Leid er scheint es so zu sein, als bereite die verbrecherische globale sog. Elite mit ihren Lakaien den dritten, den finalen Weltkrieg vor. Und damit meine ich sowohl den Lakaien Putin, als auch die Lakaien in den NATO-Ländern. Es passt einfach alles.
Pogromstimmung ist die Wegbereiterin des Krieges. Man hängt an den Lippen der ukrainischen Regierung. Neutrale Berichterstattung findet in den gleichgeschalteten Medien nicht mehr statt. Es wird von Schreiberlingen und Schreibtischtätern über Kriegsverbrechen, Angriffskrieg und Bedrohungen postuliert - einige sehen sich als Anwalt oder Richter des Internationalen Strafgerichsthofes und handeln schon im Kleinen danach. Die Worte ähneln sich wie im Vorfeld des Irak-Kriegs und während des Syrien-Kriegs. Der Wunsch des aufgeklärten Bürgers nach wertfreien Nachrichten, findet in den Framing-Vorgaben der Medien und den Serversperren nach chinesisch-iranischem Vorbild seine Grenzen. Die andere Seite zu hören, kommt einem Staatsverbrechen nahe.
Dass angesichts menschenverachtender Kriegsverbrechen der russischen Führung Hass und Wut normale menschliche und emotionale Reaktionen sind, darf bitte nicht verwundern. Auch nicht zu vergessen: Russischer Terror 1953 / 1956 und 1968 !!! Inwieweit man dies auf alles Russische ausdehnt ist Balance auf einem schmaler Grat. Tolstoi und Dostojewski sowie Tschaikowski und Schostakowitsch sind feste, unverzichtbare Bestandteile europäischen Kultur. Keinen russischen Künstler kann man zwingen, sich von Putin zu distanzieren, man kann und darf es aber erwarten. Sanktionen halte ich aber ich für unangebracht. Schostakowitschs “Siebte” sollte man als eine Anklage gegen Kriegsverbrechen verstehen. Warum nicht auch gegen Kriegsgsverbrechen wie sie derzeit in Mariupol stattfinden ? (Übrigens hatte Leningrad meines Wissens für Stalin eine große ideologische Bedeutung, so dass er verboten hat, dass die Stadt sich der Wehrmacht ergibt.) @K. Aslanidis Bitte schlagen Sie doch mal nach, was man unter “Rassismus ” versteht. Besser noch wäre, Sie würden schweigen.
Inquisitoren, Pranger und Scheiterhaufen in Deutschland, es ist kein Kulturkampf, es ist brutale Zerstörung fragil gewordener Zivilisation. Zum Verzweifeln.
Vielen Dank, Herr Etscheit, für Ihre kluge und differenzierte Würdigung der 7. Sinfonie des genialen russischen Komponisten Schostakowitsch! Ihr Plädoyer für eine ideologiefreie, politische Tageserwägungen hinter sich lassende Rezeption dieser Musik ist angesichts der wohlfeilen Verdammung russischer Kultur, die gerade allenthalben praktiziert wird, überfällig; man darf hoffen, daß es einige Leute zumindest nachdenklich machen wird.
Mit auf die schwarze Liste Elton John “your Song” life in Moskau und Billy Joel “Leningrad”. Aus Protest gegen diesen Zensurkult sollte diese beiden Songs im Radio rauf und runter laufen.
Musik ist frei. Sie ist eine Kunst, die jeden Zuhörer einlädt, sich auf sie einzulassen und in jedem Werk zu hören, was ihn bewegt, und zu finden, was er sucht. Wer die Alpensymphonie hört, wird möglicherweise wissen, dass Strauss damit seine Gebirgseindrücke umsetzen wollte. Na gut! Aber nichts hält den Hörer davon ab, bei den mehr oder minder alpinen Klängen an eine Nacht auf dem kahlen Berge zu denken oder an die Ferne Geliebte. Programm-Musik, die keine andere Deutung zulässt als die ihr zugedachte, ist immer ein bißchen peinlich: Ouvertüre 1812! Großes Bumm-Bumm. Und sonst? Schöne Zarenhymne! So simpel ist die VII. (von Schostakowitsch) nicht, und deshalb bleibt es völlig wurscht, ob Schostakowitsch an die Wehrmacht gedacht hat oder an Stalin oder an den Klimawandel. Übrigens: Darf man noch Gogol lesen? Der arme Kerl war Ukrainer, fühlte sich als Russe und hungerte sich zu Tode. Frage für einen Freund.
D, Ss, 7. Sinfonie gehört - neben der 2, 3, 11.und 12. zu den schwächsten seiner 15 Sinfonien (was auch Chrennikow wusste. Bartok und Strawinsky - gewiss nicht um ihren Ruf bangend, und beide in D als “entartete Künstler” gebranntmarkt - kritisierten es als billig gemachtes Tableau. Bartok komponierte sogar eine bissige Parodie auf das Leharthema (“Konzert für Orchester”: IV: Intermezzo interrotto). Die “Fünfte” übrigens ist zwar die “Antwort eines Künstlers auf eine berechtigte Kritik” [an gewissen Szenen aus “Lady Macbeth” und der damit verbundenen allgemeinen Kritik am bürgerlichen “Formalismus”], sie ist aber in Wirklichkeit eine ätzende Parodie auf die platten Versatzstücke des “Sozialistischen Realismus” in den Kompositionen seiner Kollegen (u.a. Mjaskowski, Glière, Knipper). Dies lässt sich bis in die satztechnischen Details und dem triumphierenden “Über-Dur” (Wolgang Rihm) des Finales verfolgen. Man täte im deutschen Musikbetrieb sehr gut daran, reichlich Schostakowitsch zu spielen, etwa die - nach der 7. (Leningrad) - zweite “Kriegssinfonie”, die künstleisch wesentlich anspruchsvollere und geistig wesentlich profundere 8. Sinfonie c-Moll Op. 65. Für Kenner mit einem über das Expertentum der deutschen Musikfeuilletons weit hinausgehenden Auffassungsvermögen wäre die Sinfonie Nr. 14 Op. 135 zu empfehlen. Für beide Sinfonien gibt es Aufnahmen mit Gergejew. Historisches: 1916 erfolgte ein Aufruf zum Boykott von Komponisten der Mittelmächte, den Debussy und Saint Saens unterschrieben, nicht aber Ravel! Elgar wurde zur selben Zeit als “Hunnenknecht” beschimpft, weil er Strauss und Wagner aufführen wollte. Der Verlag Eugen Diedrichs in Jena musste fast Konkurs anmelden, weil die Werke Bergsons, die vor 1914 in D Bestseller gewesen waren, boykottiert wurden. Bergson selbst wurde aufs Übelste niedergemacht, so dass sich bedeutende Wissenschaftler (u. A. Wilhelm Wundt) - trotz erhebliche wissenschftlicher Differenzen -zum Eigreifen gezwungen sahen.
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