Gastautor / 22.04.2023 / 10:00 / Foto: Pixabay / 22 / Seite ausdrucken

Das Schweigen um die gestiegene Ausländerkriminalität

Frank W. Haubold.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 verzeichnet eine massiv gestiegene Ausländerkriminalität. Doch die ist für Politik und Medien kein Thema.

Am 30. März dieses Jahres wurde die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 mit einer entsprechenden Pressemitteilung vorgestellt. Darin wird zwar die deutlich um 11,5 Prozent gegenüber 2021 gestiegene Zahl der Straftaten erwähnt, aber mit keinem Wort auf die Entwicklung der Tatverdächtigenzahlen eingegangen.

Stattdessen versuchte Holger Münch, Präsident des BKA, den dramatischen Anstieg unter Verweis auf die Corona-Maßnahmen in den Vorjahren zu relativieren und ignorierte dabei, dass es auch gegenüber 2019 einen Anstieg von 3,5 Prozent gab und sprach in diesem Zusammenhang sogar von einem „vergleichbaren Niveau“.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser beklagte die sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Gewalt gegen Frauen, „vergaß“ aber zu erwähnen, dass gerade bei den „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ auch 2022 überproportional viele Ausländer (offiziell „Nichtdeutsche“) als Tatverdächtige registriert wurden mit einem Anstieg von immerhin 19,72 Prozent gegenüber 2021! Bei den deutschen Tatverdächtigen betrug der Anstieg dagegen 5,15 Prozent. Wenn man eine Tatsache vorsichtshalber nicht erwähnt, hat das den Vorteil, dass man auch nicht über die Ursachen debattieren muss, die nicht selten in den gesellschaftlichen Verhältnissen und dem Frauenbild in den Herkunftsländern der Tatverdächtigen zu suchen sind.

Die überproportionalen Steigerungsraten ausländischer Tatverdächtiger ziehen sich durch die gesamte Kriminalitätsstatistik, was sich auch in der Gesamtbetrachtung niederschlägt. Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen stieg von 1.252.876 (2021) auf 1.309.906 um 4,55 Prozent, während die der nichtdeutschen Tatverdächtigen innerhalb eines Jahres von 639.127 (2021) auf 783.876 stieg; das sind immerhin 22,65 Prozent!

Reiselustiger Vertreter der organisierten Kriminalität

Dieser dramatische Anstieg um 144.749 Tatverdächtige hat zu einem eher geringen Teil mit der massiven Flüchtlingswelle aus der Ukraine zu tun (+13.011), wobei zu erwarten war, dass sich unter hunderttausende Kriegsflüchtlinge auch Kriminelle mischen. Weniger nachvollziehbar sind die Steigerungen bei Tatverdächtigen aus Syrien (+40,1 Prozent), Afghanistan (34,6 Prozent) oder dem Irak (31,9 Prozent). Hier scheint ein nicht geringer Prozentsatz (offiziell) Schutzsuchender Probleme mit der Einhaltung der hiesigen Gesetze zu haben.

Aber auch relativ neue Problemzonen tun sich auf. So stieg die Anzahl indischer Tatverdächtiger innerhalb eines Jahres um immerhin 59 Prozent von 4.400 auf 7.000. Auffällig hoch sind die Steigerungsraten auch bei Nordmazedonien (+29,6 Prozent), und Weißrussland (+40,1 Prozent).

Traditionell auffällig sind die Maghreb-Staaten (Tunesien +58,1 Prozent, Algerien +27,6 Prozent und Marokko +21,9 Prozent), deren Einstufung als sichere Herkunftsländer die Grünen bereits mehrfach verhindert haben. Gleiches gilt für georgische Zuwanderer, deren Zahl der Tatverdächtigen innerhalb nur eines Jahres von 9.600 auf 17.400 um satte 80,8 Prozent stieg! Hier kann man getrost von einem Skandal sprechen, denn der Tatbestand ist seit Jahren bekannt, ohne dass signifikante Maßnahmen zur Eindämmung dieser Klientel ergriffen wurden.

„Ach, das ist bestimmt wegen Corona“

Für die Tagesschau sind derlei Aspekte natürlich kein Thema, ebenso wenig für das ZDF, das zudem zur Vorsicht beim Umgang mit den vorliegenden Zahlen mahnt und behauptet, es sei vorwiegend die Anzeigenbereitschaft gestiegen. Auch beim Spiegel und der Zeit beschäftigt man sich besser nicht mit dem heiklen Sachverhalt, sondern hält sich lieber an Palmströms Motto „Nicht sein kann, was nicht sein darf“. Das SPD-nahe RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) käut ebenfalls nur die offiziellen Verlautbarungen wieder, beruhigt sein Publikum aber bereits in der Überschrift mit Innenministerin Faesers Einlassung, Deutschland sei ein „sicheres Land“. Wenigstens der Focus gibt den unerwünschten Tatsachen in einem kurzen Abschnitt die Ehre und findet sogar heraus, dass die Zahl tatverdächtiger Asylbewerber binnen Jahresfrist um mehr als ein Drittel gestiegen ist. Wenn das mal keinen Ärger mit dem Bundeskanzleramt gibt …

Bei diesem politmedialen Umgang mit den alarmierenden Zahlen kann man jedoch getrost davon ausgehen, dass 90 Prozent der Medienkonsumenten das Thema mit einem schulterzuckenden „Ach, das ist bestimmt wegen Corona“ abhaken und keinerlei Zusammenhang mit der desaströsen Zuwanderungspolitik der Bundesregierung erkennen. Schließlich ist Deutschland ja ein sicheres und weltoffenes Land. Und meistens trifft es ja glücklicherweise die Anderen …

Lesen Sie zum Thema auch: Polizeiliche Kriminalstatistik 2020 – eine Analyse

 

Frank W. Haubold wurde 1955 in Frankenberg (Sachsen) geboren. Seit 1989 schreibt er Romane und Erzählungen unterschiedlicher Genres und gewann mehrere Literaturpreise. Seit einigen Jahren betätigt er sich auch publizistisch und gehörte zu den Erstunterzeichnern der Gemeinsamen Erklärung 2018. Mehr über ihn finden Sie auf seiner Website.

Foto: Pixabay

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Horst Jungsbluth / 22.04.2023

Diese Kriminalität ist politisch gewollt, denn weil man ganz offenkundig im eigenen Staat nicht genug Täter hat, werden sie seit Jahrzehnten einfach aus der ganzen Welt “importiert” und nicht etwa erst seit 2015, was die jeweiligen Merkel-Regierungen natürlich nicht aus der Veranwortung entlässt. Ganz im Gegenteil, denn diese hatten genug Zeit, um gegenzusteuern, aber sie haben das Ganze noch verschlimmert.  Aus dem, was 1989 im damaligen Westberlin sofort nach dem Start des von der SED “gesponserten” SPD/AL-Senats begann, als dieser nämlich wichtige Verfolgungsapparate auflöste, Verbrechen praktisch nicht ahnden liess, Verbrecherbanden in die Stadt holte, aber dafür unbescholtene Bürger mit gefälschten Vorschriften!!! und unzutreffenden Gründen unter schlimmstem Missbrauch der Verwaltungsgesetze wie Schwerverbecher jagte, hätte “man” all das wissen müssen, was heute in unserem Staat an gefährlichen Irrsinn abläuft. Aber man will nicht, man hat ja schließlich das halbe Volk als schlimme “Rechte”  und das nimmt auch noch die Opferrolle an.

Jan Blank / 22.04.2023

Unsere Bundesinnenministerin wird das Problem der Ausländerkriminalität demnächst im Alleingang vollkommen und rückstandsfrei lösen. Über den genannten Shitholes dieser Erde einfach deutsche Blanko- Pässe abwerfen. Vom Flugzeug aus. Und Armin Meiwes( Kannibale von Rotenburg) löst hier derweil das Arbeitslosenproblem. Er isst sie einfach alle auf.

George Samsonis / 22.04.2023

Die Geister, die ich rief (Richtig: Mit hohen Sozialleistungen ohne Gegenleistung und Sanktionen anlockte) und jetzt nicht mehr loswerde. Danke Angela (Ordensträgerin) und LinksGRÜN ...

Helmut Driesel / 22.04.2023

  Ich habe seit langem den Eindruck, dass Straftaten von bestimmten Gruppen, beispielsweise mit ziganem Hintergrund von Staats wegen geduldet werden. Zur Merkel-Zeit hatte mal ein CDU- oder Kirchenmensch so eine Andeutung gemacht, mag vielleicht nicht so ernst gemeint gewesen sein. Nämlich, das diese Orgie an Betrügereien, Rauben und Schockanrufern vor allem die Älteren trifft, die ja sowieso eine historische Schuld mit sich herum trügen. Ich fand das unerhört. Selbst wenn das Linke behaupten würden. Aber es gibt offenbar eine breitere Lobby für diese Leute, sonst könnten die sich nicht so ungeniert entfalten. Die Polizei ist angehalten, gute Ratschläge zu geben. Tun sie auch emsig. Wenn man hier mit einem Polizisten spricht, sagt der: “Ihr habt hier überhaupt keine Straftaten, wir sind sozusagen die Insel der Glückseligen hier! Was wollt Ihr eigentlich?” Wenn ich frage: “Was ist mit Morddrohungen? Sind 100 Morddrohungen in 10 Jahren viel?” Antwort: “Sie leben doch noch und sind, soweit ich das sehe, bei bester Gesundheit. Also was wollen Sie?” - “Ich will nichts.” Also ich war schon immer ein Fan von Hans Fallada, dem Unglücksraben, muss ich sagen. Aber beim Wünschen muss man vorsichtig sein. Es sind die unerfüllten Wünsche, die den Menschen erziehen.

Dieter Kief / 22.04.2023

Der Microsoft Explorer lässt mich die Netzseite Frank Haubolds nicht sehen - oh!

Volker Kleinophorst / 22.04.2023

Das ist genau so gewollt. Der Bio-Deutsche muss weg. Sein Geld fällt der Staatskasse zu und wird umverteilt. An wen wohl.

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