Hahaha, danke Herr Maxeiner für diese Geschichte ” stell doch den Fuß drauf!” Ich wünsche mir jeden Tag so eine Geschichte in dieser Zeit. Und ... ich wäre gerne mitgefahren. Meine Tochter schickt mir jeden Tag eine kleine Lachnummer, so geschehen gestern aus Bayern. Sitzt ein junger Mann im Schlafanzug, verschlafen und Augen auf Halbmast,auf dem Balkon kaffeetrinkend. 14 Tg Quarantäne. Aus der Ferne kommt das Kuhglockenbimmeln. Kein Tier zu sehen. Die Geräuschkulisse übernahm der noch halb schlafende Mann. Er blökte und muuhte, was das Zeug hielt. Passend zum Glockengebimmel. Ich hoffe so weit darf es nicht kommen. Dann geh ich auch in die Wüste. Übrigens, ich habe einen wunderschönen Bildband über die Wüsten dieser Welt. Phantastische Farben, unglaublich! Bleiben Sie gesund!
Werte Schützende und zu Schützende, Sie unterliegen größeren sozialhygienischen Maßnahmen, die wir zu Ihrem Schutz implementiert haben, und welche von jedem Wicht derzeit an jedem Ort einzuhalten sind. Rechnen Sie mit rigorosen Kontrollen und bedarfsbezogenen psychosozialen Desinfektionsinterventionen. Wir warnen ausdrücklich vor Zusammenrottungen ab 2 Personen. Vermeiden Sie das Schwätzchen in der Öffentlichkeit, es könnte Ihr letztes sein. Ohne triftige Gründe frei laufende Personen riskieren die Eimzelkäfighaltung. Melden Sie, wenn Ihr Nachbar Verwandte zum Essen eingeladen hat. Widmen Sie sich Ihrem Zuhause mit gebotenen Abstand zu Ihren Mitbewohnern. Schauen Sie in den Spiegel, wenn Sie sich allein fühlen. Weinen Sie nicht über den Verlust Ihrer wirtschaftlichen Existenz, und sehen Sie noch ab von einer vorzeitigen Selbstentsorgung. Seien Sie solidarisch, wenn Sie an einer schwereren, aber gewöhnlichen Krankheit leiden, und stellen Ihr Behandlungsbedürfnis etwas zurück. Vertiefen Sie sich nicht in Ihre Fotogalerie und Alben, die Erinnerung an lebensbedeutsame Feiern, Begegnungen, Reisen etc. könnte zu schmerzlich sein. Für Ihre geistlichen Bedürfnisse stehen Gotteshäuser nicht mehr zur Verfügung, genießen Sie stattdessen die Alarmmorgenandacht um 10 Uhr auf Phoenix, fast täglich, in der Ihnen das RKI Zahlen, Leerstellen und Dynamik verkündet. Sollten Sie Bücher in den Regalen haben, können Sie sich jetzt Die Zeit nehmen, sie auf politische Korrektheit zu prüfen. Sollten Sie auch mal Musik Oldies hören, raten wir ab von Fats Domino: “Whiskey Heaven”. Bitte unterlassen Sie, vom Balkon oder Fenster mit Nachbarn die Nationalhymne anzustimmen (wir sind hier nicht in Italien!). Ebenfalls warnen wir dringend vor Aretha Franklin:“Think Freedom”. Denn obstruktives Gedankengut gefährdet Ihren Schutz und unsere Macht. Dass es u.a. an Schutzequipment mangelt, ist höhere Gewalt. Jetzt ist nicht die Zeit für Fragen und Kritik! Mit demokratischem Gruß! Die Exekutive
Wäre mir in jeder Beziehung lieber als das Kanzleramt.
Zwei ganz wichtige Absätze => 1) “Da draußen gehört der Gedanke der Vorsorge noch zu den ausgebildeten menschlichen Instinkten, und man weiß, dass man sich im Zweifelsfall selbst helfen muss.” 2) “Seitdem weiß ich, welch angenehmes Gefühl der Sicherheit ein Blechschuppen vermitteln kann. Ist mir in dieser Beziehung jedenfalls lieber als das Kanzleramt.” Das ist eine Lehre welche unsere wohlstandszombifizierte Gesellschafft erst wieder erlernen muss. Im Grunde genommen kommt es nur auf ganz wenige Dinge an. Nahrung, Unterkunft, freie Rede, sowie Mitmenschen die sich um einen sorgen .. und natürlich die Freiheit diese Vier Dinge genießen zu dürfen. Mal sehen was Corona, der nachfolgende Crash der Wirtschaft, die Deindustriealisierung und der ständig näher rückende Total-Black-Out so bewirken können. Die Wüste (eher Wüstung) beginnt dann gleich vor der Wellblechhütte in der die meisten D-Länder dann hausen.
Einfach grandios Herr Maxeiner. Ein echter Hammer das jedem Tramper-Herz unverzüglich den Schrittmacher zündet. ! b.schaller
Ich war mal auf den Kanaren für drei Wochen in einem einfachen Häuschen auf einem Berg. Zum Laden brauchte man eine halbe Stunde den Berg runter und eine Stunde wieder hoch, oder man nahm den alten Defender. Am Anfang war mir langweilig. Dann entdeckte ich die Sterne, in der Nähe war ein Observatorium. Bevor es dunkel wurde, studierte ich die Sternenkarte, für die ich extra in die nahegelegene Stadt gerumpelt bin. Dann lernte ich sie nach und nach auswendig. Manchmal saß ich bis vier Uhr draußen. Als ich zurückkam, fehlte mir etwas. Aber ich will dort jetzt nicht unbedingt sein. Es dauert mit einem Geländewagen, den man dort braucht, ca. zwei Stunden ins nächste Hospital, denn wo der Laden war, war nur der Laden, sonst nichts. Ab und zu gab es ein Feuer im Sommer. Wer auf die Idee kam, den Berg runterzufahren, war verloren. Man musste den Berg hochfahren und dann irgendwo nach rechts auf eine baumlose Straße. Nach einem Jahr war wieder alles grün bis auf ein paar verkohlte Baumstümpfe. Im Haus gab es eine Axt, nicht für Überfälle in Verkehrsmitteln, sondern um das trockene Holz abzuhacken. Außerdem gab es eine Sense. Wenn Feuer kam, war noch Zeit, das Gras mit kühnen Schwüngen zu kürzen. Der Hausherr konnte das. Ich war neidisch. Er hatte keine Angst vor dem Feuer, ich schon. Coronavirus macht zwei Dinge (mindestens): Es zeigt uns, wie nutzlos wir geworden sind (a) und wie großartig es ist, dass wir auf sowas wie die Pharmaindustrie hoffen können (b), wenn auch manche, die mit C anfangen, so viel werben, dass ich an degoutante Kriegsgewinnler denken muss.
Danke, lieber Herr Maxeiner. Ich versetzte mich nach der Lektüre Ihres Beitrags gedanklich ins Outback - und war nach kürzester Zeit völlig entspannt und in meinem (zugegebenermaßen sehr bequemen) Schreibtischsessel sanft eingedöst.
Ich würde die Blechhütte nehmen. Sagen wir bis Ende des Jahres? Geniale Story!
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