Ich finde es wunderschön, daß der Autor die Geschehnisse mit soviel Ironie beschreibt. Der Humor in den Zeilen von Herrn Maxeiner tut gut und ich habe bei der Lektüre die ganze Zeit geschmunzelt.
Der Kampf gegen die Katzen erinnert mich an Mao, der in seiner übergroßen Klugheit ausgerechnet hat wie viel Getreide die Spatzen fressen. Dann mussten seine Untertanen mit Klappern durch das ganze Land rennen und überall die Vögel verscheuchen, bis sie tot vom Himmel fielen. Folge: Heuschrecken vermehrten sich explosionsartig und vernichteten die Ernte. Auf Genossen, zu neuen Taten!!!
Gleiches verhält sich ja wohl auch mit den verheerenden Folgen der Buschfeuer in den vergangenen und auch im diesen Jahr, Man nahm sich nicht mehr die Ureinwohner zum Vorbild sonder entwickelte selbst eigene Vorstellungen vom sauberem Unterholz in Steppe und Wald. Haben die Ureinwohner seit Jahrtausenden das Unterholz entfernt und den Wald gefegt um eben dem Feuer keine Nahrung zu geben, läßt man aus irgendwelchen Gründen das Unterholz liegen. Das Feuer dankt der Nahrung in Form von wochenlangen Buschfeuern. Inetwa das Gleiche entwickelt sich ja auch in Deutschland, Wälder werden nicht mehr bereinigt, das Unterholz bleibt liegen. Im Augenlick zu bewundern im Norden von Berlin-Reinikendorf. Nun haben wir ja im Augenblick eine Hitzewelle und das von letzten Waldputzen, aber nicht weggeräumte Unterholz blieb liegen. Hoffen wir, das die in ca. 15 m Abstand liegenden Häuser ( hurra, wir wohnen am Wald) kein roter Florian ums Dach weht.
Auch in diesem Kontext ist Mensch nun mal unbelehrbar und nicht willens anzuerkennen, dass sich die Natur ggf. selbst reguliert – kein Lebensraum – Art weg! …oder eben nicht, wenn es der menschliche Geist nicht schafft, alle für ein Zusammenspiel relevanten Faktoren zu erfassen, verstehen und zu berücksichtigen. Zugegebenermaßen ist das auch kein leichtes Unterfangen und je größer das Ganze sein soll desto höher die Komplexität und desto weniger kann es gelingen, ob der Gefahr auch nur Kleines, aber für die Balance Wichtiges zu übersehen. Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf… Der menschlichen überheblichen, besserwisserischen Arroganz ist es anscheinend geschuldet, dass er nicht anerkennen will, dass sein Wille und Wunschdenken à la Pippi Langstrumpf eben nicht ausreichend sind, um ein an der Natur vorbeigehendes konstruiertes Himmelreich zu erschaffen. Ja, man fragt sich manchmal schon, weshalb der Mensch von sich selbst als intelligentestes Wesen auf dem Planeten propagiert wird?...und wenn die Wissenschaft auch noch so viel Fortschritt und Erkenntnisse in den letzten Jahrhunderten errungen hat, es wird nicht helfen, denn erstens waren noch nicht alle Geheimnisse entschlüsselt und zweitens wurde bereits vor langer Zeit die „Neue Steinzeit“ und damit die post-faktische („Pippi-Langstrupf“-)Wissenschaft proklamiert, deren Umsetzung ohne Verzögerung konsequenterweise durch den Abbau des Bildungssystems in Angriff genommen wurde. Neidlos muss man diesbezüglich anerkennen, dass diese (Wissens-)Renaturierung wohl seit dem Bestehen von D’schland als das am erfolgreichsten alternativlos umgesetztes politisches Ziel gelten darf und das in kürzester Zeit…auch noch sooo perfekt, dass der Weg auf viele Jahre/Dekaden/Generationen unumkehrbar sein wird, nicht mal durch’s Kanzleramt mit Ministerpräsidenten-Konferenz - Chapeau!
@Francis Johnson - Darum waren das früher Gott und König in Personalunion, Gottkönige, stellvertretend für die Götter. Die Sonne hustet, der Mond wankt und auf der Erde bricht die Hölle los. Alles schon passiert, man lese die biblischen Prophezeiung rückwärts, als Erlebnisberichte. Ein Tabu um das sich die Kultur rankt. Wer möchte schon unter bewußtsr ständiger Auslöschungsangst leben? Also arrangiert man einen Gottkönig, dem kann man im Zweifelsfall wenigstens in den Arsch treten und gewinnt psychologisch einen Scheineinfluss auf Dinge auf die man vermutlich keinen Einfluß hat. Aber hier ist man auf Spekulationen angewiesen. Vielleicht bewirkt ein gutes Verhalten im Chaos, in unergründlichen Rückkopplungen eine Mäßigung der Sternengötter und mit Sünden zieht man sich kollektiv die Blitze auf den Hals. Das wäre ein Buttons-Up-Effekt, von dem unsere Vorfahren überzeugt waren. Wer natürlich auf die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und die Gravitationskonstante schwört, wie unsere Gottkanzlerin, postuliert eine ewig stabile Welt über die sich dann trefflich herrschen läßt. Oder heißt das heute Frauchen? Was soll’s. Der Begriff Frau leitet sich ohnehin vom männlichen Freien ab, so dass die freien Männer früher die Frauen waren. Und die Weiber wurden ihnen als Frauen gleichgestellt. Aber das nur nebenher. Wie weit man mit seiner Weltverbessererei kommt, zeigte Stewe Jobs, der sich leider nicht mal selbst retten konnte. Und die Mega-Yacht für 80 Mio hatte er sich umsonst gebaut, dieser Visionär der.
Werter Herr Maxeiner, wir müssen gar nicht nach Australien schweifen, auch in Deutschland gibt es eine gewaltige Mäuseplage. Ursache hier: Seit 2019 bestehen sehr viel strengere Regeln für die Bauern zur Bekämpfung der Mäuse, weil nämlich der Feldhamster stärker geschützt werden soll. Folge, die Mäuse vermehren sich prächtig. Einfach mal Mäuseplage, Hamster und Felder googeln.
Eingriffe des Menschen in ein schwankendes Gleichgewicht zwischen lebenden Tieren / Organismen und deren Umwelt kann man schön am Bodensee sehen. Ein übersteigerter Umweltschutz führte dazu, dass der Phosphatgehalt im Wasser, der Pflanzen und Plankton wachsen lässt, in den letzten 40 Jahren drastisch zurückgegangen ist. Für die Seeforelle, dort Felchen genannt, bedeutet das, dass sie sehr viel weniger geworden und erheblich kleiner sind. Die Berufsfischer verlieren ihre Arbeitsgrundlage. Das Wasser ist für die Fische zu toxisch sauber. Einige Anwohner sind dafür, das Wasser zu „düngen“. Was der Umweltschützer aber „noch“ verbietet. Man streitet sich darum, was „normale“ Wasserqualität ist. Und zwar “normal für wen”. Für die Fische oder für den Menschen.
@Cornelia Buchta - Hallo Frau Buchta, ich bin mir sicher, dass Herr Maxeiner dieses Mäuse- und Katzenbeispiel ein Stück weit als Metapher meint - also Sinnbild für unausgereifte Forderungen, für unausgereifte Politik und unausgereifte Handlungen unter dümmlichem Applaus unausgereifter Menschen. Es ist aber sehr schade, dass Ihr Mann als australischer Ökologe nicht seine Kenntnisse hier beisteuert. Mich würde seine fachliche Sicht sehr interessieren. Der Tag ist ja noch nicht vorbei. Vielleicht können Sie Ihren Gatten ja noch zu einem entsprechenden Text bewegen. beste Grüße
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