Was mir auch öfters aufgefallen ist, dass man christliche Fundamentalisten gerne mit radikalen Islamisten gleichsetzt.Mir ist aber kein Fall aus den letzten Jahrzehnten bekannt, wo christliche Fundamentalisten im Namen Gottes Terroranschläge begangen haben und z.B. mit vollbesetzten Passagierflugzeugen in zwei Hochhäuser geflogen sind und tausende Menschen umbrachten. Hörte mal im Fernsehen wie ein katholischer Geistlicher auf den islamistischen Terror angesprochen wurde und den dann mit den Kreuzzügen der Christenheit verglich.Na ja, letzteres ist immerhin schon viele Jahrhunderte her.
Die Klage ist mehr als berechtigt, dass Sie aber auskommt ohne den Papst als Mitschuldigen zu benennen ist irgendwie auch amüsant. Wenn das Kirchenoberhaupt nicht seinen Einfluss ausübt um seine Schäfchen (gerne wörtlich nehmen, es sind Schafe) zu schützen, sondern im Gegenteil ihn sogar dazu nutzt damit möglichst viele Wölfe ins Gehege kommen, macht eine Beschwerde darüber wenig Sinn, dass die Wölfe die Schafe fressen, ohne diesen Papst massiv zu kritisieren. Das Establishment blickt seit Beginn der Aufklärung zunehmend kritisch auf die Kirche, insbesondere die Sozialisten haben einen Hass auf diese entwickelt, der nur noch von ihrem Hass auf Juden übertroffen wird. Vielleicht der Grund warum Sozialisten egal ob International oder National, einen Faible für den Islam entwickelt haben, der bekanntlich beide Gruppen in analogem Hass verfolgt. Nachdem Deutschland mit der CDU/CSU unter Merkel den letzten Anker im konservativen Untergrund verloren hat, treibt das Land zwangsläufig auf eine Diktatur sozialistischer Prägung zu, wenn es diesen Punkt nicht bereits überschritten hat. Der Angriff auf das jüdische christliche Erbe wird daher weiter gehen. Ungeklärt sind die Fragen: Wird Europa Sozialistisch oder Islamistisch? Und ist der Point of no Return schon überschritten? Nur am Rande, ich halte nichts von Religion, insbesondere dann nicht wenn sie nur dazu dient die Menschen zu versklaven und auszubeuten. Und da nehmen sich Christentum und Islam nichts. Ich will wissen nicht glauben!
Das Thema Verfolgung ist mir zu ernst, als das man es durch Wehleidigkeit ins Fragwürdige zieht. Natürlich gibt es eine massive Christenverfolgung. Auch gibt es gewisse Ressentiments gegen Lebensschützer und konservative Christen, aber das Eine ist mit dem Anderen nicht gleichzusetzen. Gewisse Kritik und ein Maß an Vorurteilen, ob nun berechtigt oder nicht, ist etwas, das alle aushalten müssen. Christen wie Muslime, Esoteriker oder Grüne. Manche Vorwürfe an die Kirchen sind auch nicht unbegründet in der Diktion und Heftigkeit aber einem doppelten Standard entsprechend. Der Artikel ist darum gut und wichtig, aber ich hätte mir mehr gewünscht, ein klarere Trennung zwischen dem herzustellen, was echte Verfolgung ist, und dem, was auch andere Menschen ertragen müssen.
@Helmut Driesel: “Und im realen irdischen Leben hat alles christliche Tun und Lassen eine saturierte und mafiöse Komponente.” Wirklich? Alles christliche Tun und Lassen? Offenbar ist “christliches Tun und Lassen” in Ihren Augen beschränkt auf das Bekleiden öffentlicher Ämter, so wie Sie hier schreiben. Komisch nur, dass in vielen Fällen eben dieses und u.a. die Mitgliedschaft in einer Kirche mit dem persönlichen Glauben an Jesus Christus nichts bzw. wenig zu tun hat und auch biblisch nirgendwo gefordert ist. Sie schließen von einigen möglicherweise tatsächlich korrupten Amtsträgern auf “alles christliche Tun und Lassen”, also pauschal auf alle Menschen, die sich als Christen bezeichnen. Diskriminierender geht es fast schon nicht mehr. Aber danke trotzdem, Sie bringen hier ein wunderbares, bilderbuchhaftes Beispiel für eben genau das hier angesprochene Thema, nämlich die “sanfte” Diskriminierung und Ausgrenzung von Christen in Deutschland bzw. Europa.
Beim westlichen Selbsthass geht’s um das Vergießen von Krokodilstränen vorm großen Fressen am Buffet. Da weint man wohlfeil in sein Taschentüchlein und mampft dann bis die Täublein aus dem Munde herausschauen. Anschließend verflucht man dann den Koch dafür dass das Essen so gut war und man sich nun daran überfressen hat. Die andere Seite der Medaille ist die Feigheit. Deswegen schaut man lieber weg wenns unangenehm wird. Nicht dass vor dem morgen stattfindenden großen Run aufs Buffet noch etwas die besinnliche Verdauungszeit stört.
@Rudi Knoth: “Ein Arzt, der keine Abtreibungen vornehmen will, verweigert einfach die “legale” Arbeit.” Falsch. Er macht lediglich von seinem Grundrecht auf Unverletzlichkeit seiner Freiheit des Glaubens, des Gewissens etc. (Art. 4) Gebrauch. Daraus darf ihm kein Nachteil entstehen, sonst ist dieses Grundrecht eben für die Tonne. “Dasselbe gilt für die Krankenschwester, die ausserhalb der Arbeit gerne beten kann.” Sie haben offenbar den Text nicht vollständig gelesen. Hier heißt es, dass die Krankenschwester entlassen wurde, weil sie” mit Einverständnis der Patienten über den Glauben gesprochen oder gelegentlich Gebete als Hilfe für die Vorbereitung auf Operationen angeboten hatte.” Anders als Sie es suggerieren handelte sich hier offenbar um ein seelsorgerliches Angebot im Gegensatz zum egozentrischen Einhalten von religiös vorgegebenen Gebetszeiten ähnlich denen des Islams. Viele Menschen empfinden das Gebet als Trost, gerade in stark angstbesetzten Situationen. Solange da nichts aufgezwungen wird, hat die Schwester nichts falsch gemacht, im Gegenteil. Sie hat - weil unter Einverständnis - auf ihre Weise den Patienten versucht Trost zu spenden und Halt zu geben. Sie darf laut GG offen über ihren Glauben reden, genauso wie Sie oder andere offen über Ihren Unglauben sprechen dürfen, ohne dafür Sanktionen fürchten zu müssen.
Die römische Christenverfolgung gibt zwar eine gute Geschichte ab, war in der Realität aber ziemlich harmlos. Im spanischen Bürgerkrieg alleine wurden mehr Christen wegen ihres Glaubens ermordet, als während der gesamten römischen Christenverfolgung. Und das war im Vergleich zu anderen Ereignissen harmlos. Was ich aber eigentlich sagen will, ist, dass wir uns gerade in einem Krieg der Welten befinden, und wir nicht dazu imstande sind, die sich daraus ergebenden Schlüsse zu ziehen. Man hat “Krieg” einfach als großen Scharmützel zwischen regulärer Truppen sich gegenseitig anerkennender Staaten definiert, und ignoriert dabei niederschwellige Formen der Konfliktaustragung. Was nötig wäre, um dieser Art des Konflikts begegnen, passt uns weder ins Weltbild, noch in die Verfassung, noch ins Rechtsverständnis. Wir meinen, wir hätten sowas hinter uns gelassen. Früher waren die Menschen noch brutal und barbarisch, da konnten solche Dinge passieren, aber WIR haben sowas nicht nötig. Naja, und was sich daraus ergibt, ist, dass wir in unserer Traumwelt leben, während die Realität ihre eigenen Wege geht. Man erkennt, in welche Richtung sich die Realität bewegt, wenn man aktuelle Trends mal über die Generationen hinweg extrapoliert, und nicht nur in solch kurzen Zeiträumen wie Legislaturperioden denkt. Aber das passt nicht in unser Weltbild. Für uns muss ein Krieg schnell gehen, bereits einige Jahre sind ein endloser Zeitraum. Sowas wie die 700-jährige Reconquista Spaniens ist für uns unvorstellbar. Zudem gibt es bei Europäern die Tendenz, die eigene Vergangenheit im Namen des Fortschritts zu dämonisieren. Nachdem das Christentum zur römischen Staatsreligion wurde, haben die Römer selbst Bücherverlust der Spätantike realisiert, indem sie ihre Bibliotheken niederbrannten oder verkommen ließen. Was man dem Mittelalter anlastet, geschah überwiegend in der Renaissance/Neuzeit. Was man den Feudalstaaten anlastet, geschah in größerem Umfang in den Nationalstaaten. Und so weiter.
Des wirklichen Christen Kirche sind die Worte Jesu!
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