Achgut.tv / 04.11.2019 / 06:29 / 67 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Von Trump verlassen

Jahrelang hieß es "Ami go home, aber lasst bitte die Dollars hier". Im Prinzip habe ich Verständnis dafür, dass die Amerikaner keine Lust mehr haben ihre Söhne oder auch Töchter für irgendwelche Kriege in der Ferne zu opfern. Aber so, wie jetzt, mit den Kurden, kann man es nicht machen. Eine Weltmacht dankt ab. Meinetwegen. Aber auch das muß mit Stil und Anstand gemacht werden.

 

Am 8. November 2019 erscheint das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann unter https://shop.achgut.com bestellt werden kann. Sie können ab sofort bestellen, die Auslieferung startet ab 8.November. 

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Günther Schrick / 04.11.2019

“... dumpfe, düstere Gedanken darüber macht, ob man sich noch auf den Schutz der Amerikaner verlassen kann?” Also mir scheint das nicht neu. Erinnern kann ich mich gut an den sukzessiven Rückzug aus Vietnam, die Bilder des Abhebens des letzten Helikopters vom Dach der US-Botschaft in Saigon haben sich mir eingeprägt, und die gleichen Ängste gingen um in der westlichen Welt von damals. //Rückblickend fand ein Paradigmenwechsel statt. Der bewaffnete Kampf gegen den Kommunismus in Vietnam wurde aufgegeben; die militärische Konfrontation heruntergefahren; der Kontakt zu China wurde gesucht; in Deutschland fand Entspannungspolitik statt; Abrüstungsverträge folgten später (SALT I, II). //Nun, Interessant zu wissen wäre, wohin die neue US Politik zielt? Weg von Europa, vom Nahen und Mittleren Osten, hin zum pazifischen Raum oder eher die alte Monroe Doktrin: Amerika den Amerikanern, und der Rest geht uns nichts an? Vielleicht ist es ja das was die Trump-Administration will und eigentlich hinter der innenpolitischen Spaltung der USA steckt?

Martin Johannes Marhoff / 04.11.2019

@Wilfried Cremer!  Warum sollen deutsche Soldaten krepieren oder zu jämmerlichen Kriegskrüppeln werden, während Uncle Sam mit Terrorunterstützern wie den Saudis kuschelt? In den USA gibt es zehntausende obdachloser Veteranen. So sieht der “Dank des Vaterlandes” aus. Frau Merkel handelt hier ausnahmsweise mal völlig richtig. Schicken sie Söldner! Warum sollen nur Waffenhändler und S C H M I E R L A P P E N von Politikern mit dem “Bullshitbusiness” Krieg Geld verdienen.

Karla Kuhn / 04.11.2019

Ich schließe mich Frau Antalic und Herrn Hanisch an.  Wenn ALLE Politiker Söhne, egal ob in Amerika, England, Deutschland etc. ebenfalls als kämpfende Soldaten (nicht in den “oberen Etagen”) in die Kriege ziehen müßten, würden wahrscheinlich kaum noch Kriege entstehen. Trump, der ganz besonders von vielen deutschen Politikern und von bestimmten Medien auf das ÜBELSTE, teils unter der Gürtellinie beschimpft und lächerlich gemacht wurde und immer weiter gemacht wird, macht es richtig !  WARUM kämpfen die jungen KURDEN, die im AUSLAND leben nicht mit ihren Landsleuten zusammen ?? Warum gehen sie auf die Straße, ich möchte nicht, daß  derartige Demos in Deutschland ausgetragen werden, aber kämpfen nicht persönlich für ihr RECHT ??? Mir fehlt dafür das Verständnis. Wenn Deutschland Waffen an Länder liefert, die in den Krieg involviert sind, dann sollen diejenigen, die diese Lieferungen beführworten auch die Konsequenzen ziehen. Jüngere Abgeordnete könnten ebenfalls als Soldaten eingezogen werden !!  In den Fürstenkriegen waren es die FÜRSTEN selber, die an der SPITZE ihres Heeres gekämpft haben, ebenso ihre Söhne. Heute wird “ausgelagert.”

Burkhart Berthold / 04.11.2019

Der Satz, Staaten hätten keine Freunde, sondern Interessen, wird allen möglichen Leuten zugeschrieben, meistens sind es Franzosen, und alle haben recht.

Hans-Peter Dollhopf / 04.11.2019

Herr Kaufmann! Also bitte, ja! Sie sagen: “Man ist ihnen immer wieder zu Dank verpflichtet, weil sie mitgeholfen haben, die Deutschen im 2. Weltkrieg zu besiegen. Sie kamen aber sehr, sehr spät ins Spiel. Und ohne die Sovjets - man halte von ihnen, was man will - wäre es nicht so einfach gewesen.” (1) Die Sowjetunion kam als Kriegsfeind der Nazis selbst erst am 22. Juni 1941 “ins Spiel”. Ziemlich spät, finden Sie nicht? Als amerikanische Piloten schon längst bei der Luftschlacht um England ihr Leben freiwillig geopfert hatten, da war Stalin noch immer Verbündeter Hitlers, mit dem er sich seit 1939 Polen geteilt hatte! (2) Die Vereinigten Staaten wurden nach dem Überfall der Japaner auf Pearl Harbor vom 7. Dezember 1941 aktiver Kriegsteilnehmer, also nur ein halbes Jahr nach der Sowjetunion. (3) Nachdem General Clays Panzer sich weit in Richtung Osten vorgekämpft hatten, waren sie aufgrund der Abmachungen mit Stalin gezwungen, dem Diktatur die Beute Berlin zu überlassen und sich wieder nach Westen zurückzuziehen. (4) Die gewaltige amerikanische Militärhilfe an den Massenmörder im Kreml sei als Unterpunkt vermerkt. (5) Aber ohne den Willen der Briten von 1939 zum Durchhalten, zu Blut, Schweiß und Tränen, hätte Hitler am 30. April 1945 niemals Anlass gehabt, sich selbst zu erschießen. cui honorem honorem

Burkhard Mundt / 04.11.2019

Warum immer die eigenen Söhne opfern? Man besuche einmal den amerikanischen Soldatenfriedhof in Colleville- sur-Mer in der Normandie. Die eigentlich in der Verteidigungspflicht stehenden jungen Syrer sonnen sich derweil in der deutschen sozialen Hängematte.

Chris Groll / 04.11.2019

Hallo @Susanne antalic, 100 Daumen hoch (was ich hier leider nicht kann).  Ich bin übrigens unter dieser “Besatzungsmacht” aufgewachsen und mein Demokratieverständnis wurde in dieser Zeit geprägt.

Walter Neumann / 04.11.2019

100% Zustimmung, Herr Broder. Seit seinem Verrat an den Kurden ist der Trump auch bei mir persona non grata. Wie Sie richtig sagen, sind die Konsequenzen für kleinere Länder, die bisher auf den Schutz der USA vertrauten, noch gar nicht absehbar. Auch Israel nützt die Verlegung der US-Botschaft gar nichts, wenn die Israelis nicht mehr wissen, was die USA im Ernstfall machen und ob sie ihnen beistehen.

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