Fabian Nicolay / 29.10.2022 / 06:00 / Foto: Pixabay / 74 / Seite ausdrucken

Die bürokratische Endmoräne

Es kommt mir vor, als sei die deutsche Bürokratie eine eiszeitliche Endmoräne, die den Schnee von gestern – mittlerweile zu einem monströs schwerfälligen Staatsgebilde erstarrt und aufgetürmt – vor sich herschiebt und einfach wahllos im nivellierten, runtergeschrubbten Land liegen lässt.

Dort, in der Geschiebehalde des Verwaltungsirrsinns, fristen bürokratischer Schutt und behördliche Findlinge das Dasein von Fremdkörpern, die einfach fehl am Platze sind, Hindernisse für den Wirtschaftsstandort, miserable Dienstleistungen für unzufrieden zurückgelassene Bürger, liegen gebliebene, reformunfähige Schreibstuben-Artefakte aus analogen Zeiten, sperrige Brocken aus Verwaltungsakten und Dienstanweisungen, die es einem agilen, dynamischen Land, wie wir es uns wünschen, einfach nur schwer machen, produktiv und innovativ zu sein. Eine Bürokratie aus Hemmnissen, Einschränkungen und Verschleppungen.

Nicht enden wollende Genehmigungsverfahren, Prinzipien- und Paragrafenreiterei, Regulationswut, Generalverdacht und Obrigkeitsgebaren, Misstrauen, gepaart mit unternehmerfeindlichem Verhalten, Anmaßung und Inkompetenz erzeugen insgesamt einen klaffenden Riss zwischen zwei Parteien. Auf der einen Seite regelverliebte, halsstarrige Bürokraten, auf der anderen Seite dynamische Bürger mit Ideen, Risikofreude und Elan, die ausgebremst werden, wo es nur geht. Dabei sind es die Unternehmer, Selbstständigen und Steuerpflichtigen, die Wertschöpfung betreiben und Geldfluss generieren. Die anderen verwalten nur aus ihrer eiszeitlichen Endmoräne heraus.

Zum reinen Selbstzweck strebender Staat

Beamte bekommen trotzdem wesentlich höhere Altersbezüge (Pensionen) als Angestellte mit vergleichbarem Sozialstatus und Abgaben. Für eine solche Ungleichheit können die im Parlament überrepräsentierten Verwaltungsangestellten des öffentlichen Dienstes sorgen, aber leider nicht für eine reibungslose, zweckdienliche Erfüllung der Staatsaufgaben. Vorteilsnahme nennt man das gewöhnlich, in diesem Fall ist sie legalisiert und parlamentarisch straff durchorganisiert.

Der Innovationsstau in den Behörden wird indes schon länger attestiert. Es ist eine nahe der Wahrheit kursierende Verleumdung, dass das sogenannte „Beamtenmikado“ (wer sich zuerst bewegt, hat verloren) jegliche Reform zur digitalen Ertüchtigung des Staates unmöglich macht. Der aufgeblähte Staatsapparat ist in selbstgefälligem „Weiter wie bisher“ erstarrt und verpasst von Jahr zu Jahr die Chance zur Reform mit bürgernahen und zeitgemäß professionellen Dienstleistungen. Er geht stattdessen dem Bürger mit schlechter „Performance“ auf die Nerven und liegt ihm mit enormem Aufwand kräftig auf der Tasche. Die hohe Staatsquote verfüttert die Steuereinnahmen an Bedürftige, Staatsdiener und andere Alimentierte des Wohlfahrtsstaats, leistet sich aber einen Mangel an Effizienz, die einen Unternehmer in den Schuldturm treiben würde.

Diese bürokratische Endmoräne Deutschlands ist die Hinterlassenschaft eines zum reinen Selbstzweck strebenden Staates, der seinen Beamten-Apparat, intransparente Behörden, Verordnungen und dienstlichen Abläufe dem Bürger wie Relikte in den Vorgarten legt und sich dann aus der Affäre zieht. Hartleibig, obrigkeitsorientiert und zunehmend bürgerfern entfremdet sich die deutsche Bürokratie immer mehr von ihrem funktionalen Zweck und ihrer dienenden Aufgabe. So muss sie als Kompensation dieses Mangels immer mehr auf Erfüllungspflichten des Bürgers zurückgreifen, die sie eigentlich selbst zu tragen hätte. In einem Land, das seinen Bürgern enorme Steuersätze abverlangt, ist es eine Farce, wenn der Staat seine ureigenen Pflichten an die Bürger zurückdelegiert. (Es hilft nichts, der Beamtenapparat sitzt am längeren Hebel.)

Die Grundsteuerreform ist ein Chaos

Ein aktuelles Musterbeispiel. Eine solche „zurückdelegierte“ Aufgabe, die eindeutig die des Staates wäre, ist die Grundsteuerreform. Die Bürger müssen recherchieren, zusammenfassen und dokumentieren, was in den Behörden als Information längst vorliegt und müssen diese Daten in digitaler Form abliefern, damit der Staat aufgrund und als Ergebnis dieser Erhebung seinen treuen Helfershelfern noch mehr Steuern abverlangen kann.

Das ist schlicht eine Unverschämtheit: Alle gefragten Eigentümer – etwa 25 Millionen Deutsche haben eine vermietete Immobilie, eine Ferienwohnung oder wohnen selbst in einer Eigentumswohnung oder einem Haus – sollen nun einen Aufwand betreiben, für den eigentlich der Staat zuständig ist. Die Behörden können ihre gespeicherten Daten nicht selbstständig zusammenführen und scheitern an deren Digitalisierung. Sie bürden den Immobilienbesitzern die Kosten für diesen enormen Aufwand und die zusätzliche Steuerberatung auf. Das muss man sich mal vorstellen.

Die Grundsteuerreform ist ein Chaos. Der Staat hatte Jahre zur Vorbereitung, aber konfrontiert nun die Immobilieneigentümer überfallartig mit einer komplexen Thematik, die den wenigsten geläufig ist. Bisher haben circa zwei Drittel der abgefragten Steuerpflichtigen die Frist ohne Antwort verstreichen lassen. Womöglich lag es am zu kurzen Zeitfenster von Mai bis Oktober 2022, das vom Bundesfinanzministerium für die Datensammlung der rund 43 Millionen Wohneinheiten in Deutschland (Stand 2021) vorgesehen war. Deshalb musste die Frist um drei Monate bis zum 31. Januar 2023 verlängert werden.

Es herrscht Hektik. Die Bürokraten haben das Gefühl dafür verloren, ob eine zusätzliche Bringschuld des Bürgers angemessen ist, ob die Systematik der Erfassung verständlich und aufwandsschonend funktioniert und ob die Komplexität des Themas vielleicht zu Überforderung führt. Der Vorgang der Datenerfassung ist eben nicht trivial, und es ist absehbar, dass eine immense Fehleranfälligkeit besteht.

Eine bürokratische Zumutung

Allein die Eingabe der Daten in der „Elster“-Erfassungsplattform wird eine hohe Fehlerquote mit sich bringen. Aber schon beim Anmeldeverfahren zu den Elster-Formularen werden viele Eingabewillige scheitern. Das ist alles andere als „barrierefrei“: Benutzernamen, ID-Nummern, Aktivierungscodes. Die Frustrationsschwelle liegt hier enorm niedrig, die Erfolgsschwelle erschreckend hoch. Es ist zu vermuten, dass allein die Neubestellung von Aktivierungscodes in immense Höhen schnellt. Zudem ist das korrekte Ausfüllen der Antragsanhänge keine Angelegenheit für Laien.

Wer kein Immobilienfachmann oder Steuerberater ist, scheitert allein schon an den Begrifflichkeiten und sucht zum Teil vergeblich in Grundbuchakten und Steuerbescheiden nach Hinweisen. Es werden Kennzahlen abgefragt, die einem Eigenheimbesitzer nie bewusst untergekommen sind. Man muss also davon ausgehen, dass auch am Ende der neuen Frist Millionen Steuererklärungen fehlen und unzählige Eigenheimbesitzer nach einem oder zwei vergeigten Wochenenden frustriert aufgegeben haben und irgendetwas ausfüllen, was nach validen Daten aussieht.

Aber das Chaos hat auch andere Gründe. Die Reform wird bundesweit nicht einheitlich umgesetzt. Die Bundesländer berechnen die Grundsteuerbemessung teilweise unterschiedlich. Für die Eigentümer heißt es ohnehin, sich einer Aufgabe gegenübergestellt zu sehen, die Zeit zur Einarbeitung und Nachrecherche benötigt. Dabei müssen zum Teil jahrzehntealte Bescheide zum Einheitsbemessungswert gesucht, aktuelle Grundbuchauszüge beim Amt bestellt und ausgewertet sowie verschiedene Kennzahlen wie Miteigentumsanteile, Flurgrößen, Bruttogesamtflächen oder Bodenrichtwerte bestimmt werden, die in Grundbuchauszügen, Teilungserklärungen oder Altbescheiden nur teilweise zu finden sind. Der Aufwand für die Klärung solcher Kennzahlen ist enorm.

Die Erhebung der Daten ist eine bürokratische Zumutung, weil sie den Bürgern die Sammlung und Aufbereitung von Zahlen und Werten abverlangt, die den Ämtern eigentlich allesamt vorliegen. Der Staat versagt bei der überfälligen Digitalisierung seiner eigenen Datensätze und bürdet dem Bürger diese Last auf. Wenn sich der Steuerpflichtige weigert oder die Erklärung zu spät abgibt, muss er mit einem Säumniszuschlag rechnen.

Ineffektives und erstarrtes Gemenge

Der Grund, warum eine Grundsteuerreform vorgenommen werden musste, liegt an der Untätigkeit der Behörden. Deshalb ist die bisherige Grundsteuer-Praxis vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig gekippt und der Gesetzgeber zu einer Neuregelung bis 2025 aufgerufen worden. Die Finanzämter verwenden nämlich seit Jahrzehnten veraltete Grundstücksdaten und Einheitswerte, mit denen sie die Grundsteuer berechnen. Teilweise stammen die Bemessungsgrundlagen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Nun sind die Bürger aufgerufen, der Aussicht auf eine sprunghafte Erhöhung ihrer Grundsteuer selbst auf die Beine zu helfen.

Im Konglomerat seiner bürokratischen Endmoräne findet sich der Staat selbst nicht mehr zurecht. Er zeigt hier seine ganze Rückständigkeit. Ein heilloses Durcheinander, ein seiner Funktionen enthobenes, in seinen Teilen ineffektives und erstarrtes Gemenge, das sich selbst im Wege ist und deshalb zunehmend dysfunktionaler wird. Die Behörden können ihren Aufgaben nicht gerecht werden, weil sie veraltete Kommunikation betreiben, weil unzeitgemäße Abläufe und fehlende digitale Ausrichtung schnelle Bearbeitungszeiten verhindern und weil ganze Behördenzweige und Datenbestände anscheinend so isoliert und verstaubt sind, dass eine sinnvolle Verknüpfung zur Effizienzsteigerung unter den Behörden nicht möglich ist.

Es ist absurd: Der Bürger muss die Daten nun selbst mühsam zusammenstellen, gibt sie digital ein, macht dabei sicher Fehler, gibt das Ganze ans Amt zurück, wo es dann seinen gewohnten Gang geht: Abheften und ab ins Ordnerregal. Am Ende der Grundsteuer-Reform bekommt der Grundsteuerpflichtige Papier-Post: Der analoge Steuerbescheid wird ausgedruckt und versendet. Nur die erhöhte Steuer fließt zeitgemäß und fristgerecht digital in Richtung Staatssäckel. Fein gemacht.

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Dr. Wolfgang Monninger / 29.10.2022

“Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will”, dichtete Georg Herwegh. Wir sind das Volk, und wenn die Bürokratie, die WIR bezahlen, ihre Pflichten nicht erfüllt (aus welchen Grund auch immer), dann bekommen sie von UNS die Quittung. Durch gemütliches Verschleppen oder eiskaltes Ignorieren, durch Sand ins Getriebe. Das kann jeder,  und je mehr sich daran beteiligen, desto stärker sind wir. Bis sich was ändert. Punkt.

Thomin Weller / 29.10.2022

@Thomas Schöffel Klar wollten die Beamten auf die ominösen ~15 Stunden Nebentätigkeit neben Angestelltem dasein die Woche heraus. So sind sie, die Beamten vor allem Politiker. Schon Ralf Dahrendorf erkannt deren Hauptaufgabe 1982,—>“Nicht um die Arbeit gehe es den Machthabern, sondern um sich selbst, um die Möglichkeit, den Reichtum der Bürger so zu verteilen, wie es ihnen passt. Deshalb sind die Mächtigen um die Arbeit besorgt, sagt Dahrendorf: “Wenn sie ausgeht, verlieren die Herren der Arbeitsgesellschaft das Fundament ihrer Macht.”<—Wer sich mit dem Begriff “Arbeit und Leistung” und dem deutschen Arbeitsdefinitionen und Gesetzen auseinander setzt, wird erstaunliches feststellen.  In Hamburg gab/gibt es eine politische Person (SPD Shadow Man) die hatte teilweise weit über 10 Vorstandsposten gleichzeitig. Manche beissen sich dann im sozialen Wohnungsbau fest der dann wiederum mit zwangs 1Euro Jobbern betrieben wird. SPD moderne Arbeitshäuser nach Himmler Methode gibts es haufenweise, teils als gGmbH getarnt. Auch der Würth hatte ähnliche Methoden die von den Beamten, Politikern gefördert wurden. “Du machst kein Sinn, nur Geld”.

Dietmar Moll / 29.10.2022

Ich führe mal aus was in den Bescheiden erfasst ist und steht . Von Kataster steht da nichts. Zahlen und Namen sind fiktiv. Lage des Grundstücks / Betriebs der Land- und Forstwirtschaft: Lagebezeichnung Lagestr. 10 Straße Lagestr. Hausnummer 10 Hausnummernzusatz - Postleitzahl 45231 Ort Berichtsfeld Gemarkung und Flurstück des Grundvermögens: Gemeinde Berichtsfeld Gemarkung Ortsteil Gemarkungsnummer 06543 Grundbuchblatt¹ 04064045638765 Flur 18 Flurstück: Zähler 452 Flurstück: Nenner - Amtliche Fläche des Flurstücks in m² 731  

Volker Kleinophorst / 29.10.2022

@ Jungsbluth Der “öffentliche Dienst” funktioniert allerdings auch wie der Islam. Tod allen Abweichlern. Ein Beamter persönlich zu mir: “Wenn ich so schreiben würde wie du, wär meine Pension schnell gestrichen.” Mit den Beamten ist das allein deswegen so, wären die wie Bürger versichert, müsste der Staat Arbeitgeberanteile entrichten.

Thomas Brox / 29.10.2022

Volltreffer, ein grandioser Artikel. Klare Fakten, die zeigen warum Dummland so schnell absteigt. ++ Es gibt keinen Unterschied zwischen der politischen Spitze des Regimes (faktisch verbeamtete Politiker, aka Politbeamte) und dem Beamtenapparat. Siehe z.B. BVerfG, von 16 Richtern sind 15 Beamte mit hoher Besoldungsstufe. Der ganze unfähige, parasitäre Apparat muss durch den produktiven Sektor per Zwang(!) unterhalten werden. ++ “Beamte bekommen trotzdem wesentlich höhere Altersbezüge (Pensionen) ... Für eine solche Ungleichheit können die im Parlament überrepräsentierten Verwaltungsangestellten des öffentlichen Dienstes sorgen, ... .” Absolut richtig. Das war dringend notwendig. ++ Und jetzt bitte noch ein Artikel über die perversen Privilegien der EU-Beamten, z.B. Immunität in Zusammenhang mit der Ausübung des Amtes, gesetzlicher Inflationsausgleich, Befreiung von nationalen Einkommensteuern, .... - eine pathologisches Feudalsystem. ++ @ Thomin Weller. Noch ein Nachtrag zum Thema EMA. Die EMA ist eindeutig ein EU-Behörde, besetzt mit EU-Beamten. Siehe Bundesinstitut für Arzneimittel, [bfarm.de: Zentralisiertes Verfahren]: “Die zuständige Behörde für das Zentrale Zulassungsverfahren ist die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) mit Sitz in Amsterdam.” ++ Siehe [progenerika.de: Europäische Arzneimittelagentur (EMA)]: “Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist die zentrale Zulassungsbehörde der Europäischen Union.” ++ Unterlassen Sie es bitte, Unwahrheiten zu verbreiten. PPP ist eine diffuse Luftnummer der staatlichen Bürokratie. Durch PPP werden Behörden NICHT ihrer Verantwortung enthoben, dazu wären Änderungen von Gesetzen notwendig, eventuell sogar eine Änderung des GG.

Helmut Driesel / 29.10.2022

  Nichts Vorurteiliges gegen Beamte! Der deutsche Beamte hätte auch mal einen gründlichen, ordentlichen und uneigennützigen Beitrag hier verdient. Ein Amt ist ja eigentlich ein Platz, ein gut finanzierter Platz, wo jemand auf Verdacht ständig bezahlt wird für den Fall, dass er gebraucht wird. Es gibt Beamte, die muss man das ganze Jahr bezahlen, auch wenn sie nur zweimal im Jahr unentbehrlich gebraucht werden, aber dann eben wie die Feuerwehr. So ein Platz kann auch leer bleiben für eine Weile, hin und wieder sieht man das, das fällt meist nicht sofort auf. Die Grundsteuererfassung ist eine Blamage und eine Selbstdarstellung der Behörden. Hier in Thüringen sind alle benötigten Daten vom Land auf Webseiten gut zur Verfügung gestellt. Der Bürger Eigentümer wird im Grunde nur gebraucht, um Fehler und Lücken zu bereinigen, die nur er mit seiner lokalen Allwissenheit sofort erkennen kann. Wer natürlich viel besitzt, für den ist es viel Arbeit, der sollte wenigstens eine clevere Sekretärin bei sich haben. Ist das zu viel verlangt? Die Vorgabe, nur online im Elster ist eine Zumutung, aber auch das wäre angesichts der Tatsache, was heute alles mit dem Handy erledigt wird, fristgerecht machbar gewesen. Aber wenn man nach einer dreiviertel Stunde Schwitzen seinen Account sauber erstellt hat und dann erfährt, man sei nicht berechtigt, das erforderliche Formular aufzurufen, dann ist aller gehabte Elan im Eimer. Die selbstlernende Hilfe ist ein Witz, dabei bekommt der Begriff Zirkelschluss endlich ein Gegenteil. Aber selbst dann ist die fristgerechte Erfüllung noch nicht ausgeschlossen. Das bestellte Papier-Formular kam binnen drei Wochen, beim Ausfüllen desselben braucht man ganz zuletzt eine Steuernummer. Die hätten die Initiatoren der Aktion natürlich auch auf das erste Schreiben in der Sache drucken können. Die Beantragung derselben dauerte noch einmal drei Wochen, ist aber noch 2 Tage vor dem ursprünglichen Ultimo mit der Post gekommen. Ich hätte es also fast geschafft.

Arnold Krämer / 29.10.2022

@RMPetersen: 100% Zustimmung

Birgit Flammeè / 29.10.2022

@Dr. Olaf Borkner-Delcarlo -  der Nachteil von Immobilien sagt schon der Name. Viel Glück beim Verkauf !

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