Nur eine kleine Anmerkung, weil man ja gerade den Heizlüfternden den Strom madig macht: 10 km E-Auto fahren, verbraucht ungefähr die gleiche Menge Strom wie eine Stunde Heizlüftern ...
Es geht nicht nur um Brennholz. Der Städter könnte eh kein Lagerfeuer in der Wohnung machen; allenfalls einen Feuerkorb im Hof. In den Städten werden doch oft Autos abgefackelt - an diesem Feuer kann man sich dann auch mal wärmen und ne Wurst braten. Aber wie gesagt: nicht nur um Holz geht es, sondern um Nahrungsmittel. Seit viele Gästefamilien auch auf dem Lande leben, werden schon mal Obstbäume und Gemüsegärten heimgesucht und geplündert. Selbst erlebt: 2 Pfirsichbäume ratzekahl abgeerntet - die dreisten Diebinnen mit langen Gewändern, bedecktem Haar, Kinderschar und Handwagen haben mich sogar noch angeplärrt und sie ließen sich nicht vertreiben. Seitdem wache ich mit Argusaugen über unseren Gemüsegarten und vor Allem über unsere Hühner und Enten. Aber mal ehrlich: genau wie bei den Pfirsichen habe ich doch gar keine Chance gegen Leute, die sich einfach nehmen, was sie wollen. Wenn so eine Gruppe kommt, über das Grundstück marschiert und alles einsammelt, kann ich nur zuschauen und auch der Hund wird sie nicht abschrecken. Die Auswirkungen auf dem Lande mögen vielleicht später kommen, doch kommen werden sie.
Zum Thema „Kohlenklau“ darf hier natürlich nicht Josef Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, fehlen. Sein Name wurde in der Nachkriegszeit verbisiert als „fringsen“. Er hatte in einer öffentlichen Predigt sinngemäß gesagt, dass Diebstahl keine Sünde sei, wenn es ums nackte Überleben geht. Insbesondere das Fringsen von Kohle war sehr häufig: Die Dampfloks hatten z. B. an Steigungen Probleme, also sprangen Menschen auf die Anhänger und warfen möglichst viele große Brocken hinunter, die von „Mittätern“ eingesammelt wurden.
@Thomin Weller, hallo. ” Ein Zusammenhang zwischen bedrucktem Papier und Intelligenz wurde noch nicht festgestellt .....” Wunderbar, mein Lacher heute. - Wenn ich bedenke, wieviel Verbrauch von Arbeitsblättern in den Gesamt-Schulen zur Intelligenzförderung ausgegeben werden ist die Hoffnung unendlich. MfG
Frau Stephan—so viel realitätsferner Optimismus! Was glauben Sie denn, wie lange Ihr Landhaus den hungrigen plündernden Horden widerstehen kann? Wo gab es in Zimbabwe tausende tote Weiße? Auf dem Land, wo sie aus den Farmen geholt wurden! Wo wurde 2001 in Argentinien beim Zusammenbruch vorwiegend geplündert? Auf den Bauernhöfen, wo man sich nur unzureichend verteidigen konnte! Wenn Sie glauben, daß Sie in der Pampa von den Ergebnissen der Wahlverirrungen der deutschen Urbevölkerung in den letzten 50 Jahren sicher sind, dann täuschen Sie sich—und zwar gewaltig! Die Plünderer kommen auch und speziell auf die Dörfer, denn dort gibt es keine Polizei; die ist in ihrer Wache in der nächsten größeren Stadt sicher und wird dort schön bleiben. Und wenn’s brennt, weil man Ihnen das Haus über dem Kopf angezündet hat, kommt die Feuerwehr genausowenig wie bei den Städtern. Vielleicht ist man im dritten oder vierten Stock eines größeren Hauses in der Großstadt sogar sicherer als auf dem Dorf, vorausgesetzt man hat ausreichend vorgesorgt. Da wird es zwar stinken, aber wenn man genug Wasser zuhause in der Wohnung gebunkert hat und nicht raus muß (so schnell verhungert man mit ausreichend Vorräten nicht) und wenn zwei oder drei Schlösser an der Wohnungseingangstür installiert sind, kommen die Plünderer weniger gut an einen heran als im schlecht gesicherten Einfamilienhaus auf dem Dorf. Selbst wenn Sie wider Erwarten eine Jagdflinte zuhause haben und sich dann auch noch trauen, die zu betätigen—wie lange glauben Sie, wird der durch die Schüsse rasende Mob zögern, Sie nach den ersten beiden Schüssen an den Baum hinter Ihrem Haus zu hängen? Tut mir leid, Ihnen die Illusionen rauben zu müssen, aber genauso und nicht anders sieht’s aus.
So schön, wie geschrieben - so real doch tatsächlich die Sorgen. Auch ich habe meinen Holzvorrat drastisch erhöht und Lebensmittel gehortet wie ein Prepper. Notstrom für den Brunnen gibt es auch - nur verflixt .... ich habe keine Mistgabel!!
Ja, bald werden vereinsamte Andersdenker und ihre nazimäßig geprepperten Vorräte überrollt werden von den sich plötzlich alter Familienbande und Freundschaften erinnernden Weltenrettern, denen plötzlich die Liebe zu den Übernächsten abhanden gekommen ist und die nun sich der Nächsten erinnern. Auch das zu rettende Klima wird ihnen nicht mehr am Herzen liegen, und ob die Vorräte von Ungeimpften stammen, wird sie nicht tangieren. Hunger und Kälte können sehr erzieherisch wirken. Da es bei den Moralaposteln mit der Nächstenliebe aber noch nie geklappt hat und zu befürchten steht, dass ihre stets ausgeprägte Eigenliebe alle Nazivorräte auffressen wird, sollte der Überfallene sich und das Seine mit aller Macht sichern. #rausmitdennonazis .Nicht vergessen sollte man die noch nicht so lange hier Lebenden, die ebenfalls aus den Hungerstädten aufs Land in dort gemachte Nester flüchten werden. Wie gut, dass der gemeine Landbewohner in seinem Geräteschuppen genug Material für eine geeignete Willkommenskultur für alle hat.
In einem mittelhochdeutschen Roman (Erec, von: Hartmann von Aue) lernt der Titelheld, dass das Wichtigste sei, in die Gesellschaft zu finden, Gemeinschaft herzustellen, solidarisch zu sein. Die Begründung heißt: wan bi den liuten ist so guot. Die wörtliche Übersetzung - mit den anderen zusammenzuleben ist prima - kommt an den eigentlichen Sinn nicht ganz heran. Ein türkischer Dichter, Nazim Hikmet (ein Linker obendrein) hat den Gedanken aufgenommen und gesagt: man solle leben: Einsam und frei wie ein Baum / und brüderlich zusammenstehen wie ein Wald. Das ist gerade in bewegten Zeiten sinnvoll. Schauen wir also nach Freunden, Nachbarn und Vereinen - es mag der Kegelclub sein, vielleicht aber auch der örtliche Schützenverein. Überall gibt es nette Leute und viel zu lernen.
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