@Steffen Lindner : Noch ein Gedanke. In meiner Schulzeit hatte ich zeitweise so Probleme mit den Puber-Tieren. Das wirkte sich so aus, dass ich aus Lehrers-Sicht manchmal der Störer war, der Schwätzer, der auch mit Papierkugeln geworfen hat und in der letzten Reihe beim Kippeln nach hinten umgefallen ist. Ich fand das cool, weil ich direkt hinter den Ohren so eine grüne Stelle hatte. Deshalb kann ich die grüne Jugend auch etwas verstehen. Aber richtig verblüfft war ich, als dann im Infektionsschutzgesetz vor dem Krieg der Begriff des Störers wieder auftauchte, dort aber als Virenschleuder, der in der U-Bahn sitzt und im Sekundenrhytmus schnieft, weil er wieder kein Taschentuch hat. Da war der Störer negativ besetzt und hätte man mich damals gefragt, ob es richtig ist, den Störer in Quarantäne-Haft zu nehmen, hätte ich nach längerem Nachdenken ein langgezogenes Jaa gesagt. Und dann kam Drosten und der Karli und der Spahn und die führten mit der KANZLERIN einen absurden Tanz auf und plötzlich war ich der Störer, Jedermann war Störer, wenn er nicht nachweisen kann, dass er garantiert keinen einzigen Virus im Rachen hat. Man hat bei meinem Auftauchen das Plexiglasvisier heruntergeklappt, die Sirene aufheulen lassen und mir mit irgendwelchen Wattestäbchen durch die Nase bis ins Hirn stochern wollen. Selbst mein Outing, dass ich kerngesund bin, wurde mit einem gezischten “DAS SAGEN SIE ALLE” weggewischt. Ich war nicht nur gefährlicher Gesellschaftszerstörer, Altenmörder und unbelehrbarer Stuhlkippler, ich war auch noch ein Lügner, Leugner, Rechter, Nazi, kurz ein Untermensch und nur die Tatsache, dass ich mir ein Hitlerbärtchen wachsen lassen habe, konnte die Emotionen und Beschuldigungen noch etwas dämpfen, sonst hätten sie mich auf den Scheiterhaufen gezerrt. Dadurch, und ich erkläre ausdrücklich, nur dadurch habe ich mir eine bestimmte Art des schwarzen Humors antrainiert, nur um nicht verrückt zu werden. Aber ein Störer bleibe ich! Weil ich gesund bin.
@A. Ostrovsky: Danke!
Herr Giesemann, das hat nichts mit einer herbeifabulierten „Erdanziehung“ zu tun, sondern folgt einem simplen physikalischen Gesetz, nach dem Gegenstände, die weniger dicht sind als Luft, aufsteigen, und die, die eine höhere Dichte haben, zu Boden fallen. Und mit dem Artikel hat das zu tun, daß ich dem Autor aufzeigen wollte, wo überall sonst noch kritiklos hintergerannt wird und daß es Menschen gibt, die sich auch in anderen Themen gegen die Mehrheit stellen. Die Crux dabei ist nämlich, und das hat der geschätzte Mitkommentator @Armin Reichert in meinem Post nicht ganz verstanden, daß auch die Gegnerschaft zur Spaltung und Ausgrenzung neigt. Wer den „Impfstoff“ ablehnt, ist „vernünftig“, mit einem Gravitationsleugner - „Spinner“ oder „Schwurbler“ - möchte man dann aber doch nicht in einen Topf geworfen werden, obwohl man schon durch die Impfablehnung im selben drin ist. Heute eine Einladung zu einer Antimaßnahmendemo bekommen: „Rechte und Reichsfahnen unerwünscht!“ - Ohne weitere Worte…
@Steffen Lindner : Herr Lindner, ich sitze hier, habe die Maske auf und bete für Sie. Ich bete, dass Sie den Kommentar noch einmal lesen. Immerhin habe ich ja schon geschrieben “Das Sterben muss angenehmer gemacht werden.” Das ist ja das Problem, dass wir eigentlich nur wenige Möglichkeiten haben. Wir können hoffen, beten und den Menschen die Verkrampfungen nehmen. Bei mir ist der erste Weltkrieg vorbei. Nun kommt es darauf an, dass wir beim zweiten nicht mitmachen. Ich musste übrigens eine blaue Maske aufsetzen, weil es einfach keine grüne zu kaufen gab. Es mangelt überall. Keine richtigen Apps und die Masken alle in der falschen Farbe. Und bald wird es auch keine Bananen mehr geben, wegen dem Russen.
@Ilona Grimm / 21.06.2022 “Ich habe es aufgegeben, Menschen mit Fakten überzeugen zu wollen. Die üblichen Antworten lauten, »lass mich in Ruhe; das belastet mich nur; ich hab eh schon genug Probleme…” Ebenfalls meine Erfahrung im Umfeld. Einfach zumachen, faktenresistent bleiben… dumm sterben!
@A. Ostrosky: Auch jeder Verkehrstote ist einer zuviel. Das gehört aber zum allgemeinen Lebensrisiko, ohne dass monatelang die Teilnahme am Straßenverkehr verboten wurde.Indem Sie Anderen Zynismus vorwerfen, bringen Sie Emotionen in die Debatte,wo eigentlich Fakten bestimmend sein sollten. Der Vergleich mit den Verkehrstoten auf gleichem Level soll illustrieren, dass eben gerade nichts Außergewöhnliches vorgefallen ist. Erst das Schüren von Panik durch Politik und Medien hat die Menschen unnötig in Angst versetzt; von den Folgen des Lockdowns etc. ganz zu schweigen.Wovor die Menschen tatsächlich Angst haben sollten, sind die Nebenwirkungen der euphemistisch „ Impfung „ genannten Gentherapie, für die es von Anfang an keine medizinische Indikation gab. Genau das aber wird verschwiegen oder kleingeredet. Würde jeden Tag in den Nachrichten die steigende Zahl der Geschädigten und Toten durch die Spritzkampagne berichtet; noch unterlegt mit Bildern der Bedauernswerten- wie groß wäre dann noch die Bereitschaft für den ach so harmlosen „ Pieks“? Stattdessen wird wieder vor der x- ten Welle mit der Variante xyz gewarnt und der nächste Maskenwinter angedroht. Wahrscheinlich sehnen so manche Zeitgenossen schon die Maskenpflicht herbei, um ihre Mitmenschen dann wieder sozusagen mit staatlicher Erlaubnis anschnauzen zu können:“ Setzen Sie die Maske auf, sonst geht die Pandemie nie vorbei!“
Danke @Emil.Meins und an @ Klaus Alfs: Furcht ist die “Mutter der Porzellankiste, auch mit “Vorsicht” zu bezeichnen. Angst, lieber Herr Alfs, setzt alles aus. Da wird es ganz “schmal” im Oberstübchen. Empfehlung Levine’s: -E-Methode, das Somatic Experiencing Modell/ neuroaffektive Entwicklung. Ist als CD’s zu haben. Dauert nur 48 Stunden oder mehr.MfG.
Danke für die klare Analyse. Ich stimme allen genannten Fakten zu. Auch ich bin in der 2. deutschen Diktatur groß geworden. Die Unfreiheit hat mich besonders beim Reisen gestört, dass die Welt so klein war. Ansonsten habe ich mein Leben gelebt, hatte einen gut bezahlten Job, bin kreativ mit der Mangelwirtschaft umgegangen, und hab in Haus und Hof viel selbst gemacht. Wenn Leute mich für die SED werben wollten, kam die Antwort, dass ich noch nicht soweit sei. Irgendwann fragte man nicht mehr. Abends wurde bei uns erst die Aktuelle Kamera geschaut und dann die Tagesschau. Wir haben uns dann unsere eigene Meinung daraus gebildet, die sicher nicht die Quintessenz der Wahrheit war. Und möchte ich sagen, dass ich mir das anstrengende Selberdenken angewöhnt habe, es gehört seit der Schulzeit zu meinen Verhaltensmustern. Jede neue Corona Maßnahme habe ich wie einen Schlag in der Magengrube empfunden. Noch schlimmer das Begreifen der wirklichen Hintergründe, great reset, NWO u. a. Sogar ans Auswandern habe ich gedacht, bringt nichts auf Dauer, da dieses Virus die ganze Welt überziehen wird. Jetzt mache ich es wie in der DDR, ziehe mich zurück, suche meine Nische, bereite mich vor, und suche Frieden mit mir, den anderen und meinem Gott. Eines Tages wird es vorbei sein, und wir werden uns verwundert die Augen reiben und fragen, wie das passieren konnte. Tja, die Antwort dazu gibt es schon.
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