Je weniger Leistung, desto mehr Stellen, eine ganz einfache Formel für diese Regierung, leider bringt das nur Kosten aber null Ergebnis.
Die Schlagkraft des Militärs erhöht sich nicht durch die Zentralisierung nach oben in den verwaltenden Wasserkopf, sondern durch die Dezentralisierung runter auf eine möglichst große Anzahl an gut ausgebildeten Soldaten. Sesselfurzer führen nun mal nicht die Kriege, sondern die Kampfstiefel im Dreck. Je weniger Sesselfurzer und je mehr Kampfstiefel, desto höher die Kampfkraft. Das ist Naturgesetz. Die Preußen wussten das noch. Deswegen waren sie so schwer auf dem Feld zu schlagen. Preußen ist deswegen auch nicht auf dem Schlachtfeld, sondern politisch zerstört worden. Und die Ursache dafür ist noch immer virulent.
Mein Gott, wie viele Dienstposten bräuchten wir noch wenn nicht bereits so viele Aufgaben für viel Geld outgesourct würden? Und was machen eigentlich die Leute zwischenzeitlich, deren Arbeit nun jemand “außerhalb” für viel mehr Geld macht? Moderne Korruption. Früher waren die Wehrtechniker in der Armee so gefragt, dass diese an Firmen ausgeliehen wurden um Entwicklungen voranzutreiben. Die wehrtechnische Beschaffung der Bundeswehr ist eher das Ende der Nahrungskette im Jobmarkt.
Der Benennung des Wachstum im Verteidigungsministerium als wundersam kann ich nicht folgen, so sehr man den Ausführungen des Autors ansonsten durchaus folgen kann. Es ist zum Normalfall geworden alles aufzublähen, die vielen Unfähigen in den politischen Parteien müssen doch versorgt werden. Das ist schon seit längerer Zeit so, nicht erst seit die Fortschrittskoalition, das was sie als regieren bezeichnet, übt. “Unsere Freiheit wird ja nicht mehr am Hindukusch verteidigt” nein weiter westlich am Donbass. Da ist es doch logisch, dass wir mehr Personal brauchen dass sich damit beschäftigt ,festzustellen dass es im Schoße des Ministeriums bestens aufgehoben ist. Die Gleichungen nicht nur für dieses Ministerium lauten. Klein und Fachkräfte= effizient, größer und kaum Fachkräfte wenig Effizienz, aufgeblasen mit sinnlosem Personal= Unfähigkeit. Jede regierende Partei schafft für ihr Klientel das sie nicht enttäuschen darf ein Plätzchen im Biotop Ministerium . Wissen wird durch das Parteibuch ersetzt.
Kann mir jemand erklären warum der Autor das Bundeswehrbeschaffungsamt in Koblenz, mit Aussenstellen an mehr als 100 Standorten, und insgesamt ca. 11,000 Mitarbeitern, nicht dazuzählt. Dies ist selbstverständlich Teil des BMVg, was denn sonst.
@Oliver Lang Die Parkinsonschen Gesetze oder auch Peter Prinzip sind die eine Seite der Medaille. Die andere, die aktuell extreme Außmaße annimmt, ist viel schlimmer. Benito Mussolini definierte seinen Faschismus folgend “Der Faschismus sollte Korporatismus heißen, weil er die perfekte Verschmelzung der Macht von Regierung und Konzernen ist.” Siehe auch Achgut Klageinhalte, “Hall of Shame”, Twitter Files, Covid und millionen anderer harter Fakten. Willkommen im Neo-Faschismus. Für mich sitzt im Reichstag eine Bande. Etwas abstrakt, Hamburg will mehr Geld mit Asylanten verdienen und kaufte ein Hochhaus (Mundsburg Tower, soweit ich erinnere ein HSV Projekt) und nun ein Hotel in bester Lage für die Unterbringung. Da stopfen sich manche wieder die Taschen voll.
Nichts Neues, wenn man einmal bei C.N.Parkinson nachschaut, was der über die Royal Navy vor und nach dem 1. WK zu sagen hatte. Während die Zahl der Großkampfschiffe von 62 auf 20 schrumpfte (-67%), nahm die Zahl der Werftarbeiter von 57.000 auf 62.400 zu (+9,4%). die der Werftbeamten von 3.200 auf 4.550 (+40%). Das aktive Marinepersonal schrumpfte von 146.000 Mann auf 100.000 (-31,5%), während in der Admiralität statt 2.000 jetzt 3.600 Beamte benötigt wurden (+78%). Das war 1928. 1935 waren die Zahl auf 8.100 Marineverwalter angewachsen, 1954 waren es dann 33.800. Noch eindeutiger ging es im Kolonialministerium zu, dass 1935 mit 357 Beamten besetzt war, während es 1957, als praktisch keine Kolonie mehr übrig war, 2.000 waren.
@Boris Kotchoubey, so etwas ähnliches gab es schonmal: als Edmund Stoiber nach seinem Rücktritt als Bayerischer Ministerpräsident Leiter einer „EU-Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau“ wurde. Das Ergebnis kennen wir.
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