Die bargeldlose EU-Kommissarin

Eigentlich hatte Mairead McGuinness auf eine Karriere im EU-Parlament gesetzt, doch dann wurde sie 2020 von Ursula von der Leyen in die EU-Kommission berufen. Nun sitzt sie an einer wichtigen Schaltstelle.

Eigentlich hatte sich Mairead McGuinness auf eine Karriere im EU-Parlament verlegt, dessen Erste Vizepräsidentin sie 2017 geworden war. Doch dann wurde sie 2020 von Ursula von der Leyen in die EU-Kommission berufen. Hintergrund war eine Personal-Rochade wegen des Rücktritts des irischen Handelskommissars Phil Hogan, der bei einem Heimatbesuch im Juli 2020 mehrfach gegen Corona-Auflagen verstoßen hatte. Dadurch bekam Valdis Dombrovskis zusätzlich zum Wirtschaftsportfolio das Amt des Kommissars für Handel übertragen, und Mairead McGuinness übernahm wiederum von Dombrovskis das Ressort für Finanzdienstleistungen.

Es ist und bleibt bemerkenswert, dass Hogan zwar wegen seiner Teilnahme an einer Jubiläumsfeier in einem Golfklub, bei der mehr als die zu diesem Zeitpunkt erlaubten 80 Leute anwesend waren, seinen Rücktritt einreichen musste, die Kommissionspräsidentin hingegen trotz ihres dubiosen Impfstoff-Deals im Amt bleiben kann und darin auch noch vom Parlament im Rahmen seiner Corona-Aufarbeitung unterstützt wird.

In letzter Zeit meldet sich McGuinness nun immer häufiger öffentlich zu Wort. Das ist kein Zufall. Schließlich stehen gerade große Projekte wie die Einführung des digitalen Euro und die Bankenunion an. Als zuständige Kommissarin für Finanzdienstleistungen, Finanzstabilität und Kapitalmarktunion wird McGuinness daher regelmäßig zitiert. Aufgefallen ist sie beispielsweise kürzlich mit ihrer Beschwichtigung, dass es sich bei der Einführung einer digitalen Identitäts-App, die ebenfalls gerade von der EU-Kommission vorbereitet wird, auf keinen Fall um ein „Big-Brother-Projekt“ handele. Wahrscheinlich hält sie diese Beteuerung für nötig, da die Kombination von digitalem Euro und Identitäts-App, die beispielsweise Gesundheitsdaten und Zahlvorgänge bündeln könnte, in der Tat weitreichende Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten eröffnen würde. Entsprechend offensiv wirbt McGuinness um „das Vertrauen der Menschen“.

Der Eintritt des Euro in das digitale Zeitalter sei ein wichtiges europäisches Projekt, betont sie und fährt fort: „Ich bin mir sicher, dass ein digitaler Euro als Ergänzung zu Bargeld für die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen in der gesamten EU von Vorteil sein wird. Aber ich bin mir auch bewusst, dass es nicht ohne das Vertrauen der Menschen geht.“ Und sie stellt fest: „Wir stehen erst am Anfang eines langen demokratischen Prozesses, der in enger Abstimmung mit dem Europäischen Parlament, dem Rat und natürlich der Europäischen Zentralbank abläuft. Die Zentralbank wird entscheiden, ob und wann der digitale Euro eingeführt wird.“ 

Gemeinsamkeiten mit von der Leyen

Wenn von Seiten der EU-Kommission derart nachdrücklich von Vertrauen und langem demokratischen Prozess die Rede ist, kann es nicht schaden, etwas näher hinzuschauen. Doch vorweg ein paar Informationen zur Person: Zunächst einmal ist Mairead McGuinness eine Frau, und mit ihrer Berufung erreichte von der Leyen das Ziel eines ausgeglichenen Geschlechterverhältnisses in der Kommission. „Dies war mein Ziel vom ersten Tag an, und ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben“, so von der Leyen. Tatsächlich verbinden die beiden Frauen aber noch weitere Gemeinsamkeiten: Beispielsweise haben sie überdurchschnittlich viele Kinder. Von der Leyen sieben, McGuinness immerhin vier. McGuinness kommt aus einem Elternhaus, das von der irischen Volkspartei Fine Geal geprägt war, und von der Leyens Vater war der CDU-Politiker und niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht. Von der Leyen wurde 1958 geboren, McGuinness 1959. Über die sturmsichere Frisur beider sprechen wir nicht.

Vielmehr interessiert dann doch, welche weiteren Qualifikationen McGuinness für ihr Amt mitbringt: McGuinness studierte am University College Dublin Agrarökonomie und war 1980 die erste weibliche Absolventin dieses Faches. 1984 folgte ein Diplom in Buchhaltung und Finanzwesen. Anschließend schlug McGuinness eine Laufbahn als Journalistin und Moderatorin ein und arbeitete u.a. für den „Farming Independent“. Ab 2004 war sie dann Mitglied im EU-Parlament für die Fine Gael und dort u.a. im Landwirtschaftsausschuss tätig. Ihr Mann betreibt in Irland einen Bauernhof mit Schafen. 

McGuinness galt im EU-Parlament als beliebt. Allerdings werfen ihr Kritiker vor, dass ihre Beliebtheit zulasten ihres politischen Profils ginge und sie stets versuchen würde, es allen recht zu machen. In ihrer Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments am 2. Oktober 2020 gab sie denn auch unmissverständlich zu verstehen: „Unser Ziel ist es, dass die EU bis 2050 klimaneutral ist.“ Ursula von der Leyen kann sich demnach bei der Umsetzung des europäischen Grünen Deals ‒ also der Strategie, mit der die EU die Klimaneutralität erreichen will ‒ voll und ganz auf McGuinness verlassen. Auf der offiziellen Webseite der EU-Kommission sind folgende Verantwortlichkeiten von McGuinness aufgelistet:

  • Wahrung und Verbesserung der Finanzstabilität, Schutz von Sparern und Investoren und Sicherstellung des Kapitalflusses dorthin, wo es gebraucht wird.
  • Leitung der Arbeiten zur Vollendung der Bankenunion, insbesondere durch die Fertigstellung der gemeinsamen Letztsicherung für den einheitlichen Abwicklungsfonds und die Einigung über ein europäisches Einlagenversicherungssystem.
  • Beschleunigung der Arbeit an der Kapitalmarktunion zur Diversifizierung der Finanzierungsquellen für Unternehmen und zur Beseitigung der Hindernisse für den Kapitalfluss.
  • Weiterentwicklung der grünen Finanzierungsstrategie zur Unterstützung der Umsetzung des europäischen Grünen Deals.
  • Vorschlag einer FinTech[Finanztechnologieunternehmen]-Strategie zur Unterstützung neuer digitaler Technologien in unserem Finanzsystem.
  • Entwicklung eines neuen privat-öffentlichen Fonds, der sich auf erste öffentliche Angebote für kleine und mittlere Unternehmen spezialisiert hat.
  • Entwicklung eines neuen, umfassenden Ansatzes zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Finanzierung terroristischer Aktivitäten.
  • Gewährleistung eines gemeinsamen Ansatzes mit den Mitgliedstaaten in Bezug auf Kryptowährungen.
  • Gewährleistung der Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber extraterritorialen Sanktionen durch Drittländer, unter anderem durch eine ordnungsgemäße Durchsetzung der von der EU verhängten Sanktionen.

Transparent und sicher?

Das Themenfeld, mit dem McGuinness betraut ist, ist offensichtlich komplex. Inwieweit ihr dabei ihre Kenntnisse aus dem Agrarsektor von Nutzen sind, ist fraglich. Zur „Unterstützung neuer digitaler Technologien in unserem Finanzsystem“ etwa hat die EU-Kommission vor wenigen Wochen einen „Legislativvorschlag über einen Rahmen für den Zugang zu Finanzdaten“ auf den Weg gebracht, der „Chancen für Verbraucher und Unternehmen“ biete. So solle es künftig ein Anrecht, aber keine Verpflichtung für Kunden geben, ihre Daten an Datennutzer (Finanzinstitute oder Finanztechnologieunternehmen) in einem sicheren maschinenlesbaren Format weiterzugeben, um „neue, kostengünstigere und bessere datengesteuerte Finanz- und Informationsprodukte und -dienstleistungen zu erhalten“ (z. B. Instrumente für den Vergleich von Finanzprodukten oder personalisierte Online-Beratung).

McGuinness dazu: „Mit unseren Vorschlägen soll sichergestellt werden, dass sowohl Kunden als auch Unternehmen von innovativeren Zahlungs- und Finanzdienstleistungsoptionen profitieren können, wobei wir zuversichtlich sind, dass diese auf transparente und sichere Weise angeboten werden.“ Ein wenig Skepsis gegenüber der Zuversicht der EU-Kommission ist allerdings geboten, wenn man die weiteren Ausführungen liest: So soll es eine „Verpflichtung der Inhaber von Kundendaten (z. B. Finanzinstitute)“ geben, „diese Daten den Datennutzern (z. B. anderen Finanzinstituten von FinTech-Unternehmen) zur Verfügung zu stellen, indem sie die erforderliche technische Infrastruktur einrichten und – als unerlässliche Voraussetzung für eine solche Weitergabe – die Zustimmung der Kunden einholen“. Dabei sollen die Kunden eine „vollständige Kontrolle“ darüber haben, „wer und zu welchem Zweck auf ihre Daten zugreifen darf, um das Vertrauen in die Datenweitergabe zu stärken“. Nun ist es mit Zustimmung und Freiwilligkeit so eine Sache. Auch während der Coronakrise war es bekanntlich völlig freiwillig, Daten über den persönlichen Impfstatus preiszugeben: Es blieb einem schließlich unbenommen, sich beispielsweise für den Verlust seines Arbeits- oder Studienplatzes oder gegen Konzertbesuche und Reisen zu entscheiden, wenn man bestimmte Gesundheitsdaten nicht zur Verfügung stellen wollte oder konnte.

Der „Legislativvorschlag über einen Rahmen für den Zugang zu Finanzdaten“ trägt übrigens zu der in der Strategie für ein digitales Finanzwesen aus dem Jahr 2020 eingegangenen Verpflichtung zur Schaffung eines europäischen Finanzdatenraums bei und ist Teil der generellen europäischen Datenstrategie, die auch etwa in der Verordnung über den Umgang mit Daten („Daten-Governance-Gesetz“), dem Gesetz über digitale Märkte und dem Vorschlag für ein Datengesetz festgehalten ist. In einer Pressemitteilung vom 31. Juli dieses Jahres gibt die EU-Kommission darüber hinaus bekannt, dass sie die Europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen angenommen habe.

Auch hier ist eine Stellungnahme von McGuinness gefragt, und die Kommissarin erklärt: „Die Standards, die wir heute angenommen haben, sind ehrgeizig und ein wichtiges Instrument, das der EU-Agenda für ein nachhaltiges Finanzwesen zugrunde liegt. Sie schaffen das richtige Gleichgewicht zwischen der Begrenzung der Belastung für die berichterstattenden Unternehmen und der gleichzeitigen Möglichkeit für die Unternehmen, ihre Anstrengungen zur Erfüllung der Green-Deal-Agenda nachzuweisen und somit Zugang zu nachhaltigen Finanzierungen zu erhalten.“ Vordergründig geht es zwar bei diesen neuen Berichtspflichten, durch die Unternehmen zahlreiche Daten auch ihrer Zulieferer und Geschäftspartner erheben müssen, um ökologische und soziale Standards. Letztlich laufen die Vorgaben der EU jedoch auf Gesinnungsprüfungen von Unternehmen und entsprechende Empfehlungen für Investoren hinaus.

„Genau abgestimmte Instrumente“

Ein besonders brisantes Thema, das zum Aufgabenbereich von McGuinness gehört, ist die Bankenunion, die zur Rettung scheiternder Banken in der EU schon 2012 als  wesentliche Ergänzung der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) und des Binnenmarkts begonnen worden ist. Durch sie soll die Aufsicht, Abwicklung und Finanzierung von Banken auf EU-Ebene zusammengeführt werden. Dabei sollen Banken im gesamten Euro-Währungsgebiet gezwungen werden, sich an dieselben Regeln zu halten. Insbesondere soll sichergestellt werden, dass die Banken nur mäßige Risiken eingehen und dass ausfallende Banken geordnet und mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Realwirtschaft und die öffentlichen Finanzen der teilnehmenden EU-Länder abgewickelt werden können.

Nach wie vor umstritten dabei ist jedoch die Einführung einer gemeinsamen  Einlagensicherung (EDIS), da damit eine Vergemeinschaftung von Bankverlusten einhergehen würde. Während deutsche Finanzminister sich seit Jahren dagegen wehren, dass deutsche Banken die Risiken von Banken in anderen EU-Ländern übernehmen müssten, wollen die Finanzminister aus Spanien, Italien oder Griechenland erreichen, dass sich alle Länder solidarisch an der Finanzierung einer EU-weiten Einlagensicherung beteiligen. So verlangte auch McGuinness am 18. April in Straßburg während einer Pressekonferenz, dass sich die 21 Staaten, die an der Bankenunion teilnehmen, endlich auf eine gemeinsame Einlagensicherung (EDIS) einigen: „Wir rufen den Ministerrat und das EU-Parlament auf, diese wichtige Sache voranzubringen. Trotz Fortschritten in der letzten Dekade haben wir noch eine Menge Arbeit vor uns.“

Den Vorschlag der EU-Kommission für eine „Reform des Rahmens für Krisenmanagement im Bankensektor und Einlagenversicherung“ bewarb McGuinness mit folgenden Worten: „Dank dieser Reform werden wir über genau abgestimmte Instrumente verfügen, die uns besser in die Lage versetzen, bei eventuellen Schieflagen sicherzustellen, dass Banken unabhängig von ihrer Größe oder ihrem Geschäftsmodell reibungslos aus dem Markt ausscheiden können. Dies ermöglicht im Umgang mit Bankenausfällen maximale Effizienz für unsere Wirtschaft, für unsere Steuerzahler und letztlich für die Finanzstabilität. Auch die Einleger werden profitieren, da sich die Wahrscheinlichkeit einer Unterbrechung des Zugangs zu ihren Konten verringert.“ Hört, hört: Die Wahrscheinlichkeit einer Unterbrechung des Zugangs zu Konten verringert sich also!

Und zum Abkommen über die EU-Bankenvorschriften, auf das sich das Europäische Parlament und der Rat Ende Juni geeinigt haben, dem sogenannten „Bankenpaket“, äußerte sich McGuinness wie folgt: „Die jüngsten Ereignisse im Bankensektor auf globaler Ebene bestätigen die Bedeutung einer starken Aufsicht und einer soliden aufsichtsrechtlichen Regelung. Mit diesem Abkommen setzt die EU weltweit als erste die endgültigen Elemente des Basel-III-Abkommens um. Aber wir tun mehr: indem wir die Aufsicht über unsere Banken weiter verbessern und sicherstellen, dass sie sich an künftige Herausforderungen anpassen, insbesondere in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken (ESG-Risiken).“ Mit dem Hinweis auf die ESG-Risiken schließt sich der Kreis zu den neuen Berichtspflichten („Nachhaltigkeitsberichterstattung“) für Unternehmen. Das „EU-Bankenpaket“, also die Überarbeitung der Verordnungen und Richtlinien der EU-Bankenvorschriften, soll die Banken in der EU „noch widerstandsfähiger gegenüber möglichen wirtschaftlichen Schocks“ machen und gleichzeitig zu Europas Klimaneutralität beitragen. So jedenfalls haben es die EU und ihre G20-Partner im Basler Ausschuss für Bankenaufsicht vereinbart. Einen ersten Entwurf für das EU-Bankenpaket hatte die Europäische Kommission schon im Oktober 2021 veröffentlicht.

„Führung und Einigkeit“

Wer sich ausführliche Reden von McGuinness respektive ihrer Redenschreiberin Hannah O’Kane aus ihrem 19-köpfigen Team durchlesen möchte, wird hier fündig. Als Kostprobe folgt ein Auszug aus einer Rede, die McGuinness am 1. Juni dieses Jahres auf dem Internationalen Bankengipfel der Europäischen Bankenvereinigung in Brüssel zum Thema „Wie können Banken zu nachhaltigem Wachstum in einer multipolaren Welt beitragen?“ gehalten hat:

„Wir haben wirtschaftlich einige turbulente Jahre hinter uns. Von Covid-19 bis zum illegalen Einmarsch Russlands in die Ukraine. Eine noch nie dagewesene makroökonomische Unsicherheit. Wir haben einen starken Anstieg der Inflation erlebt, obwohl die jüngsten Zahlen, die eine Verlangsamung der Inflationsrate zeigen, natürlich zu begrüßen sind. Und die Geldpolitik hat sich rasch normalisiert. Hinzu kommen ein großer Energiepreisschock, der die Klimarettung [`climate transition´] dringender und notwendiger denn je macht, die rasante Digitalisierung und die sich verändernden geopolitischen Risiken. Doch trotz dieser Herausforderungen haben wir in der Europäischen Union eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit bewiesen. Und ich denke, dass wir daraus Mut schöpfen müssen. Dass wir selbst in sehr schwierigen Zeiten durch starke Führung und Einigkeit Widerstandskraft bewiesen haben.“

Schöner hätte es selbst Ursula von der Leyen nicht sagen können!

Übrigens lässt sich der EU-Webseite auch entnehmen, mit wem sich McGuinness während ihrer Amtszeit trifft. Für den 2. März dieses Jahres ist beispielsweise eine Zusammenkunft mit Vertretern von Pfizer Inc. in Dublin eingetragen. Warum auch immer. Die bisher größte mediale Aufmerksamkeit als EU-Politikerin erhielt McGuinness wohl im Januar 2020, als EU-Abgeordnete der Brexit-Partei den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU feierten und dabei Fähnchen schwenkten. In ihrer Rolle als Parlaments-Vizepräsidentin forderte McGuinness die Abgeordneten auf: „Packen Sie Ihre Flaggen weg, gehen Sie! Und nehmen Sie sie mit, wenn Sie jetzt gehen!“ Mittlerweile hat McGuinness mit ganz anderen Herausforderungen zu tun. Die größte besteht wahrscheinlich darin, dem digitalen Euro ein freundliches Gesicht zu geben.

Martina Binnig lebt in Köln und arbeitet u.a. als Musikwissenschaftlerin (Historische Musikwissenschaft). Außerdem ist sie als freie Journalistin tätig.

Foto: Christophe Licoppe Link

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Gabriele Klein / 01.08.2023

Ich glaub die russische Währung wird da so wenig mitmachen, wie die Brten. Asylanträge in solche Länder als digital Verfolgter und Mißbrauchter dürften in die Höhe schnellen. Wer kann wird seine Arbeit wo immer er kann, schlichtweg verweigern wie bei jedem fragwürdigen ungedeckten Zahlungsmittel. Nicht sehr motivierend für Arbeitende in der Tat. Man kann da genau so gut zu jenen Gesellschaften zurückkehren die ganz ohne Währung besser funktionierten. Währung steht und fällt mit der Vertrauenswürdigkeit, jener die für sie bürgen,  daher die echten “Silberlinge” falls es je an Vertrauen mangelt das man leider nicht kaufen kann und schon gar nicht digital.

L. Limbus / 01.08.2023

Manchmal denke ich - nur ein böser Gott kann diese Kanaille(n) auf uns los gelassen haben. Welche Erfahrungen, welche Erkenntnisse, welches Geschichtsverständnis kann auch nur im Ansatz rechtfertigen, sich ohne Not zum Handlanger von Eliten zu machen, die die Demokratie für die anscheinend einzig abzuwehrende Bedrohung ihrer Position halten?

Gabriele Klein / 01.08.2023

Sehr geehrte Frau Binnig! Ich lese da mit großem Interesse, Sie sind Musikwissenschaftlerin. Wie wäre es denn wenn Sie zwischendurch mal davon schreiben würden? Einfach um dem Hirn der Achgut Leser eine Auszeit zu verschaffen. Das Thema das sie heute angingen finde ich so wichtig wie unerträglich.  Von all den bedrückenden Dingen auf Achgut, (auch noch sicher belegt) zu lesen, ist für mich als Leserin schon fast so schlimm,  wie meine einstigen Archiv Arbeiten zu A. Hitlers T4 Aktionen.  Eine kleine Auszeit für Hirn, Herz und Blutdruck mit Hilfe der Musikwissenschaft würden vielleicht auch andren Achgut ab u. an gut tun. Ich glaub ich bin nicht die einzige Hobby Musikerin unter der Leserschaft. Es scheint einige außer mir zu geben. Auch unter diversen Achgut Autoren wähne ich einige Musik Interessierte. Danke dass Sie sich diese entsetzliche Lektüre der EU Pläne antun u. dickes Lob für Ihre bisherige, schwere Arbeit.

Gabriele Klein / 01.08.2023

...” mit ihrer Berufung erreichte von der Leyen das Ziel eines ausgeglichenen Geschlechterverhältnisses in der Kommission. „Dies war mein Ziel vom ersten Tag an, und ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben“, so von der Leyen. ” Stop!  das mit der “Frau” ist soooo einfach nicht!  Daraus wiederum folgt dass das mit ausgeglichenem Geschlechterverhältnis auch nicht so einfach sein kann, egal egal ob im Schwimmbad , EU Kommission oder sonstiger Sauna, es gilt: Vorsicht bei einfachen Lösungen! (Populismus). Tatsächlich wär erst mal zu prüfen wie Dr. v.d. Leyen eine “Frau” überhaupt definiert. Auf sky news findet sich datiert 23.3. 22 ein video das zeigt dass dies selbst für Biden`s Supreme Court nominee Ketanji Brown Jackson gar nicht so leicht ist.  Ich erwähn dies alles nur für den Fall, dass “Trans”  nicht nur ausgleichend im Frauenfußball sein könnte , sondern auch in Dr.v.d. Leyens “Kommission”. Ferner stellt sich mir die Frage, was soll eigentlich das ganze überhaupt, wenn ich Frauen zumindest sprachlich fast nirgendwo mehr find. .... Doch, halt, beim WDR sitzt glaube ich noch eine….(siehe “Tom Buhrow, Gabi Ludwig und Frau Kellermann privat, ” H. Broder vom 31.8.2021

Wolfgang Richter / 01.08.2023

Alles ja ganz wunderbar, was die Frau McGuinness samt ihrer Mittäter so plant. Geht aber doch wohl nur, wenn der Maastrichtvertrag samt Anlagen inzwischen rechtlich außer Kraft gesetzt wurde. Da scheine ich was verpaßt zu haben, ansonsten dürften langsam mal irgendwelche Anwälte in Aktion treten, selbige Vertragsbrecher zurück zu stutzen.

Heinrich Wägner / 01.08.2023

Das Lasso ist digital, daß ist das Problem werter @ G. Griesemann. Das Problem das ich Xmal mit meinen Enkel besprochen habe die meinen Urenkel’n einen Zukunft geben wollen.  Es tut verdammt weh,aber es ist ihr Leben. So wie der Sohn, 17 jährig,meines Nachbarn . Ich habe hier keine Zukunf.  Ich werde gehen so bald es mir möglich ist. Der Westen braucht sie nicht sondern er will ihn den Realsozialismus werter Herr @ Häretikus. Bleiben oder gehen .

Paul Ehrlich / 01.08.2023

Und wieder ein Punkt für die AFD. Aber ich fürchte 2025 gibt es keine Wahlen mehr, oder die AFD wird verboten.

M.-A. Schneider / 01.08.2023

Diese EU setzt alles daran, die Nationalstaaten ihrer sämtlichen Rechte zu berauben und sie zu verknechten in den Vereinigten Staaten von Europa, mit der geballten Zentralmacht am Sonnenhof in Brüssel und der totalen Kontrolle über jeden einzelnen Bürger. Von Grundrechten findet man in dem ganzen EU-Wirrwarr offensichtlich gar nichts, Meinungs - und Pressefreiheit werden seit Jahren ganz offen bekämpft, und immer ist bei allem Deutschland an vorderster Front mit dabei. Den Rest erledigen dann UNO und WHO mit immer neuen Pakten, die Kontrolle und Sanktionierung noch verstärken und wachsenden Zwang ausüben.  Wie herrlich bequem lässt es sich dann z.B. für unsere völlig überforderte Ampel regieren, sie kann die Verantwortung immer weiterschieben und lässt sich das fürstlich vom Bürger und ihren sich ständig erhöhenden Steuern und Abgaben bezahlen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Martina Binnig, Gastautorin / 23.04.2024 / 06:00 / 62

Die EU-Konvolute des Grauens – und die Ahnungslosigkeit der Bürger

Die EU hat jetzt Gesetze zu Verbrennungsmotoren, Wohngebäuden und vieles mehr endgültig beschlossen. Ziemlich unbeeindruckt von fachlichen Einwänden und versteckt in unverdaulichen Gesetzes-Konvoluten. Wir haben für…/ mehr

Martina Binnig, Gastautorin / 25.03.2024 / 16:00 / 11

EU-Gipfel: Krieg und Kasse

Die Ukraine wird weiterhin unterstützt, die UNRWA trotz Verstrickung mit der Hamas weiter finanziert und Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina sollen aufgenommen werden. Am 21.…/ mehr

Martina Binnig, Gastautorin / 27.02.2024 / 06:00 / 53

Unternehmer-Rebellion gegen die EU-Politik?

70 Unternehmer, die zusammen 7,8 Millionen Beschäftigte in Europa repräsentieren, fordern in der Antwerpen-Deklaration eine industriefreundlichere EU-Politik. Es läuft nicht mehr ganz rund für Ursula…/ mehr

Martina Binnig, Gastautorin / 20.02.2024 / 06:15 / 41

Deutschland sitzt im Wirtschaftsloch –  EU gräbt weiter

Die EU gibt in ihrer Winterprognose zu: Die Wirtschaft schrumpft. Vor allem in Deutschland. Mit ihrem Green Deal, der mitverantwortlich für den Niedergang ist, will…/ mehr

Martina Binnig, Gastautorin / 19.02.2024 / 12:00 / 51

Die Heusgen-Blase

Bei der Münchner Sicherheitskonferenz bestimmten Christoph Heusgen, António Guterres & Friends den Ton – in dem sie sich schon öfter vergriffen haben. Von Frieden über…/ mehr

Martina Binnig, Gastautorin / 07.02.2024 / 06:00 / 66

EU-Total im Windschatten des „Kampfes gegen rechts“

Wegen „gegen rechts“ ziehen Bundesregierung und Europäische Union in ihren Haushalten und mit neuen Verordnungen ihre Agenda umso rücksichtsloser durch. Das Jahr ist noch recht jung, doch…/ mehr

Martina Binnig, Gastautorin / 22.01.2024 / 12:00 / 31

Desinformationen in Davos

Das Weltwirtschaftsforum 2024 in Davos war in der letzten Woche in allen Medien und ist jetzt schon fast wieder vergessen. Dabei sollte man sich an…/ mehr

Martina Binnig, Gastautorin / 28.12.2023 / 06:15 / 47

EU: Erneutes Regulieren bis zum Anschlag

Von Etiketten auf Produkten, die den Zugang zu Informationen über die jeweilige Nachhaltigkeit bieten, über eine Strommarkt-Reform und den Umgang mit Gesundheitsdaten bis zum Schutzstatus des…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com