@Christian Feider: Sie sind ein Nachkomme und Ihr Wissen ist offensichtlich auch nur das eines Nachkommens. Dazu scheint es auch noch sehr begrenzt zu sein, wenn man den Kommentar liest. Wie, zum Teufel, sollte denn ein DDR-Bürger in das westdeutsche Rentensystem einzahlen? Schon mal darauf gekommen, das es dort vielleicht ein eigenes System gab? Erst denken, dann schreiben!
Frau Lengsfeld sollte eigentlich wissen, daß der Aktionsraum der CSU gemäß einem Agreement auf Bayern beschränkt war (und ist). Die Ost-CDU war eine SED-treue Blockpartei, die von der West-CDU stillschweigend vereinnahmt wurde (einschließlich Parteivermögen), in dem meistens an die Spitze ein paar West-CDU-ler gestellt wurden. Tatsächlich gab es in Sachsen 1990 unbelastete Kräfte, die sich eine Art CSU nicht nur vorstellen konnten, sondern in Gestalt der DSU real abbildeten. Die DSU wurde vom CDU-Vorsitzenden Sachsens und seinen Arschkriechern bewußt deklassiert. Nachlesen kann man dies in den Dokumenten der CDU selbst. Soweit etwas aus der realexistierenden DDR ohne Geschichtsklitterung.
“...Alles, was nicht gesagt wurde, weil es nicht gesagt werden durfte, wurde auch nicht mehr gedacht…” Ich sehe das etwas anders. Wir (unser Bekanntenkreis) sahen viel Westfernsehen oder hörten Westradio. Unsere Ostmedien waren meistens Lügenmedien. Als wir nach Grenzöffnung in den Westen fuhren, erschien uns der Westen nur zum Teil als das “Paradies”, welches wir uns vorgestellt hatten. Diese Paradies-Meinung hatten wir aber nicht aus den Westmedien, denn die kritisierten auch manches im Westen. Aber durch die einseitig negativen Berichte der Ostmedien über den Westen glaubten wir natürlich das Gegenteil davon. Wir hatten also ein übertrieben positives Bild vom Westen, erzeugt durch die Ostmedien. Auch heute glaube ich unseren Staatsmedien nichts, obwohl sie vielleicht manchmal die Wahrheit sagen. Ich kann aber nicht den Wahrheitsgehalt der Informationen überprüfen, also glaube ich es oder glaube es nicht. Und ich glaube nur den alternativen Medien.
Der Ansatz ist bereits nicht ganz zutreffend, denn es geht nicht darum, die Freiheit des Denkens einzuschränken, sondern das Denken selbst zu verhindern oder qua “Konditionierung” oder Triggerung psychisch zu verunmoeglichen. Immer noch sind zuviele in der “alten Form” der Diktatur gefangen, in den Mechanismenfruehrrer Diktaturen oder totalitaerer Systeme. Der postmoderne Totalitarismus funktioniert, auch dank der medialen Möglichkeiten, aber auch dank der psychischen Verfasstheit des westlichen/deutschen Menschen voellig anders, ohne Gewalt. Er setzt auf die sattsam bekannten Psychomechanismn und die passenden “Narrative”, auf die, auch religiöses, unbefriedigten Beduerfnisse des postmodernen, identitaetslosen und sich selbst entfremdeten Menschen. Er greift auf durchaus selbst geschaffene Dekonstruktionsfolgen zu und die bekannten Massenphaenome, so dass er selbst nur noch “fürsorglich” in Erscheinung treten muss. Solange die neueren Mutti - und Vati - Mechanismen und die regressive Prozesse nicht erkannt werden, gibt es keine Loesung. Es gibt ja eigentlich nichts, wogegen man sich “wehren” oder “verteidigen” muesste. Postmoderne Totalitarismus funktionieren anders, die nun getarnten Maechtigen bleiben allerdings gleich. Die Loesung ist klar. Sie, die erzwungene Befreiung, kann nicht aus der Masse kommen und nicht aus der Justiz. Den “Rest “kann man sich denken, will man aber nicht.
Das Schlimme ist nicht etwa, dass gelogen wird, sondern dass dummdreist gelogen wird, übrigens nicht nur von Ex-SED Genossen, sondern auch von ihren Anhängern und anderen Dummköpfen im Westen. Die Devisen besserte die SED auch mit Bedrucken von Papier mit Zahlen (man nannte das Deutsche Mark) sowie mit Menschen- und Drogenhandel auf, trotzdem ging alles den Bach runter. Jeder der die DDR besuchte und mit normalen Verstand ausgestattet war, konnte ganz einfach feststellen, warum. Die Treuhand wurde noch von der letzten SED-Regierung unter Modrow gegründet und bestand zunächst nur aus den Leitern der Kombinate. Die SED hat dann nach der ersten freien Wahl im März 1990 brutal eine Politik der verbrannten Erde betrieben, wobei sich natürlich auch viele aus dem Westen daran beteiligten. Auch das Vortäuschen von “rechten Straftaten” war eine Spezialität, die die Stasi seit Jahrzehnten immer wieder ausübte. Übrigens hat ein Italiener, der die EPW in Neuruppin sanieren sollte und an den Gegebenheiten scheiterte, dies in einem Buch festgehalten und “EPW” mit “Entwickeln, Produzieren und Wegwerfen” interpretiert. Im Westen herrschte Uneinigkeit der Parteien und wir Bürger konnten entsetzt feststellen, dass SPD und Grüne das Schicksal der SED wichtiger war, als das der “befreiten” Bürger und man beging den Riesenfehler, dass man etwas erhalten wollte, was gar nicht zu erhalten war, anstatt klug zu überlegen, was in der Bundesrepublik schief gelaufen ist. Und das war wahrhaft auch eine ganze Menge. Und dazu gehört eben auch, dass man sich ganz offensichtlich mit den Stasi-Akten und all dem, was die SED und ihre Vasallen in der Bundesrepublik so trieben, nur sehr unzureichend beschäftigt hat. Natürlich hätte die SED verboten werden müssen!
für mich,als Nachkomme von Menschen,die klug genug waren,vor dem Mauerbau den rot lackierten Faschisten den Rücken zu kehren,stellt sich bis heute die “naive” Frage meiner Mutter,die als Krankenschwester neben der Kindererziehung mit diesen Staat aufgebaut hat: WIESO zum Teufel wurde den DDR-Bürgern umstandslos, ohne einen Pfennig in die Rentenkassen eingezahlt zu haben,die Teilhabe am BRD-Rentensystem genehmigt? DAS war Raub am westdeutschen Rentensystem. Die,die heute noch die Mörderfahne der SED/PDS und aller Blockflötenparteien dort drüben erheben,sollten so konsequent sein und jeden cent Steuer-und Sozialsystemgeld zurückgeben
Ja, wer hätte vermutet, dass im Jahre 2021 noch Bücher über das Leben in der DDR geschrieben werden? Und 1990 hat uns die Ost-CDU dann von dem Stacheldraht befreit. Und die folgende Einheits-CDU hat dann als Hüterin der Gerechtigkeit die SED-Rentner mit Sonderrenten bestraft und die letzten Selbstständigen des alten Systems noch einmal klassenbewusst in den Hintern getreten. Das steht da nicht? Na ja, sehr geehrte Frau Lengsfeld, dann vielleicht im nächsten Buch. Also ich vermute, das Denken war sogar sehr frei, möglicherweise freier als drüben im Westen. Aber das wurde ja nie publiziert, es wurde übriges nach 1990 auch nichts archiviert, also kann das auch heute niemand einschätzen. Aber das ist halb so schlimm, ich vermute, das will auch heute gar jemand mehr wissen. Denn wir haben ja Erkenntnisse genug aus der Gegenwart.
In der alten DDR gab es den Stacheldraht, in der neuen DDR wird daran gearbeitet. Jeder Neuwagen hat ein eingebautes Trackingsystem, das in einem bestimmten Zeittakt die Koordinaten an einen zentralen Server übermittelt. Beim Renault ZOE kann bereits heute von ferne das Laden des Akkus blockiert werden. Bis zum Knopf, mit dem man Republikflucht unterbinden kann, ist es nicht mehr weit. Jedes Ticket für ein öffentliches Verkehrsmittel ist personalisiert. Auch darüber lässt sich Flucht verhindern. Und zuletzt: Die Corona-Pandemie wurde keineswegs nur deshalb erfunden, damit die Pharmaindustrie absahnen kann. Sie dient auch zur Schaffung des gläsernen Bürgers, der ohne seinem digitalen “Impfausweis” zum Gefangenen wird.
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