grünen Gen-Leugnern als Partei massiven Protest gegen diese neu entwickelten Impfstoffe - kein Widerspruch bedeutet jedoch Zustimmung. Der Kernenergie könnte es nach einem Blackout ähnlich milde ergehen. Grüner Angriffskrieg, Grüne Gentechnik, Grüne Kernenergie: alles dies ist nur dann gut, wenn Grün dran steht.

Wilhelm Lohmar / 07.02.2021

Die Grünen können sich so hip geben wie sie wollen, sie bleiben doch aus freiem Willen in dem von Leuten wie Baldur Springmann und Herbert Gruhl gebauten Käfig und werden auch immer drin bleiben. Jedenfalls die grüne Basis.

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