Dirk Maxeiner / 27.09.2018 / 12:00 / Foto: Asb / 31 / Seite ausdrucken

Der Hund an Bord der Aquarius

Die Aquarius macht als „Rettungsschiff“ allerhand Schlagzeilen. Es sind allerdings nicht überall die gleichen. 

Eine bemerkenswerte Reportage von Bord des Schiffes findet sich jetzt auf dem Blog der französischen Zeitung „Le Monde“. Der Reporter war an Bord der Aquarius. Der Text berichtet ruhig und differenziert über die Fluchtgründe von Familien, die am 23. September aufgefischt wurden, die aber ganz offensichtlich nicht zu den ärmsten der Armen gehören, sondern zum wohlhabenden Bürgertum von Tripolis: "Es waren vor allem libysche Familien, die gut etabliert waren", heißt es in dem Beitrag, "es ist auffallend, so viele Kinder, Gepäck und diesen Hund zu sehen." Ein großer, weißer, lockiger Hund namens Bella. "Ich wollte ihn nicht verlassen, es ist eine Sünde", erklärt seine Besitzerin, "und er hat die Reise nicht bezahlt."

In Tripolis wüten bewaffnete Gruppen. Stammes-Rivalitäten, Entführungen und Erpressungen sind ein großes Problem. Wer etwas besitzt, ist besonders in Gefahr. "In Libyen", sagt Ibtissem, eine 40-jährige Libyerin, „sind wir tote Menschen, die atmen. Wir mussten gehen, es gab keinen anderen Weg.“

5.000 bis 6.000 Euro kostet der Weg übers Mittelmeer. Er beginnt in Zouara, einer Küstenstadt im Westen des Landes. Die libysche Küstenwache verschließt für 375 Euro pro Kopf, so heißt es, sämtliche Augen. "Einige Boote fahren mit 100 oder 150 Personen ab. Wir haben mehr Geld investiert, um es etwas sicherer zu machen", sagt Ibtissem. Sie hat die Reise mit ihrem Mann, ihren beiden Söhnen im Alter von 18 und 20 Jahren und vier Kartons Zigaretten begonnen und entwirft für ein italienisches Unternehmen Bademode und Dessous. „Sie ist ausgiebig durch die Welt gereist und ein Teil ihrer Familie lebt in Frankreich. Ihr Mann ist Inhaber eines Autohauses“, berichtet Le Monde. 

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Leserpost

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Bernhard Piosczyk / 27.09.2018

“...die aber ganz offensichtlich nicht zu den ärmsten der Armen gehören…” Es war schon immer so, die Kranken und die Armen bleiben daheim. Die Parole “Refugees Welcome” klingt dabei wie ein Hohn !

H. Hoffmeister / 27.09.2018

Ich habe volles Verständnis für die Lybier, die sich den Lebensverhältnissen ihres Landes nicht mehr aussetzen möchten. Würde ich genauso machen. Nur, wenn dieses Kriterium allein ausreicht, um einen Menschen zum Kriegsflüchtling werden zu lassen, dann müsste Deutschland Abermillionen Menschen aufnehmen und bis zu ihrem Lebensende im Wohlfahrtssystem finanzieren. Und was das bedeutet, sollte sebst eine Roth berechnen können. Von den vielen Milliarden Euro Umsatz der kriminellen Schlepperindustrie profitiert der Deutsche Steuerzahler dummerweise auch nicht. Auf der Strecke bleiben mittellose, tatsächliche Kriegsflüchtlinge und echte Asylsuchende. Die verfügen oft nicht über die notwendigen Mittel. Absurd !

P.Steigert / 27.09.2018

Alle rennen weg vor den Problemen im eigenen Land. Diese Probleme werden natürlich nicht gelöst, wenn das ganze westlich-orientierte Bürgertum die Verantwortung ablehnt und sich in den Westen absetzt. Am Ende werden diese Probleme auch den Westen kaputt gemacht haben. Das so etwas wie die Umverteilung von Sicherheit, Stabilität und Heimat. Diese Lybier, Afghanen .. haben kurzfristig einen besseren Aufenthaltsort aber sie zerstören damit eben die Stabiltät und Heimat der Europäer.

Frank Stricker / 27.09.2018

Sehr interessanter Bericht !  Eine vierköpfige , wohlhabende Familie aus Tripolis bezahlt mal eben 24.000 Euro für die Überfahrt nach Europa ( Der Hund immerhin gratis) , und macht dann eine Herrenboutique in Wuppertal mit dem Papst auf oder was ?  Welche deutsche Hartz 4 Familie könnte sich so was leisten? Es muß endlich Schluß sein mit dem Märchen , dass da nur die ärmsten der Armen kommen. “Sie sind gekommen um zu bleiben und um unsere Sozialsysteme auszuhöhlen” , das trifft es wohl eher………..

Walter Schmidt / 27.09.2018

Der “Le-Monde”-Bericht bestätigt noch einmal, was jeder normale Vernunftmensch in unserem Land weiß und zwar, dass es sich bei den sog. und wahlweise “Geflüchtete”, “Flüchtlinge” oder “Schutzsuchende” (alles ideologische Kampfbegriffe der “Salon-Bolschewiki” vom Schlage einer “Claudia Kipping-Eckardt” [M. Klonovsky]) genannten Menschen in Wirklichkeit um illegale Einwanderer handelt, die mittels der ‘Seenot” und anschließender ‘Rettung’ ihren Daueraufenthalt in Europa (sprich mit großem Abstand in DE) erpressen und sichern wollen.

Thomas Weidner / 27.09.2018

Auf die Idee, dass die beiden “Heilsbringer” Obama&Clinton; für das Chaos in Libyen verantwortlich sind, kommen die LinksGrünen “natürlich” nicht…

Ulrich Bohl / 27.09.2018

Ist die Aquarius ein Kreuzfahrtschiff, mit dem “arme Flüchtlinge” reisen? Ist ein Hund auch ein Famililienmitglied das Asyl beantragt. Kann der etwa sprechen und Asyl sagen, oder es aufschreiben. Werden sich Tier- schutzverbände nun auch in die Phalanx der Asylindustrie einreihen? Es enstehen neue Fragen die im Bundestag ausdiskutiert werden müssen. Ich finde das irre und wichtig.

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