Sehr geehrter Herr Weimer Ihre Begeisterung für F. Merz in allen Ehren, aber Sie glauben doch wohl selbst nicht, dass ein blackrock Lobbyiest in der Bevölkerung mehrheitsfähig ist. Das Herr Merz, der viel durch Zurückrudern und Kneifen auffiel, ausgerechnet dieser Unsymphat, soll jetzt der sein, der das Ruder für die CDU herumreißt? Das ist kaum vorstellbar. Ein solches Unterfangen kann nur gelingen wenn die Staatpropagande und die Erfüllungspresse den gleichen Kurs für Ihn fährt, wie für Merkel. Aber damit ist nicht zu rechnen. Die Merkel CDU hat unter großem Beifall der 11 Minuten Klatscher das Land einen irreparablen Schaden zugefügt. Mental und doppelmoralisch ist diese Partei am Ende. Nichts geht mehr. Es wäre daher wünschenswert und verdient wenn die CDU das gleiche Schicksal ereilt wie die Democrazia Cristiana. Dabei spielt es keine Rolle mehr ob ein Merz, Spahn oder der Lasche dort den Laden übernimmt. Die CDU hat ihre letzte Chance 2016 vertan, als Seehofer so tat als wolle er das Ruder herumreißen.
Das einzige, was einer CDU oder einer SPD noch helfen kann, ist ein in jeder hinsicht männlicher Kanzlerkandidat. Frauen sind die Leute (wegen Merkel) in einer solchen Position satt, und zwar richtig!! Deshalb hat auch Glöckner sich bisher zurückgehalten. Er muss konsequent mit der bisherigen Politik der Merkel-CDU brechen, er sollte attraktiv sein, Charisma haben und eine konservative, klassische Werte vertretende Politik anvisieren. Ein Sarazzin hätte bei der letzten Wahl eine Chance gehabt, die SPD wieder auf Kurs zu bringen. Man hat es verpasst. Man wird dies mit den bisherigen gehandelten Kandidaten in der CDU auch verpassen. Ein zu Guttenberg, der sich nach seiner peinlichem Abgang bis heute nicht geläutert gibt und gesteht, dass er betrogen hat, wäre ein Kandidat: bester background, unverbraucht und mit genug Abstand zur Partei. Aber er wollte lieber in die USA flüchten, ein Hassadeur. Es wird nicht Merz, es wird Laschet. Auch deshalb, weil er nicht für Veränderung steht. Keiner in der CDU muss fürchten, dass etwas neues oder unvorhergesehenes passiert, es wird weiter gehen wie bisher. Die AFD muss das erkennen, sich ebenso konsequent von den extremen Leuten trennen und endlich zeigen, dass sie begriffen hat, dass es nur mit redlicher und gewissenhafter Arbeit ohne Rücksicht auf ganz rechte Verluste geht. Am Ende werden die Grünen den nächsten Kanzler stellen, das steht für mich leider fest.
Für die letzte Ölung braucht es zunächst mal einen Pfaffen, nachher für den Totenschein kann dann der Notarzt immer noch kommen. Weder der Pfaffe noch der Arzt wird den Namen Merz tragen, eher Laschet. Da kann sich wenigstens darauf verlassen, dass er der Partei den Rest gibt, die Sterbehilfe ist in Deutschland ja nun legalisiert worden.
Die CDU ist unter Merkel zur linksgrün ausgerichteten Wendepartei geworden, deren Darsteller sich heute vor allem darin üben, die abtrünnigen Mitglieder (die teilweise wegen der merkelschen Rechtsbrüche die AfD gründeten) und deren Wähler als Nazis zu verleumden, um vom eigenen Versagen und Linksruck abzulenken. Und in dieser Tradition macht selbst der rechts vom Laschet stehende Merz weiter, wie er mit seinen “Gesindel-” Äußerungen, dem Bashing der sog. “Werteunion” anschaulich belegt hat. Merz ist genauso ein inzwischen unwählbarer Wendehals wie der Drehhofer, der seinen Spruch von der “Herrschaft des Unrechts” inzwischen der eigenen Amnesie untergeordnet hat. “Kannste alle vergessen.” Braucht eigentlich keiner mehr. Und wer “Links” oder “Grün” eingestellt ist, macht sein Kreuz auch nicht bei rückgratlosen Wendehälsen, sondern wählt das Original. Die C-Parteien haben sich selbst derangiert und damit überlebt.
Egal, ob Merz den Kurz macht oder nicht. Widersprechen seine Pläne dem Zeitgeist, muss er sich auf rotgrüne Tritte in den Unterleib gefasst machen. An der Roten Front heißt es dann: Aus allen Rohren Feuer! Wir sind schließlich in Deutschland, wo verbissen bis zum bitteren Ende gekämpft wird. In Stockholm habe ich vor der letzten Reichstagswahl Schwedendemokraten und Sozialdemokraten aus zwei benachbarten Containern heraus für ihre Wahl werben erlebt. In Deutschland undenkbar.
Ich habe Friedrich Merz` Buch ” Mehr Kapitalismus wagen ” gekauft und gelesen. Wenn er es schafft auch nur die Hälfte von dem umzusetzen was er dort propagiert ,würde es dieses Land wieder nach Vorne bringen. Allerdings müsste er dann schon “Steherqualitäten” eines FJS haben, um gegen die hasserfüllte, antikapitalistische links-grüne Journaille zu bestehen. Da habe ich so meine Zweifel .
Ich hätte gerne für jeden stillen Fluch, den ein CDUler jemals über Merkel ausgestoßen hat, nur 1 Cent. Steve Bezos Position als reichster Mann der Welt wäre ernsthaft in Gefahr. Aber dazu wird es nicht kommen, sie haben alle immer nur still geflucht und nicht gehandelt. Von daher ist diese Partei obsolet geworden, jeder hat seinen eigenen Anteil an der Misere. Das gilt auch für die, die inzwischen als Krebsgeschwüre bezeichnet werden, auch sie sind nie wirklich gegen Merkel vorgegangen. Dabei haben sie zumindest deutlicher ihre Ablehnung der Merkel* erkennen lassen als Merz. Die Partei ist erledigt, ihr früher klares Profil ist längst genau so verlottert wie die Gesichter vieler ihrer Vertreter.
Merz ist ein Blender. Jedesmal erscheint er wieder wie Kai aus der Kiste, wird hochgejubelt und ist dann in der Versenkung verschwunden. Den Machtkampf gegen Merkel verliert er doch sowieso. Und was ist mit Merz schon gewonnen? Grenzschließung? Nada. Eu-Rückabwicklung? Nada. Abschiebungen? Nada. Merz ist “Transatlantiker”, geht mit Roland Tichy nicht auf eine Bühne, weil ihm der zu rechts ist. Da weht der Wind her und er riecht verdammt faul.
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