Vera Lengsfeld / 05.02.2022 / 11:00 / Foto: Imago / 109 / Seite ausdrucken

Das ist das Allerletzte? Wahrscheinlich nicht!

Dass sich die Klimasaboteure auf den Berliner Straßen „die letzte Generation“ nennen, lässt frösteln. Der Letzte ist man, wenn alle anderen nicht mehr da sind.

Was sich zur Zeit auf Berliner Straßen abspielt, ist mehr als absurdes Theater. Es ist das Ergebnis jahrelanger, nein jahrzehntelanger Panikmache. Diese verwirrten Kids, die mit dem Motto „Essen retten“ Lebensmittel auf die Straße werfen und sich auf dem Asphalt festkleben, weil sie behaupten, dass sie so das Klima retten, haben seit ihrer Geburt von Eltern, Kindergärtnerinnen und Lehrern nichts anderes gehört, als dass – wenn nicht heute, so doch morgen – die Welt untergeht. Das dies stimmen muss, haben sie auch in Kinderbüchern gelesen oder in Filmen gesehen, im Radio gehört. Letzteres vor allem im Auto ihrer Eltern, wenn sie von der Schule abgeholt oder zum Ballettunterricht oder kreativen Zeichnen gefahren wurden, auch wenn das Ziel weniger als ein Kilometer entfernt lag.

Urlaub, auch in den entferntesten Regionen der Welt, war selbstverständlich. Ein Jahr Australien als Schülerin und ein Jahr Chile als Student die schichtspezifische Norm. Stammten die letzten Generationsmitglieder aus Bayern und war ihnen dort das Abitur zu schwierig, wurden sie nach Berlin oder Bremen geschickt, wo die Anforderungen nicht so hoch sind. Die Adressen der Schülercommunitys wurden von den Eltern wie Goldstaub gehandelt. Im ökobewussten Besserverdienenden-Haushalt werden Avocados, Mangos und Papayas bevorzugt. Das Körnerbrot wird teuer im Bioladen erstanden, die Trendstetter benutzen nur noch vegane Schuhcreme.

Der moralische Hochmut steckt ihnen im Blut wie den Adligen die Blaublütigkeit. Eine Generation, die damit aufwuchs, dass ihre Eltern die Schlangen vor den Rutschbahnen organisierten und die nie eigene Erfahrungen machen durfte, hat natürlich keine blasse Ahnung von der Realität. Das ist ihnen nicht vorzuwerfen. Nur, dass sie erwachsen werden und nicht den Versuch machen, das zu ändern, ist allein ihre Schuld.

Die Blockade von Rettungswagen ist erlaubt 

Statt zu lernen, wie es in der Welt wirklich zugeht, stilisieren sich diese verwöhnten Wohlstandsblagen als Opfer, die tatsächlich verkünden, dass, weil sie nachts im Bett weinen müssen, sie zu jeder noch so infantilen Handlung berechtigt sind.

Da ist auch unter der Ankündigung „Leben retten“ die Blockade von Rettungswagen erlaubt. Diejenigen, die auf den himmelschreienden Abgrund zwischen verkündetem Anspruch und Wirklichkeit hinweisen, sind „braune Brut“.

Als Greta, konditioniert von ihren Eltern, das Schuleschwänzen als Klimarettung propagierte und daraus kurzzeitig eine Massenbewegung von Schulschwänzern wurde, feierten Politik und Medien diesen Schwachsinn als bewundernswerte Tat. Greta wurde im Vatikan, im Weißen Haus, von der EU und von Kanzlerin Merkel empfangen. Die Erfahrung dieser jungen Leute war: Wer nur genug hüpft, weil er das Klima retten muss, bekommt den Kohleausstieg. Wenn der nicht sofort total exekutiert wird, zündet man eben die nächste Eskalationsstufe. Man hungert ein bisschen vor dem Brandenburger Tor, wird vom Kanzlerkandidaten mit einer Einladung zum Aufgeben überredet, setzt sich dann ins Kanzleramt, lässt den Kanzler kaum zu Wort kommen und droht mit noch extremistischeren Aktionen.

Woher der Strom, die Heizung, das warme Wasser, die Lebensmittel, die Kleidung kommen, ist schnurzegal. Wenn es kein Brot mehr gibt, werden Carla Reemtsma oder Luisa Neubauer & Co eben Kuchen essen und bei Kälte den Diesel-Generator anwerfen lassen.

Wenn es mit den elitären Weltrettungsfantasien nicht so klappte...

Erinnert das an etwas? Die Kommunistische Nomenklatura, musste selbst nie unter dem Mangel oder den politischen Hungersnöten, die sie erzeugt hatte, leiden. Die hatten selbstverständlich ihre Sonderversorgung.

Man kann bei Anne Applebaum nachlesen, wie die sowjetischen Jungkommunisten im dritten Stadium des Holodomor in der Ukraine auf den Hügeln saßen, um die Schornsteine der Dörfer im Auge zu haben. Sobald Rauch anzeigte, dass eventuell gekocht werden könnte, wurde das Haus gestürmt und das Essen vernichtet mit dem Ruf: „Warum lebt ihr Kulakenschweine immer noch?“ Denn schon damals war das Volk schuld, wenn es mit den elitären Weltrettungsfantasien nicht so klappte, wie es sollte.

Das sich die Klimaterroristen auf den Berliner Straßen „die letzte Generation“ nennen, lässt frösteln. Der Letzte ist man, wenn alle anderen nicht mehr da sind.

Das Klima wird sich um die Letzten nicht scheren.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Vera Lengsfeld.de

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Silas Loy / 05.02.2022

Diese Volkssimulation, diese Nötigung, die von der Staatspolizei natürlich grosszügig geduldet wird, ist eine regierungsunterstützende Ablenkung von den Spaziergängen der wirklichen Demokraten und Regierungskritiker. Und das ach so wichtige Scheinthema Klima wird auch mal wieder gesetzt. Wahrscheinlich soll so auch noch Stimmung gemacht werden gegen Demonstrationen überhaupt, weil sie die ohnehin schon durch die Coronapolitik genervten Leute mit den Staus nochmal erheblich nerven. Die Spinner*innen auf der Strasse werden wahrscheinlich ihren Schnitt gemacht haben oder sie sind einfach nur die üblichen preiswerten Mitläufer:innen.

Karl Dreher / 05.02.2022

Perfekt formuliert: “Als Greta (ich ergänze: die arme schwer erkrankte junge Frau), konditioniert von ihren Eltern, das Schuleschwänzen als Klimarettung propagierte und daraus kurzzeitig eine Massenbewegung von Schulschwänzern (ich ergänze: FFF) wurde, feierten (ich ergänze: “vermeintliche Qualitäts-”) Politik und Medien diesen Schwachsinn als bewundernswerte Tat”. Man kann diesen FFF Irrsinn denklogisch aber unschwer steigern: Arm/Fuß amputieren für Klima ... Na, wie viele Klimarettende wären da dann noch dabei? Deutschland ohne nennenswerte Naturschätze lebt von seinem know how - der Bildung, der Innovation seiner Gründer, Ingenieuren, Wissenschaftlern und Erfindern. In der Politik ... schauen wir uns doch bei Linksrotgrün und zu nicht unerheblichen Teilen CDU/CSU um: Schulsaal, Hörsaal (gerne auch ohne Abschluß [hallo Annalena B., Lars K., Annette S. als Vatikanbotschafterin]), Plenarsaal ... was für ein Desaster!

Bernd Schreller / 05.02.2022

@HaJo Wolf “...gepampert vom Staat, der mit mehr als Nachsicht auf diese Deppen schaut und sich ihren scheinbar vernünftigen, tatsächlich jedoch zerstörerischen Forderungen beugt.”.      Selbstverständlich beugt sich der Staat nicht den Forderungen, sondern hat die Bewegung selbst geschaffen. Die Klimahüpfer (die letzten Monate scheint es denen zu kalt zu sein), idiotischen, auch alt gewordenen Grünen und Dummvolk werden seit mindestens 40 Jahren hirngewaschen, angefangen mit Heinz Sielmann, und dem Club of Rome (in dem übrigens ein Herr Latif Mitglied ist. Man denkt, der sei blöd, wenn er immer wieder sein Sprüchlein aufsagt. Nein, der ist eingesetzter Hirnwäscher. Dasselbe gilt für den grosszügig von Herrn Gates unterstützten Hirschhausen). Selbstverständlich sind diese ideologisierten paniker nützliche Idioten für ganz andere Zwecke bzw Mächte, die unsere Versklavung zum Ziel haben.

Jochen Brühl / 05.02.2022

Insbesondere dürfte von Interesse sein, ob denn auch zur Behandlung dieser Personen im Krankenhaus die Diskussion aufkommt, ob sie die Behandlungskosten selber werden tragen müssen oder im Falle eines Engpasses (Triage) nicht behandelt werden, wie das bei den sogenannten Impfverweigerern der Fall war.

Wolfgang Schüler / 05.02.2022

Zitat aus “Kottan ermittelt” : “Kottan - Sie sind täglich der Letzte im Büro!! “ ” Besser der Letzte, als das Letzte. ”  @@@@@@ Wow, Essen auf die Straße geworfen… wenn da einer mit dem Auto drüber fährt,  gibt’s ‘Essen auf Rädern’. Muhaha und danke für den gelungenen Artikel.

Wolfram Becker / 05.02.2022

Die Vertreter dieser verlorenen Generation sind hoffentlich so konsequent, sich dann auch nicht fortzupflanzen, so wie es die “Antinatalistin” (sic!) Verena Brunschweiger in ihrem Buch “Kinderfrei”  angeregt hat. Dieses Land könnte mit einer geringeren Bevölkerungsdichte ohne weiteres klarkommen. Dummerweise sind die, die sich da an den Asphalt kleben auch diejenigen, die Teddybärchen werfen, wenn ihre Substituenten hier ankommen. Und die haben nunmal andere Vorstellungen von Reproduktion. Umgekehrt wäre es spannend zu wissen, wie man innerhalb dieser Kulturkreise eigentlich über die weinerlichen Weltuntergangsapologeten so denkt.

Dr Stefan Lehnhoff / 05.02.2022

Eher ist diese Generation in diesem Teil das Letzte. Ich war letztes Jahr selbst oft auf Demos. Rettungswachen behindern?!?!?! Da sage ich voll im Ernst (und ich bin früher selbst Rettungsdienst gefahren): Drüber fahren! Moralisch und juristisch analog dem Rettungsschuss. Allmählich sehe ich für eine friedliche Änderung schwarz.‘es braucht vielleicht doch eine Revolutuion. In diesem neuen Land gibt es nur noch 10% Staatsquote, nicht mehr Gesetze, als man auswendig lernen kann, Smartphones nur ab 18, Bargeldgarantie und harte Zugangstest zu echten Studiengängen. Und große Arbeitslager, in denen all die Politiker und Schergen und Gangster/Milliardäre sitzen, die uns diesen Mist eingebrockt haben, aber auch Schulen, die verhindern, dass jemand Wahlrecht hat, der nicht weiß, was er tut.

Thomas Schmied / 05.02.2022

“Dass sich die Klimasaboteure auf den Berliner Straßen „die letzte Generation“ nennen, lässt frösteln.” Kann man auch anders sehen. Wenn das die letzte Generation Klimasaboteure wäre, dann ließe das hoffen. Wage das aber nicht zu glauben. Diese Kampagnen bieten aber noch einen anderen Grund zur Hoffnung, nämlich, dass eine neue Panik-Welle vorbereitet wird, unter der sich dann weiter leichter herrschen lässt. Das könnte darauf hindeuten, dass “Corona” nicht mehr so ganz doll zieht und man deshalb parallel schon mal die nächste Welle aufschaukelt. Viele hatten schon prophezeit, dass “Klima” hierfür der Aufhänger sein wird. Kinder und Jugendliche zu entsprechenden “Aktionen” zu verhetzen, ist keine Kunst. Da finden sich immer irgendwelche schlichten Gemüter, die man für sowas missbrauchen kann. Man sieht im Mainstream schon Bilder von leicht verletzten Kinderhändchen, die man von der Straße lösen musste. Blut zieht immer! Da schickt man sechs Teenager in den Berufsverkehr, wo sie die eh schon genervte noch arbeitende Bevölkerung blockieren. Die Polizei steht verständnisvoll dabei, bis ein Autofahrer ausrastet, der zu spät zur Arbeit kommt und einer der Gören eine klatscht. (Gewalt ist nicht ok, doch Polizei hat den Verkehrsfluss zu ermöglichen). So werden ganz bewusst genau die Medienbilder erzeugt, die man erzeugen wollte: Blutende “KlimaaktivistINNen” und Gewalt gegen minderjährige “KlimaaktivistINNen” durch “böse Autofahrer”. Arme missbrauchte Kinder, arme Autofahrer, arme Polizei, armes Deutschland!

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