Sehr geehrter Herr Broder, Ein unverzeihlicher Fehler von Ihnen, ihre beiden Kolleginnen vom Tagesspiegel mit Vergewaltigungs- und Ermordungswünschen zu bedenken. Verzichten Sie auf Stellvertreterkriege und Mätzchen. Entschuldigen Sie sich. Mit freundlichen Grüßen Heribert Süttmann PS: Sollten Sie sich entschuldigen, biete ich Ihnen eine Wette an, darüber, wie viele der Strafanzeigen wegen eines auf der Kölner Domplatte in der Neujahrsnacht verübten Straftat zu einer Bestrafung führen werden. Ich wette darauf, nicht mehr als zehn Prozent. Sie müssten dagegen halten, wenn die Wette zustande kommen soll. Wetteinsatz: Ein Sechserpack israelisches Bier, wahlweise sechs Flaschen koscheren Israelischen Weines.
Sehr geehrter Herr Broder, seien Sie versichert, dass es viele Leser gibt, die ebenso wie Sie vornehmlich über den unsäglich gemeinen Satz “Dabei ist diese Rape Culture, die offenbar die Kölner Silvesternacht geprägt hat, auch Teil der deutschen Kultur” empört waren. Die beiden Frauen unterstellen damit, Vergewaltigung sei hierzulande ein alltägliches und allgemein akzeptiertes Verbrechen. In der Tat kann man derart unsachlich argumentierenden, verlogenen Menschen nur empfehlen, ihre Bildung während einer Reise in den Orient zu vervollkommnen. Alle bisher erschienene Kritik an Ihrem Vorschlag zeigt nur, dass die Autoren den Beitrag im Tagesspiegel nicht vollständig gelesen haben und lediglich seinen ersten Teil überflogen. Aber was rede ich da - man kann nur froh sein, wenn Sie weiterhin ohne Verdruss tätig sind und nicht reagieren wie der sächsische König, als die von Selbstgerechtigkeit erfüllten Revolutionäre ihm verkündeten, seine Zeit sei abgelaufen: “Macht doch euern Scheiß alleene!”
Herr Broder, als Israelfreund und Nicht-Gutmensch sind Sie halt prädestiniert für eine Medienkampagne gegen Sie. Man missversteht Sie, weil man Sie missverstehen will. Fassen Sie das als Ehre auf und machen Sie weiter so!
Sehr geehrter Herr Broder, Sie sind ein Meister darin, Ihren Gegnern den Spiegel vorzuhalten, indem sie ihre Logik getreu übertragen. Ich denke es ist die sauberste, effektivste Form von Aufklärungsversuch. “Versuch”, weil auch die beste Aufklärung bei manchen abperlt. Daß Sie einen Schreiber von der Süddeutschen so in Rage versetzt haben, daß dieser nochmals bestätigt, auf welchem Auge er blind und auf welchem er verzerrt wahrnimmt, ist sehr genugtuend für mich. Vielen vielen Dank dafür
Noch eine schlechte Recherche von Herrn Schmitz: Er schreibt an Herrn Peters…. Von Stefan Aust als Chefredakteur der “Welt” hat er wohl noch nichts gehört…
Als ich den betreffenden Satz gelesen habe, wußte ich sofort, daß ihn die “Bessermenschen” sofort verdrehen und sich darauf stürzen würden, wie eine Meute hungriger Wölfe. Nur gut, daß ein Henryk M. Broder seine Worte gut zu wählen weiß ...
Guten Tag Herr Broder! Da es gerade zum Thema passt -waren Sie es nicht der noch kürzlich (vor Köln), ein überschwängliches Loblied auf die Flüchtlingshilfe durch deutsche Frauen (9 von 10 Freiwilligen Helfern!) auf Welt online geschrieben hat ? Sie begründeten das Biologisch Geschlechtsspezifisch- was zutreffend ist -allerdings fielen Ihnen nur Blumen für die Damen ein. Also deren Empathie und praktisches Zupacken (wobei Sie sich auch auf den Trümmerfrauenmyhtos beriefen,obwohl der bei Welt de ja schon entzaubert wurde -etwa überlesen?). Was Sie vergaßen zu erwähnen war, das Frauen sich im Schnitt weit weniger mit Weltpolitischen Dingen, komplexeren Zusammenhängen usw beschäftigen,das Sie evolutionär möglichst von allem Gefährlichen (Jagt,Krieg, schwere Arbeit mit hohem Unfallrisiko usw) ferngehalten wurden. Das Sie deswegen weit unrealistischer und unbedarfter über die Flüchtlingskrise denken. Bis Sylvester… Die eigentliche Frage die ich mir damals stellte war ob Sie ebensolche Loblieder angestimmt hätten, wenn israelische Frauen halb Afrika in ISRAEL durchgefüttert und Möchtegern Integrieren würden ? Mit freundlichem Gruß Robert Rössler
Die Tanten vom Tagesspiegel hatten die Wahl: ob der unzweifelhaft geschehenen schrecklichen Verbrechen Frauensolidarität zu üben oder den romantisierten “edlen Wilden” beizustehen. Unterstellt, die Redakteurinnen entstammen der gebildeten Mittelschicht, deren Kontakt zu Asylbewerbern, “Flüchtlingen” etc. traditionell eher sporadisch ist, überwog offenkundig eine anthropologische Neugier und Grundsympathie dem Fremden gegenüber. Wohingegen die belästigten Frauen vermutlich schnell als Unterschicht-Schlampen wegsortiert wurden, mit den man sich als “Frau von Stand” seit jeher nicht solidarisiert. Die Flüchtlingskrise wirft somit auch die Klassenfrage neu auf und zeigt sein häßliches Haupt nunmehr als vertikale Entsolidarisierung unter Frauen.
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