Beim westlichen Selbsthass geht’s um das Vergießen von Krokodilstränen vorm großen Fressen am Buffet. Da weint man wohlfeil in sein Taschentüchlein und mampft dann bis die Täublein aus dem Munde herausschauen. Anschließend verflucht man dann den Koch dafür dass das Essen so gut war und man sich nun daran überfressen hat. Die andere Seite der Medaille ist die Feigheit. Deswegen schaut man lieber weg wenns unangenehm wird. Nicht dass vor dem morgen stattfindenden großen Run aufs Buffet noch etwas die besinnliche Verdauungszeit stört.
@Rudi Knoth: “Ein Arzt, der keine Abtreibungen vornehmen will, verweigert einfach die “legale” Arbeit.” Falsch. Er macht lediglich von seinem Grundrecht auf Unverletzlichkeit seiner Freiheit des Glaubens, des Gewissens etc. (Art. 4) Gebrauch. Daraus darf ihm kein Nachteil entstehen, sonst ist dieses Grundrecht eben für die Tonne. “Dasselbe gilt für die Krankenschwester, die ausserhalb der Arbeit gerne beten kann.” Sie haben offenbar den Text nicht vollständig gelesen. Hier heißt es, dass die Krankenschwester entlassen wurde, weil sie” mit Einverständnis der Patienten über den Glauben gesprochen oder gelegentlich Gebete als Hilfe für die Vorbereitung auf Operationen angeboten hatte.” Anders als Sie es suggerieren handelte sich hier offenbar um ein seelsorgerliches Angebot im Gegensatz zum egozentrischen Einhalten von religiös vorgegebenen Gebetszeiten ähnlich denen des Islams. Viele Menschen empfinden das Gebet als Trost, gerade in stark angstbesetzten Situationen. Solange da nichts aufgezwungen wird, hat die Schwester nichts falsch gemacht, im Gegenteil. Sie hat - weil unter Einverständnis - auf ihre Weise den Patienten versucht Trost zu spenden und Halt zu geben. Sie darf laut GG offen über ihren Glauben reden, genauso wie Sie oder andere offen über Ihren Unglauben sprechen dürfen, ohne dafür Sanktionen fürchten zu müssen.
Die römische Christenverfolgung gibt zwar eine gute Geschichte ab, war in der Realität aber ziemlich harmlos. Im spanischen Bürgerkrieg alleine wurden mehr Christen wegen ihres Glaubens ermordet, als während der gesamten römischen Christenverfolgung. Und das war im Vergleich zu anderen Ereignissen harmlos. Was ich aber eigentlich sagen will, ist, dass wir uns gerade in einem Krieg der Welten befinden, und wir nicht dazu imstande sind, die sich daraus ergebenden Schlüsse zu ziehen. Man hat “Krieg” einfach als großen Scharmützel zwischen regulärer Truppen sich gegenseitig anerkennender Staaten definiert, und ignoriert dabei niederschwellige Formen der Konfliktaustragung. Was nötig wäre, um dieser Art des Konflikts begegnen, passt uns weder ins Weltbild, noch in die Verfassung, noch ins Rechtsverständnis. Wir meinen, wir hätten sowas hinter uns gelassen. Früher waren die Menschen noch brutal und barbarisch, da konnten solche Dinge passieren, aber WIR haben sowas nicht nötig. Naja, und was sich daraus ergibt, ist, dass wir in unserer Traumwelt leben, während die Realität ihre eigenen Wege geht. Man erkennt, in welche Richtung sich die Realität bewegt, wenn man aktuelle Trends mal über die Generationen hinweg extrapoliert, und nicht nur in solch kurzen Zeiträumen wie Legislaturperioden denkt. Aber das passt nicht in unser Weltbild. Für uns muss ein Krieg schnell gehen, bereits einige Jahre sind ein endloser Zeitraum. Sowas wie die 700-jährige Reconquista Spaniens ist für uns unvorstellbar. Zudem gibt es bei Europäern die Tendenz, die eigene Vergangenheit im Namen des Fortschritts zu dämonisieren. Nachdem das Christentum zur römischen Staatsreligion wurde, haben die Römer selbst Bücherverlust der Spätantike realisiert, indem sie ihre Bibliotheken niederbrannten oder verkommen ließen. Was man dem Mittelalter anlastet, geschah überwiegend in der Renaissance/Neuzeit. Was man den Feudalstaaten anlastet, geschah in größerem Umfang in den Nationalstaaten. Und so weiter.
Des wirklichen Christen Kirche sind die Worte Jesu!
Es gibt die Selbstverachtung aber auch die alltägliche Christenverachtung! Wie sonnst sind tweets vom Nobelpreisträger Obama erklärbar: “The attacks on tourists and Easter worshippers in Sri Lanka are an attack on humanity.”? Wenn die wahren Opfer nicht genannt werden, dann wird auch nicht über die wahren Schuldigen gesprochen!
Danke für diesen Artikel bei der Achse! Wer nüchtern die Zahlen betrachtet, muß erkennen: Geht es so weiter, wird Europa nicht mehr das christlich geprägte Abendland sein, als das es gewachsen ist. Das Judentum in Europa ist eh nur noch eine bedeutungslose Minderheit, die von allen Seiten instrumentalisiert wird. Der einzige Garant für das Fortbestehen des Judentums ist und bleibt Israel - und seine Armee. Die Aufklärung wird in Europa noch weiter relativiert und “der guten Sache” untergeordnet. Europa wird auch keine “Multikultur” mehr sein. Europa wird mehrheitlich islamisch. Das Christentum wird jedoch in anderen Teilen der Welt weiter sehr vital sein. Zusammen mit dem kleinen Israel werden diese Teile zu den lebenswerteren Teilen der Welt gehören.
Ja wir Christen wissen, dass es am Ende der Tage noch mal richtig schlimm für uns wird. Und wenn diese Tage nicht durch unseren Gott in Jesus Christus verkürzt würden, würden viele verzweifeln. Doch Jesus lebt und kommt als Richter zurück. Wehe den Verfolgern der Gemeinde.
Auch wenn ich Ihr Entsetzen über die weltweite Christenverfolgung bzw. ihre Empörung über das Totschweigen der Gräueltaten gegen Christen teile, muss ich mich doch dagegen verwahren, mich deswegen zu einer Geisel des Christentums machen zu lassen. Nur weil ich das eine ablehne und ebenso entsetzlich finde wie Sie, Herr Garcia, bin ich nicht automatisch einverstanden mit Ihren christlichen Positionen zu bestimmten aktuellen oder weniger aktuellen Fragen aus verschiedenen Bereichen des Lebens. Sie werden damit leben müssen, dass ein immer stärker anwachsender Teil der Bevölkerung zumindest in Mittel- und Nordeuropa sich als Agnostiker oder Atheisten versteht, die Ihre Auffassungen nicht komplett teilen. Ich bin weder gegen Abtreibung, noch möchte ich als Frau eine feste Rolle vom Christentum zugewiesen bekommen - letztere suche ich mir selbst aus, und über biologische Unterschiede brauchen wir dabei auch nicht zu streiten, die sind ja wohl offensichtlich. Wichtig ist die freie Entscheidung über das eigene Leben, und die kann mir persönlich keine Religion geben. Die einzige allerdings gottlose “Religion”, der ich aktiv anhänge, ist Zen. Ich hoffe, dass mit dem Thema Christenverfolgung in Zukunft nicht so verdruckst und schambehaftet umgegangen wird, sondern dass alle Fakten auf den Tisch kommen und die Leute sich darüber klar werden, was sich hier vor unseren Augen weltweit abspielt! Herzliche Grüße aus dem weitgehend gottlosen Ostdeutschland, Prisca Kawubke
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