Thomas Rietzschel / 30.07.2019 / 15:55 / 48 / Seite ausdrucken

Das Schweigen der Redaktöre

Um in den Stand der „Lügenpresse“ erhoben zu werden, muss keine Zeitung, kein Magazin, kein Sender Falschmeldungen verbreiten oder Tatsachen verdrehen. Journalisten können auch lügen, indem sie entscheidende Informationen zurückhalten: Das tägliche Geschäft von SPON, ein leicht durchschaubarer Schwindel, der die Aufregung darüber kaum noch lohnt. Es sei denn, die Redakteure machen sich der Verdunkelung von Gewaltverbrechen schuldig; sie vertuschen drohende Gefahr wie in ihrer Berichterstattung über den Mordanschlag am Frankfurter Hauptbahnhof. 

Am Montag um 13:11 setzten sie einen ersten Artikel ab, der darüber informierte, dass „ein achtjähriges Kind von einem Zug erfasst und getötet worden“ sei, nachdem es „ein Mann“ zusammen mit seiner Mutter „ins Gleisbett gestoßen“ hat. Die Frau hätte sich in letzter Sekunde über die Schienen rollen können, während ihr Sohn von den Rädern des ICE zermalmt wurde. Später, um 16:29, hieß es dann, „ein 40-Jähriger“ habe die Tat verübt. Stunden darauf, um 22:04, war abermals von „dem mutmaßlichen Täter“ die Rede. 

Mehr wurde den SPON-Lesern über die Identität der Mörders nicht zugemutet. Die Redakteure gaben sich zugeknöpft, obwohl BILD bereits kurz nach dem abscheulichen Geschehen die Festnahme eines Mannes „afrikanischer Herkunft“ gemeldet hatte, der HR um 13:00 über seine „eritreische Staatsangehörigkeit“ informierte, ebenso wie das ZDF um 13:15. Dass dies auch die SPON-Redakteure gewusst haben müssen, verrät schon der Umstand, dass sie sich bei dem, was sie über das Alter und die Festnahme des „Mannes“ herausließen, auf dieselbe Quelle stützten: auf polizeiliche Mitteilungen, bei denen die nationale Herkunft des Täters nicht unerwähnt blieb. 

SPON und das Kanzleramt sitzen in einem Boot

Allein die Spiegel-Mitarbeiter wollten davon nichts wissen. Die Aufdeckung der Herkunft fiel ihrer ideologischen Zensur zum Opfer. Indem sie den Fakt unter den Tisch fallen ließen, haben sie wieder versucht, eine Gefahr auszublenden, die nicht von einzelnen, sonder vielen, sehr vielen der sogenannten „Flüchtlinge“ ausgeht. Der Frankfurter Täter ist einer von ihnen, selbst wenn er, wie dpa herausfand, über die Schweiz einreiste. 

Kein Schatten soll auf die medial beförderte Einwanderung unbeherrschbarer Massen fallen. SPON und das Kanzleramt sitzen in einem Boot. Schließlich war es Angela Merkel höchstselbst, die uns 2015 anherrschte, den Zustrom der Fremden als „eine kulturelle Bereicherung“ hinzunehmen. Nicht nur, aber mehr noch als anderswo, ist diese Ermahnung bei dem Online-Ableger des Spiegel auf fruchtbaren Boden gefallen. 

Selbst nach einem so furchtbaren Ereignis wie gestern in Frankfurt schrecken die Wasserträger der Politik nicht davor zurück, das Volk zu belügen, indem sie weglassen, was ihnen nicht in den multikulturellen Kram passt. Lieber sollen wir die Tat einem Wahnsinnigen anlasten, als dass wir sie einem Menschen zuschreiben, der unter Verhältnissen aufwuchs, die nicht vereinbar sind mit unseren Vorstellungen von einem menschenwürdigen Dasein. 

Das Leitmedium der Lügenpresse

Die gern vorgebrachte Relativierung, Verbrechen, wie wir sie heute erleben müssen, habe es schließlich schon immer gegeben, ändert nichts daran, dass der sprunghafte Anstieg der Gewalttaten seit der Grenzöffnung im Herbst 2015 datiert. Wer darüber den Mantel des Schweigens deckt, so tut, als spielten die nationale, die kulturelle und die religiöse Prägung keine Rolle, als gehe es nur um den Menschen an sich, der macht sich der Mittäterschaft schuldig, mindestens der Begünstigung des Verbrechens. Claas Relotius wurde gefeuert, sein Geist spukt weiter an der Ericusspitze.

Mit seinen journalistischen Mauscheleien zu politischen Zwecken ist es SPON gelungen, das einstige „Sturmgeschütz der Demokratie“ als ein Leitmedium der Lügenpresse in Stellung zu bringen. Ich sage das nicht gern. Aber Tatsachen sind nun einmal als Tatsachen zu vermelden, wenigstens nach dem traditionellen Verständnis des Journalismus. 

Aktuelle Nachbemerkung vom 31.07.2019: Der Eritreer, der die Frankfurter Tat beging, hält sich seit 2006 in der Schweiz auf. Nachdem er dort zur Fahndung ausgeschrieben wurde, hat er sich nach Deutschland abgesetzt. Die Grenze konnte er unkontrolliert passieren. 

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N. Schneider / 30.07.2019

Der Spiegel finanziert sich durch seine Leserschaft. Die Verkaufszahlen gehen stetig zurück. Am Ende werden sich viele der Spiegel-Relotiuse nach einen neuen Job umsehen müssen. Schmutz und Schund verkauft sich auf Dauer nicht. So weit so gut. Anders verhält es sich beim zwangsfinanzierten Staatsfunk, der ebenfalls Gesinnungsjournalismus betreibt, Staatspropaganda in Reinkultur. Auch hier tummeln sich Ideologen ohne jeglichen journalistischen Anstand. Georg Restle, der sich dabei, neben anderen, besonders hervortut, nennt das euphemistisch “werteorientierten Journalismus”. Gegen diesen geistigen Dreck kann sich der Bürger durch sein Konsumverhalten nur sehr schwer wehren: Zahlung der Zwangsgebühren verweigern.

Hagen Müller / 30.07.2019

Die einen verschweigen, die anderen relativieren. Beispiel T-online (stroer): “2006 sei der Mann unerlaubt in die Schweiz eingereist und habe dort Asyl beantragt, was ihm zwei Jahre später gewährt worden sei. “Er besitzt seitdem in der Schweiz die Niederlassungsbewilligung der Kategorie C, das heißt gut integriert”, sagte Romann…. Der Verdächtige sei einer festen Arbeit nachgegangen, “aus Sicht der Ausländer- und Asylbehörden in der Schweiz vorbildlich”. Der Mann sei in Publikationen sogar als Beispielfall gelungener Integration genannt worden, sagte Innenminister Horst Seehofer (CSU).” weiter ist von psychischen Auffälligkeiten die Rede, allerdings erst in letzter Zeit. Das alles soll wahrscheinlich heißen: Eigentlich ganz nett, durchgedreht halt, Einzelfall. Man hat sich eben nicht gekümmert um ihn. Die Kehrseite der Medaille fällt den Schreiberlingen nicht auf:  Wenn selbst als *gut integriert* Geltende solche Taten verüben, was darf der genuine Mitteleuropäer dann von den anderen erwarten???

Nico Schmidt / 30.07.2019

Sehr geehrter Herr Rietzschel, der Spiegel ist häufig auf einem Auge blind und kompensiert das Fehlende durch großes Gedöns. Wir haben schon Meinungsfreiheit, es muß nur die richtige Meinung sein. MFG Nico Schmidt

Marcel Seiler / 30.07.2019

Auch Gabor Steingart schreibt heute (Morning Briefing, 30.7.) zur Tötung von Frankfurt: “Über die Schwere der Tat entscheidet nicht die Nationalität des Täters. Mord bleibt Mord. Es ist beschämend zu erleben, wie politische Vampire über den Jungen herfallen, um aus dem toten Kind heraus die Depots ihrer negativen Energie aufzuladen. Die hastige Instrumentalisierung eines Todes ist auch nur eine weitere Respektverweigerung. Die Humanität wird nicht dadurch gerettet, dass sich Trauernde in Scharfrichter verwandeln. Das Wort des Tages heißt Mitgefühl, nicht Rache.” – Der letzten beiden Sätze sind eine wirklich böswillige Unterstellung: wer die Nationalität des Täters thematisiert, will ja nicht unbedingt Rache, sondern einfach ein Ende dieser Einwanderungspolitik!!! Gabor Steingart, der im Wirtschaftsbereich ja durchaus kritisch ist, unterwirft sich hier voll dem Mainstream. Warum wird ein solch kluger Kopf hier so böswillig?

Steffen Huebner / 30.07.2019

Am letzten Wochenende wurde in einer Nürnberger S-Bahnstation in der Nacht auf Samstag drei Jugendliche aufs Gleis vor einen ankommenden Zug gestoßen, von denen Zwei getötet worden. Die Relotiusmedien bezeichneten die zwei Täter als „Deutsche“, um den Migrationshintergrund zu verschleiern. Außerdem hieß es, die drei 16-jährigen seien aufs Gleis „gefallen“. BILD brach das Schweigekartell am Montag: Die Täter, die die drei jungen Deutschen aufs Gleis stießen, waren ein Türke und ein Grieche, die lediglich in Deutschland geboren sind. Man wird in den deutschen MSM belogen und manipuliert, was das Zeug hält. Völlig unglaubwürdig geworden.

S. v. Belino / 30.07.2019

“Deutschland wird sich verändern, und zwar drastisch; und ich freue mich darauf”. O-Ton Katrin Göring-Eckhardt im Jahre 2015. Dieser geradezu prophetischen Aussage einer grünen Spitzenpolitikerin ist nichts hinzuzufügen. Die Wahlergebnisse der jüngsten Vergangenheit lassen darauf schließen, dass die Mehrheit der Wähler mit der von KGE geradezu herbeigesehnten Veränderung hochzufrieden sein muss. Na also!

Giovanni Brunner / 30.07.2019

Na ja, zuerst wollten die Leitmedien in Deutschland die Sache möglichst klein halten. Das misslang gründlich, wie sooft. Nun tut man auf entsetzt, dass das Opfer ein unschuldiges Kind ist. Die üblichen Sautrottelpolitiker kündigen Maßnahmen,  welche auch immer das sein sollen an und in drei, vier Tagen geht man wieder zur Tagesordnung über. Ändern, aber ich bitte Sie, wird sich nichts, nada. Sonst müsste es ja eine Rücktrittsorgie geben, von der Physikerin abwärts. Habe gerade mir meiner Frau in Russland telefoniert - sie sagt, in ihrer Heimat hätte dieses Arschloch den Bahnhof nicht lebend verlassen und ich nehme an in meinem Ex - Heimat andauernd Italien auch nicht.

Reinhart Bollmann / 30.07.2019

Dies zeigt wieder, wie wenig journalistische Fähigkeit sie selber haben! SPON hat es richtig getan, anstatt gleich gegen Ausländer zu hetzen wie Sie! Denn es war ein psychisch kranker Mann, der seit 2006 in der Schweiz lebt.

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