Das schaffen nur ganz wenige Kulturschaffende, Hut ab vor dem Mut gegen den Mainstream zu singen und den Zeitgeist bloßzulegen. Aber auf der britischen Insel ticken die Uhren ganz anders als hier und ein Sozialismus ist dort nicht zu erwarten, da sie sich vom europäischen Sozialismus bekanntlich befreit haben und deshalb die Songs von Eric Clapton und Van Morrison keinerlei überaus große Aufregung bei den englischen Befürwortern des Lockdown erzeugen werden. Die Queen wird beide natürlich nicht in ihre Gemächer einladen um ihnen den Ritterschlag zu verpassen, aber das haben Eric und Van gar nicht nötig. Sie sind auch so Ritter der Unangepassten und gehören zu den wenigen bekannten Musikern, die auch in der Öffentlichkeit zu ihrem Querdenkertum stehen und Ihre Ideale aus Angst vor Abgrenzung nicht verraten.
Liebe Frau Stockmann, was da so in Spiegel, Rolling Stone und Rundschau an Kritiken uns zugemutet wird, ist schon der Hammer. ‘Die Pose ewiger Unangepasstheit’... Ja, das ist natürlich nicht mehr angesagt, wenn der gesunde Volkskörper in der Not zusammengeschweißt wird. Das Feuilleton hat endlich den Aggregatzustand des Staates gefunden zu haben, der ihm behagt. “Sag mir wo du stehst, und welchen Wääk du geeehst (Danke @ A. Ostrovsky). “So war es im großen Ganzen immer, wir haben es nur nicht gemerkt. Was die zwei Musiker angeht: Sie hätten es nicht nötig gehabt. Sie hätten sich brav raushalten können, wie das sonst in der Branche der Altrevoluzzer üblich ist. Oder sich gar wie ‘Die Ärzte’ zum Büttel des Verlautbarungs - TV machen können. Nun könnte man sagen, die Jungs haben ihre Schäfchen im Trockenen, denen kann man nichts mehr… Aber sie halten das alte Rock ‘n’ Roller Versprechen ein, als Musiker und Mensch immer an der Seite der Freiheit zu stehen. Und mit ihren Liedern nicht im Gestern zu verharren, sondern zu zeigen, wie es um diese Freiheit gerade bestellt ist. Es ist mit Van Morrison und Clapton wie im richtigen Leben. Man ist ein bißchen überrascht, wer gerade auf welcher Seite steht. Van Morrison galt bisher als egozentrisch und Clapton als ruhiger Zeitgenosse, der sich eher aus allen medienwirksamen Händel heraushielt. Und die, von denen man etwas Widerstand erwartet hat, halten sich radikal zurück… Der Freiheitsgeist ist kein eitler Geck. .
Ausgerechnet der Spiegel, der sich unlängst zum Deppenblatt Nr. 1 degradierte, als er Märchenerzähler als Journalisten durchfütterte. Okay, kommt ja im Journo öfter vor. Ich find’s nicht schlecht, daß sich Slow und Van positionieren. Zeugt weniger von Deppentum als mehr von cojones. Die riskiert man eben, wenn man was wagt. Immer noch tougher, als aus der zweiten Reihe zu krähen, weil man selber nichts gerade kriegt. Und wes Brot ich schluck, des Lied ich kotz!......oder so ähnlich.
“Über die unbequemen, aber natürlich notwendigen, wenn nicht unzureichenden Corona-Maßnahmen”. Der Spiegel-Kommentar spottet wieder einmal jeder Beschreibung. Was ist bloß aus diesem Blatt geworden. Nicht dass ich ihn jemals besonders geschätzt hätte, aber heute ... gedruckte miese Laune gepaart mit Weltuntergangsstimmung und Untertanentum der schleimigsten Sorte, einfach nur noch widerlich, taugt noch nicht mal zum Ar… abwischen.
Was mich sehr schmerzt ,ist das es hier in Deutschland die Kultur Schaffenden wie Udo Lindenberg,Die Toten Hosen und den Ärzten es nicht schaffen hier sich kritisch zu positionieren.Sondern sie tragen brav den Maulkorb .Zu sehr sind sie getragen von einer Angst aus dem Mainstream Kultur Betrieb ausgestoßenen zu werden hab ich den Eindruck.
Well, I won’t back down + No, I won’t back down + You can stand me up at the gates of hell + But I won’t back down - - - Tom Pettys Song läuft in Dauerschleife in meinem Kopf, mit der Stimme von Johnny Cash. - - - Well I know what’s right + I got just one life + In a world that keeps on pushin’ me around + But I’ll stand my ground.
Eric Clapton und Van Morrision als Cancel-Kandidaten? Absurder geht’s nicht! Keep calm and carry on.
Was stand in den 60 ern an den Hauswänden? „Clapton is god“. Und der muß es ja nun wissen. Zumindestens besser als die hiesigen Koksnasen von Künstlern, die jede Gelegenheit nutzen- aktuell dieses blöde Virus- um den Politikern in den A… kriechen. Well done, Mr. slowhand, well done Van
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