Das allgemeine ungefragte Duzen ist der Inbegriff der Übergriffigkeit! Inzwischen ignoriere ich jede Werbung, jede Anrede, die mich ungefragt duzt. Ich bin weder Volks -noch sonst ein Genosse, und wenn Corona vielleicht etwas postives hervorbringt, dann ist es die Rückkehr der Distanz und ein bißchen mehr Höflichkeit und die Freiheit, den Atem all dieser trendigen Duzdeppen an der Supermarktkasse nicht ständig im Nacken spüren zu müssen oder die Mischung aus Deo und Schweiß nicht ertragen zu müssen, wenn sie einem am Nudelregal über die Schulter greifen!
Kleiner Hinweis: Olaf Scholz ist in Osnabrück geboren. Aber als Hamburger ist man natürlich „Mann von Welt“ - und damit „kanzlerabel“. Na gut ...
Es gibt zwei Bemerkungen, die eine: es ist leichter, Du A…....loch zu sagen als sie A…......loch. Die Hemmschwelle ist beim Du unterbrochen, die Grenze wird beim Sie gewahrt. Die andere: Haben wir zusammen im Sandkasten gespielt? Nein? Also , Sie bitte. - Der Respekt ist ein anderer. Beim Du sitzt man schnell beim anderen auf dem ” Schoß “. Ich entscheide darüber, wer mich duzen und die Kommunikationstür öffnen darf. Ich möchte nicht mit einem ” Diedrich” überrascht werden.
Alles Auswüchse der Infantilisierung der Gesellschaft. Vor allem sollten die obercoolen „Hipster“ mit ihrem Denglish- Geschwurbel sich dessen bewusst sein, dass zu dem „you“ ein (formales) „Sir“, resp. „Mam“ angefügt gehört. Per „du“ miteinander sein ist in soweit schon fast intim, als dazu der Vorname verwendet wird. Aber sei es drum. Zu diesen Auswüchsen würde ich gerne noch das „Mutti“ für A.M., sowie deren Attitüden von Wegen:“Zügel anziehen“ (es hat eine Zeit gegeben, da wurden Kinder am Gängelband geführt), ihrem „brachialen“ Durchgreifen, und prinzipiell ihrem, gelinde gesagt, diktatorischen Umgang mit den „Menschen da draußen“. Aber warum aufregen- die Menschinnen und Menschen sind ja froh und dankbar, wahrscheinlich sind die Allermeisten der Meinung, dass bei so einem Kumpelhaften Umgang miteinander auch eine gewisse Form des Vertrauens mitschwingt. Quasi kindliches Vertrauen; womit sich der Kreis wieder schließt. Guten Abend
Das DU im gemeinsam ausgeübten Sport geht in Ordnung, sonst aber ist mir beim Kennenlernen das SIE wichtig, das DU stellte ein Einvernehmen gegen meinen Willen dar. Und meinen Angestellten in der Praxis hätte ich eins gehustet. DU und SIE, sowie das verlorengegangene IHR geben eine D i f f e r e n z i e r u n g s möglichkeit, die ich freudig begrüße und wahrnehme.
@Raymond Walden Danke, daß SIE es sagen .
@Emma W. So sehe ich das auch…. In Schweden locker, in D Lockdown… Vielleicht ist das Spießige, das Ernste eine Grundeigenschaft vieler Deutscher? Darüber sich überhaupt Gedanken zu machen, ist für mich genau so schlimm wie der Genderwahn.
Es gab früher den Übergang vom elitären “Er” zum “Sie” (wie ich es irgendwo bei Rudolf Kassner las, Zeit: Ende 1. Weltkrieg). Herr Leutnant war sehr pikiert, als sein sozialistisch infizierter Bursche ihn eines Tages nicht wie gewohnt fragte: “wann wollen Herr Leutnant geweckt werden?”, sondern so: “wann wollen Sie geweckt werden?” - - Wenn AKK nicht anders bestimmt, wird sich zumindest das “Sie” bei unseren Streitkräften noch eine Weile halten.
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