Wird jetzt hier auf der Achse plump moralisiert? Dann wäre das Bauen für US-Kriegstreiber wie für geschätzte 80% aller Staaten der Welt unmoralisch, weil dort Menschenrechte verletzt werden.
Ein transatlantischer Beitrag ganz im Sinne von “quod licet Iovi, non licet bovi” ... oder auch “Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.”
Die wichtigsten neuerrichteten Bauwerke in Moskau und Barcelona sind Kirchen. In Moskau wurde die von den Kommunisten richtiggehend vernichtete Kathedrale wieder aufgebaut. Ein deutliches Bekenntnis zu einem christlichen Russland und eine Ohrfeige für die v.a. im Westen recht zahlreichen Anhänger eines linken Säkularismus. Auch die Trauerfeier für Boris Jelzin im orthodoxen Ritus war ein klares Signal: Die Zeit der atheistischen kommunistischen Ideologie ist vorbei. In Barcelona wird an der Sagrada Familia so lange gearbeitet, wie sich das für einen Dom gehört, also mindestens hundert Jahre. In Deutschland gab es heftigen Streit um den teilweisen Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt. Die selbsternannte “Avantgarde” der Architekten hat gelästert und polemisiert, aber der Wille des Volkes hat sich durchgesetzt. Es ist nun einmal so, dass Bevölkerung und Touristen auf gemütliche, freundliche Architektur stehen und rein gar nichts für die kalte Avantgarde-Architektur mit ihrer Sichtbeton-”Ästhetik” übrig haben.
Ich kenne da übrigens einen Pianisten…...Er ist eine ganz brave HdM. Der Status ist inzwischen so verbreitet, dass man sich oft fragt: “Denkt es wirklich so in der Person? Was redet die wohl beim Abendessen?” Es ist die Ära der Feigheit, die das Dotter in der Eierschale des Moralismus ist, braune Eier, versteht sich, weiße Eier gehen gar nicht. Es ist eine antigalilei’sche Epoche, daher machen christliche Anbiedererkirchen munter mit, denn nichts kann ihnen lieber sein als weit verbreitete Anti-Aufklärung mit nachfolgender Armut, Religion, wie Kirche sie auffasst, Brot der Armen. Weitere HdM’s finden wir derzeit im weiten Feld der Medizin. Daher ist es nicht verwerflich, für Herrn Putin zu bauen, und der Ukraine-Feldzug, d.h. die Unterwanderung von Putins Nachbarländern zum Zwecke der Ausweitung der EU und des NATO-Einflussgebiets ist kein Stück sauberer als Putins Reaktion. Er hat sich nur vorsichtshalber den Zugang zum Bosporus offen gehalten. Man könnte, wäre man fair, das verstehen, denn außen rum ist schon lang und teuer. Außerdem: Wer gibt einem Feind freiwillig eine Basis, von der er angegriffen werden kann? Ob Krim oder Golanhöhen, man macht sich nicht zum Angriffsziel des Westens und gewisser Brüder, die praktisch sind. Das Problem liegt im Westen, der über die Medien seiner Population beibiegen will, dass nur Putin unsauber ist, aber das glauben nur harmlose Gemüter. Sie sind alle Lumpen, alle miteinander. Also arbeitet man immer für Lumpen als Stararchitekt. Er kann auch für Cuomo bauen. Vielleicht bin ich zu blöd, aber ich sehe den Unterschied nicht und frage mich sogar, ob Putin auch C19-Patienten in Pflegeheime hat verlegen lassen, die dann infiziert wurden. Vielleicht kommen Sie mit Xi Jinping weiter. Wer hat denn für den was gebaut?
Architektur war immer totalitär. Wurde sie doch genutzt, um zu zeigen, welche Macht sich dahinter verbirgt. Heutige Museen, Kunstakademie, Häuser der Kultur rühmen sich immer noch der griechischen Antike in ihren Fassaden. Nazi Deutschlands Architektur steht immer noch. Angeblich zur Abschreckung. Architektur war immer Ausdruck politischen Seins. Berlin baut das Schloss der Hohenzollern in Berlin Mitte wieder nach, nachdem es 1950 abgerissen wurde. Warum ? Die Kaiserzeit ist doch passé..... oder? Irrsinn.
Kein Bier für Nazi’s. Keine Architekten für Putin. Keine Steuern für Merkel? Da gab es bei der Echse einen schönen Begriff: “gelöscht.” Viel zu tun.
Repräsentationsbauten sind Ausdruck des politischen Zeitgeistes und des Geschmacks seiner Protagonisten. Ich bin Fan der klassischen Moderne, die westdeutsche Nachkriegsmoderne dagegen führte bedauerlicherweise zu Auswüchsen, die beispielsweise im Berliner Bundeskanzleramt ihren zugespitzten Ausdruck findet. Helmut Kohl bevorzugte Funktionalität, verstand offenbar nicht, dass derartige Architektur im Repräsentationsbau ihre Grenzen findet. Die sogenannte Nazi-Architektur war höchst heterogen. Albert Speer junior, der ansonsten kein gutes Haar an den architektonischen Hinterlassenschaften seines Vaters ließ, verortete im Baustil der Neuen Reichskanzlei einen asketischen Klassizismus. Sowohl architektonisch als auch von der Dimension her hätte sich das Gebäude gut in das bereits vorhandene bauliche Ensemble eingefügt, lediglich im Ehrenhof hätte sich entsetzliche Tristes breit gemacht. Praktisch nutzbar war der Bau für die dort tätigen Mitarbeiter allerdings kaum. Im Wohnungsbau bevorzugte man den sogenannten Heimatschutzstil, aus regionalen Baustoffen errichtet, keine Hinterhöfe mehr, aufgelockerte Bauweise mit Sattel- oder Walmdach, heutzutage mitunter schwer, diesen Wohnungsbau von dem der Weimarer Zeit abzugrenzen. Bei Industriebauten beließ man es weitgehend bei der Bauhaus-Moderne, Stahl/Beton mit großen Fensterflächen, viel Licht garantierte Funktionalität und Effizienz. Mittlerweile dominiert im städtischen Wohnungsbau das, was ich Strichcodearchitektur nenne, Einfamilienhäuser imponieren durchgehend als architektonische Abscheulichkeiten, Hautsache vier Wände mit Dach. Vor einigen Jahren hatte ich das Privileg, eines der von Arne Jacobsen anlässlich der Internationalen Bauausstellung 1957 entworfenen Reihenhäuser im Berliner Hansa-Viertel nebst original erhaltenem Interieur ausgiebig zu besichtigen. Welch eine Augenweide, guter Geschmack muss nicht teuer sein.
pardon, man mag zu putin stehen wie man will: aber russland hat keineswegs ‘teile der ukraine besetzt’ ! welche denn? die ukrainische pro-EU/NATO-revolutionäre des maidan haben vielmehr der russischen bevölkerung des donezk und der krim sämtliche rechte entzogen - gleich nach ihrer bunten revolution… worauf die bevölkerung dieser gebiete sich zur wehr setzte. separatismus kennen wir doch von irgendwo, nicht? jugoslawien 1990 bis heute… katalonien… jüngst wieder schottland. das referendum der krim beschloss die RÜCKKEHR zur russischen republik: erst der kommunist chruschtschow hatte die krim in den 50erjahren per dekret zur ukraine geschlagen. ... und wer kulturpaläste imn russland baut, baut sie doch keineswegs ‘für putin’ (der nächstes jahr ev. schon selbst opfer von corona geworden sein mag), sondern für die bevölkerung. sollte mal auch gesagt sein. abgesehen davon, dass ich die bauten von coop himmelbau für ausgesprochene scheusslichkeiten und ausgeburten schlechtestester gigantomanischer jahrmarktsbudenarchitektur halte :))
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