Noch ein Nachtrag zu meinem Leserbrief. Der Vater von W.A. Mozart wurde in Augsburg geboren und hatte wohl die bayerische oder deutsche Staatsangehörigkeit. Zu der damaligen Zeit wurde die Staatsangehörigkeit vom Vater auf die Familie übertragen, so dass es sein könnte, dass Mozart zeit seines Lebens deutscher Staatsangehöriger war (außer es wurde ihm die k&k österreichische Staatsangehörigkeit verliehen.
Herr Tiedje, sollte ich richtig informiert sein, war Salzburg zur Zeit der Geburt von Mozart ein unabhängiges Fürstbischofstum im Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen und somit direkt dem Papst unterstellt, ebenso wie z.B. Berchtesgaden. Erst nach der Niederlage Napoleons wurden diese Gebietsteile hin und her geschoben und Salzburg kam letztendlich zu Österreich und Berchtesgaden zu Bayern.
Nun ja, jahrhundertelang waren die heutigen Österreicher auch Deutsche. Nicht umsonst haben sie die gleiche Sprache, Religion und Kultur. Nur der Zwist zwischen Hohenzollern und Habsburgern, bzw. Preußen und Österreich veranlasste Bismarck Letztere bei der Reichsgründung doch lieber auszuschließen. Entsprechend wenig Widerstand gab es denn auch, als ein gewisser Herr H. aus B.a.I. sie “heim ins Reich” holte. Dennoch halte ich diese Trennung noch immer für einen historischen Fehler, der sich hoffentlich irgendwann friedlich wieder ausgleicht plus Südtirol und Elsaß-Lothringen. Es sollte doch zusammenkommen was zusammen gehört. Das man alle Deutschen aus Ostpreußen und Schlesien vertrieben hat, sollte eigentlich reichen. Aber klar, derzeit nur eine nicht umsetzbare Illusion.
In vielen Dingen sind die Österreicher die besseren Deutschen. Auf was man gestern stolz war, muß man nicht heute immer verdammen. Oder soll die Geschichte jeden Tag umgeschrieben werden wie das Wetter?
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