Danke für den wieder goldigen Beitrag. Aber bitte Lucas mit c, nicht mit k. Letzterer war Lokomotivführer; ein Vorfahre gleichen Namens hat am Neuen Testament mitgeschrieben.
Passend die Werbung mitten im Artikel für einen Elektrotransporter mit dem Titel “Saubere Arbeit!” :-)) Na, ja das Fahrzeug kommt wenigstens aus Bayern - auch wenn es nicht von BMW ist!
Ich kenne den britischien Lichtmaschinenhersteller Lucas als “Prince of Darkness”; mein damaliger LandRover Serie III , Bj. ´78, wurde mehrfach von diesem Prinzen heimgesucht. Wie sagte mein Autoschrauber damals: “Gott schütze uns vor bösen Frauen und Autos, die die Briten bauen!...
Dieses Auto - ein sturer Individualist, das sich durch nichts und niemanden in seiner Richtung aufhalten lässt und unbeeindruckt seines Weges fährt. Klingt eigentlich lustig und sympathisch, wenn auch nicht wirklich zweckkonform. Würde das Ding jetzt noch selbständig lenken und gewieft dem restlichen Verkehr ausweichen, könnte man es auch einfach allein fahren lassen. Pink bemalt, zur Volksbelustigung. Pferde sind übrigens auch manchmal so, sie beschließen selbständig ohne Einwilligung des Reiters die Richtung und das - manchmal etwas rasante - Tempo und zwar ohne echte Übersicht über die Gesamtsituation. Das Tempo 50 passt auch ungefähr zum durchgehenden Pferd - also sagen wir einfach, eine solche ist für viele Reiter eine durchaus vertraute Situation und das Erlebnis des Schotten insgesamt eine Rückkehr in frühere Zeiten mit einem etwas unberechenbaren Verkehrsmittel. Das Pferd wäre aber dem Polizeiauto einfach ausgewichen, insofern ist man im Zweifelsfall mit dem Elektroauto sogar im Vorteil.
Na ja, die Begeisterung für die “automobile Freiheit” habe ich nie so recht verstanden. Wer je an einer vierspurigen Aus- und Einfallstraße gewohnt hat, weiß, wovon ich spreche. Die “Freiheit” des Einen ist der Zwang des Anderen. Auch habe ich mein Ziel “auto(im)mobil” zu oft NICHT erreicht, qua Schadens oder (fremd)verursachten Unfalls, als daß mich angesichts der endlosen Autolawine in Großstädten (babylonische Gefangenschaft könnte man es auch nennen) Glücksgefühle befielen. Umgekehrt habe ich mit der Deutschen Bundesbahn (der echten, der seligen Angedenkens, der einst viel geschmähten “Behördenbahn”) mein Ziel immer (!) erreicht, ob bei 20 Grad C minus oder 35 Grad C im Schatten. Ebenso erschien es mir immer wirtschaftspolitisch “kühn” oder vielmehr unvernünftig, die deutsche Wirtschaft derart stark auf das Wohlergehen des Automobils abzustellen, wie es seit den neunziger Jahren geschah. Und nun? Sic transit gloria mundi, liebe Selbstfahrer. Das ist kein Plädoyer für die maximal freiheitsfeindliche “Politik” der Grünen Khmer, vielmehr die ewig unerhörte Bitte, endlich, endlich in diesem “Autoland” eine vernunftorientierte Eisenbahnpolitik zuzulassen - und die “Deutsche Bahn AG” vom Kopf auf die Füße (oder von mir aus auch Räder) zu stellen. Sapienti sat.
Das Thema mit der Finanzkrise in Ingolstadt hatte ich bereits letze Woche in einem Leserbrief zum Sonntagsfahrer angemerkt. Ich hab jetzt viel Spaß gehabt das auch in Ihrer Glosse zu lesen Herr Maxeiner. Ein Bekannter von mir fährt seit kurzem einen MG4 Electric, noch hat er Freude daran und ist stolz auf sein Auto. Da werde ich nochmals Vergnügen haben, wenn ich ihm ihre Glosse zu lesen gebe.
Schauspielerin Anne Heche ist letztes Jahr wohl mittels eines solchen Automobils vom Leben zum Tode befördert worden bzw zum Tod vorbereitet worden. Eine interessante Geschichte mit vielen Löchern, das Filmchen von ihrem Einladen in den Krankenwagen und seltsamen nachfolgenden Ableben besonders aufschlussreich. Sie hat zu viel ‘Unpassendes’ geäussert. Im Übrigen sind diese “Selbstbewegenden” sowieso nicht für massentauglichen Verkehr geplant, das Gegenteil ist vorgesehen.
Naja, das mit der Zuverlässigkeit von Autos ist so eine Sache… Ich hatte da in UK ebenfalls ein Erlebnis der besonderen Art: mein ‚Freund‘ war ein Mietwagen vom Typ ‚Jeep Renegade‘. Er war neu und hatte nicht mehr als 50 Meilen auf seinem Gelände-Buckel. Nach rund 100 Meilen Richtung Norden fuhr ich von der M1 in einen 3-spurigen Kreisverkehr (Roundabout). Es war schon dunkel und mein ‚Freund’ wollte mitten im Kreisverkehr eine Pause einlegen. ‚Low Oil Pressure‘ ließ er mich wissen. Unnötig zu erwähnen, dass die First-, Second- und sonstigen-Hotlines des Vermieters das Problem nicht lösen konnten. Man/frau sprach mit mir höflich und gänzlich sinnbefreit über die baldige Abarbeitung der Hotline-Checkliste ohne konkretes Ergebnis. Die LKWs, die von der M1 abbogen, hupten jeweils ‚unanständig‘ laut. Da waren mein ‚Freund‘ und ich wohl schuld daran. Wieso regen wir uns also über einen MG auf, der keiner ist? Naja, und hier schließt sich der Kreis: die Dysfunktion ist all diesen Fällen gemein.
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