Dirk Maxeiner / 26.07.2020 / 06:25 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 47 / Seite ausdrucken

Der Sonntagsfahrer: Am Fließband

Henry Ford gilt im allgemeinen als Vater der Fließbandfertigung. Die Idee zu seiner neuen Fabrik soll er sich in den Chicagoer Schlachthöfen abgeschaut haben. Dort wurden die Rinder arbeitsteilig am Band zerlegt. Ford ließ das Schlachtband gewissermaßen rückwärts laufen, es wurde nichts zerlegt, sondern etwas zusammengesetzt. Und das war kein Rind, sondern ein Auto, das auf den Namen „Ford Modell T“ hörte, gemeinhin Tin Lizzy, „Blechliesel“ genannt. Die Hupe einer fertigen Tin Lizzy klang übrigens tatsächlich wie das Muhen eines neugeborenen Rindes. 

Die Vorteile der Fließbandfertigung: Sie macht Zwischenlager überflüssig, spart Raum, Zeit und Geld. Später wurden praktisch alle anderen Automobilwerke bei Ford abgeschaut, beispielsweise auch die Volkswagen-Fertigung in Wolfsburg. Wie so vieles wurde das Fließband nicht in Deutschland erfunden, aber von dessen Automobilherstellern zur Perfektion weiterentwickelt.

Inzwischen hat sich das Prinzip von der industriellen Produktion emanzipiert und ist auch in Bereiche wie die Kultur und den Sport vorgedrungen. Romane, Drehbücher und Hits werden heute ebenfalls am Fließband produziert, manche behaupten sogar, Fußballer, Marathonläufer, Manager und Jungpolitiker würden in Serie gefertigt, weil sie alle vom gleichen Typus sind.

Als echte Boombranche gilt derzeit die Produktion von Verschwörungstheoretikern, Klimaleugnern, Coronaleugnern, Rechten und dergleichen, die ich hier einmal unter dem Markennamen „Nazi“ subsumieren will. Zahlreiche Startups, Institutionen und Agenturen widmen sich in Deutschland dem Aufspüren dieser Spezies, auch die Medienlandschaft würde ohne sie einen herben Verlust erleiden, denn sie schlachten am Band, als seien sie bei Clemens Tönnies in die Lehre gegangen. 

Die Exploration immer neuer Brutstätten

Die Bundesregierung fördert die Aktivitäten mit großen Summen, in diesem Jahr stützt alleine das Bundesfamilienministerium den Fließbandbetrieb mit 115 Millionen Euro. Während die Automobilfertigung zunehmend an Bedeutung verliert, entsteht hier eine neue Schlüsselindustrie. Wie jedes andere Geschäft auch, ist auch diese Branche auf Wachstum angewiesen und darf nicht stillstehen. Das ist wie ein Flugzeug, dem der Sprit nicht ausgehen darf. Sonst reißt die Strömung ab und die Kiste stürzt ab. In der talkenden Klasse hängt gefühlt jeder zweite Arbeitsplatz direkt oder indirekt an der N-Produktion, die Sache wird zunehmend systemrelevant.

Der Nachschub gestaltet sich allerdings problematisch, denn die Vorräte werden knapp, nachdem die Polizei, die Bundeswehr, der Verfassungsschutz, der Freistaat Sachsen sowie das Tübinger Rathaus bereits voll überführt sind. Die Exploration immer neuer N-Brutstätten ist von existenzieller Bedeutung, sonst besteht die Gefahr, dass die Lieferkette unterbrochen werden und die Just-in-time-Versorgung gefährdet sein könnte. 

Außerdem schläft die ausländische Konkurrenz nicht, inzwischen gelten auch die USA, Brasilien, Russland, Großbritannien, Ungarn, Polen, Österreich, Israel und seit Corona sogar Schweden als florierende N-Standorte, um nur einige der unlauteren Konkurrenten zu nennen.

Um nicht auf Billigimitate aus dem Ausland angewiesen zu sein, ist es daher dringend angeraten, unser einmaliges Know-how als weltweit führender N-Standort abzusichern. Der Markenname „Nazi aus Deutschland“ muss als originale Herkunftsbezeichnung und Qualitätsgarantie geschützt werden, so ähnlich wie Allgäuer Bergkäse, Frankfurter Grüne Soße und Spreewälder Gurken. 

 

Von Dirk Maxeiner ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Portofrei zu beziehen hier.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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S. Marek / 26.07.2020

Im Yom-Kippur-Krieg 6. bis 25. Oktober 1973 verweigerte D.‘s, Kanzler W. Brand mit AA W. Scheel & AA Sk. P. Frank den USA die Zwischenlandung m. Waffenlieferungen an Israel. Trotzt Genozid an Juden währen des 3-ten Reiches und w.g. der unaufhörlichen Bestrebungen deutscher Politik nach 1945 den Jüdischen Staat und seiner Jüdischen Bevölkerung zu schaden.  Am 28. Nov. 1941 war M. Amin al-Husseini im Berlin beim A. Hitler. Lt. B.-Protokoll: “Hitler erwiderte, zum kompromißlosen Kampf D.‘s gegen die Juden gehöre selbstverständlich der Kampf gegen eine jüdische Heimstätte in Palästina,  Er weihte den Mufti in seine Kriegs- und Vernichtungspläne ein. Das deutsche Ziel werde dann „lediglich die Vernichtung des im arabischen Raum unter der Protektion der britischen Macht lebenden Judentums sein.”  Nach dem Treffen notierte al-Husseini in sein Tagebuch, der Führer sei entschlossen, Krieg gegen die Juden zu führen und bestehe darauf, daß die Nationalsozialisten und die Araber denselben Kampf führten, nämlich die Juden auszurotten. Hitler hatte die europaweite „Endlösung der Judenfrage“ zwischen Okt. und Dez. 1941 beschlossen, die bei der bevorstehenden Wannseekonferenz organisiert werden sollte.  Am 26. Jun. 1942 sprach SS-Generalmajor Erwin Ettel mit al-Husseini und notierte, dieser habe ihm gesagt: „Deutschland sei das einzige Land der Welt, das sich nicht darauf beschränke, den Kampf gegen die Juden im eigenen Land zu führen, sondern das kompromißlos dem Weltjudentum den Kampf angesagt habe. In diesem Kampf D. gegen das Weltjudentum fühlten sich die Araber mit D. auf das engste verbunden.  Deutschland fühlt sich seiner Verpflichtung von Wannseekonferenz vom 20. Jan. 1942 bis heute verbunden.  Lt. Wisliceny soll der Mufti, als einziger fremder “Politiker” auch das KZ Auschwitz-Birkenau besucht und die dortigen Gaskammern besichtigt haben. Für Husseini habe die nazistische „Endlösung“ auch das Ende der Probleme in Palästina bedeutet, für D weiterhin verpflichtend. NASI.

Karla Kuhn / 26.07.2020

“Als echte Boombranche gilt derzeit die Produktion von Verschwörungstheoretikern, Klimaleugnern, Coronaleugnern, Rechten und dergleichen, die ich hier einmal unter dem Markennamen „Nazi“ subsumieren will. Zahlreiche Startups, Institutionen und Agenturen widmen sich in Deutschland dem Aufspüren dieser Spezies, auch die Medienlandschaft würde ohne sie einen herben Verlust erleiden, denn sie schlachten am Band, als seien sie bei Clemens Tönnies in die Lehre gegangen.”” Na da können die meisten Achse Leser/Schreiber (nicht alle, hin und wieder taucht ein Troll auf) richtig “STOLZ” sein, auf ihre ARBEITSBESCHAFFUNGSMAßNAHMEN, denn die Achse wurde ja bereits ins “RECHTE LICHT” gerückt. Eigentlich müßten wir alle Provision bekommen von den profitierenden Branchen,  schließlich scheinen wir etliche in Lohn und Brot gebracht zu haben. Was wären die ohne uns ? Hartzer ?  Tragen die eigentlich zum BIP bei ? Roland Borho, köstlich. “Die Bundesregierung fördert die Aktivitäten mit großen Summen, in diesem Jahr stützt alleine das Bundesfamilienministerium den Fließbandbetrieb mit 115 Millionen Euro”  FALSCH, die die Bundesregierung hat keine müde Mark, ZWANGSWEISE MUß der Steuerzahler diese Typen auch noch mit unterstützen. (Und der macht das mit , absurd ) Mal sehen, WIE lange das noch geht, ich HOFFE, INNIGST, daß das bald ein Ende hat. SO eine Geldvergeudung gab es nicht mal unter den Vorgängerregierungen !  Auch die unsäglichen WAFFENEXPORTE waren unter den Vorgänger Regierungen gar nicht möglich ohne PROTEST.  Im Unrechtsstaat wurde das Geld der ARBEITENDEN Bevölkerung von den Politgestalten auch mit vollen Händen verschleudert, Merkel scheint wirklich SEHR schnell gelernt zu haben. Wenigstens einmal, “alle Achtung”

Ralf Ehrhardt / 26.07.2020

Das einfachste wird sein, ganz Deutschland pflanzt statt mehr Bäumen ab sofort “mehr BÜSCHE” an.  Bekanntlich lauert ja “hinter jedem BUSCH ein NAZI”.  Damit wäre das Problem des Nachschubs auf einfache Art und Wiese gelöst (!)

Volker Voegele / 26.07.2020

Da nur Deutsche echte Nazis sein können, wäre als Qualitätssiegel entweder eine geschützte Ursprungsbezeichnung (deutsch ‘g.U.’, französisch AOP, englisch PDO, etc.) oder eine geschützte geografische Angabe (deutsch ‘g.g.A.’, französisch IGP, englisch PGI, etc.) denkbar und im Pass braun mit ‘N-g.U.’ bzw. ‘N-g.g.A.’ einzutragen. Beides wäre EU-weit auch phonetisch präsentabel und vor allen Dingen vererbbar.

Gerhard Döring / 26.07.2020

Narzissen* aus Holland vereint im bunten Gebinde zu unser “Allah” Freuden. Die sind uns weit voraus,die Holländer.

Peter Conradi / 26.07.2020

@Ilona Grimm, ich erlaube mir, Sie auszugsweise zu zitieren: „Hier auf der Achse habe ich übrigens noch nie erlebt, dass Hass und Hetze von Autoren und/oder Kommentatoren verbreitet werden.“ (Zitat Ende). Tiefe, Kraft und Schönheit spiegeln sich in den Beiträgen und Kommentaren der Achse des Guten wider. Wie gerade auch der von Ihnen heute abgefasste Kommentar an einen Foristen!  

Bernd Scheubert / 26.07.2020

Man kann;s nicht anders sagen: Sie sind brilliant. Inzwischen lese ich nur noch den “Sonntagsfahrer” alles andere wisssen wir schon. Es wird langweilig , ueber die Idioten dieser Welt zu lesen. Sie werden sich n i e aendern .

P. F. Hilker / 26.07.2020

Und alle beschriebenen und nicht beschriebenen Weltuntergänge finden ihren Ursprung, na wo wohl, in den kranken Köpfen der linken, asozialen Spinner.

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