Beim ZDF ist es ein Geben und Nehmen mit Merkel&Co;. Sie hat doch einen ehemaligen Nachrichtensprecher von “heute” zu ihrem Regierungssprecher gemacht.
Kleber ist eine Zumutung.
Nach einem professionellen Verhalten hört sich das nicht an, was Klaus Kleber leistet. Gottseidank habe ich kein TV und muss mir das nicht antuen. Für mich wäre es geradezu eine Belästigung.
Das Gute daran: Ich zahle mit dem Rundfunkbeitrag nicht Klebers Pension. Und als freier Mitarbeiter könnte man ihn beim ZDF relativ schnell loswerden…
Das “Interview” fühlte sich an , als würde ein strenger Vater vergeblich auf seine pubertäre Tochter einreden, die immer zu spät aus der Disco nach Hause kommt. Dummerweise hat in diesem Fall die Tochter auch noch die besseren Argumente und Herr Kleber guckt wieder wie ein begossener Pudel aus der Wäsche.
Spät in der Nacht laufen auf den öffentlich-rechtlichen Regionalfernsehsendern manchmal die alten Ausgaben der “Tagesschau” von vor 25 Jahren. Die Wiederholungen eignen sich nicht nur hervorragend, um Erinnerungen an alte Zeiten aufzufrischen, sondern sie zeigen natürlich auch, wie tief die öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen seitdem gesunken sind. Die Leistungen von unvergessenen Nachrichtensprechern wie Dagmar Berghoff oder Wilhelm Wieben bestanden vor allem darin, mit deutlicher Artikulation und stoischer Miene die Meldungen vom Tage zu verlesen, welche in aller Regel in einer sachlich-neutralen Sprache gehalten waren. Die Bewertung und Einordnung der Inhalte war völlig dem Zuschauer überlassen. Manche sagen, dass das Konzept der “Tagesschau” damals bräsig und langweilig war. Ich sage, es war anspruchsvoll. Damals nahmen die Öffentlich-Rechtlichen ihr Publikum offenbar noch ernst.
Selten gab es einen Nachrichtensprecher mit einem so voluminösen Größenselbst. Er meint sich alles hindrehen zu können in der Aktuellen Kamera und das gut zu Beobachtende ist: Er hat keinerlei Zweifel daran, die Wahrheit zu verkünden. Sein Wahrheitsministerium auf dem Lerchenberg liest ihm alles von den Lippen ab und wenige von den Politikern wagen es, sich mit diesem moralimperialistischen Erziehungsjournalisten anzulegen. Niemand wird ihn vermissen. Kleber, Slomka oder Haylai - meine Zappwegmeister.
Das ging aber schnell: Der Link “was er eben gesagt hatte” auf PRO - das christliche Medienmagazin teilt mit: “Dokument nicht gefunden - Die von Ihnen gewählte Adresse/URL ist auf unserem Server nicht bzw. nicht mehr vorhanden.”
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