Achgut.tv / 09.09.2019 / 06:10 / 65 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: So geht Demokratie

Ein Parlament, dass es dem Regierungschef schwer bis unmöglich macht, seine Politik durchzusetzen und ein Premier, der um seinen Kurs kämpfen muss – das ist Demokratie in lebendigster Form. Und vorgeführt wird sie uns unter Mitwirkung des hierzulande allseits geschmähten Boris Johnson wieder in London. Der will in Zeiten des Streits sogar die Wähler neu wählen lassen, die auf diese Weise über die Brexit-Modalitäten mitentscheiden könnten. Aus deutscher Sicht ist das offenbar unerhört! Eigentlich schade, dass die Briten die EU verlassen, aber es muss sein. Irgendwer muss ja in einem Kartenhaus mal die erste Karte ziehen.

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S.Niemeyer / 09.09.2019

Danke, Herr Broder!!  Im Bundestag begibt sich der Abgeordnete gemessenen Schrittes auf den Weg zum Pult, setzt eine bedeutungsschwangere Miene auf und spricht ebenso.  Ich mag das Tempo der Debatten im Unterhaus, schnelles Reagieren auf engem Raum, immer auf dem Quivive für den Schlagabtausch, intellektuell gefordert.  Bundestagsdebatten hingegen erscheinen mir immer öfter wie protestantische Gemeindefeiern mit geleierten Liedern und mit giftigen Blicken zu den schwarzen Schafen.

S. Marek / 09.09.2019

Der Britische Souverän, hat seine Entscheidung getroffen, diese versucht das “Parlament” seit fast DREI Jahren verzweifelt zu umgehen. Es ist die Schuld der Theresa May die angetreten war den Volkswillen zum EU Austritt zu erfühlen, es aber gar-nicht vor hatte !!!  Deswegen die fast 3 Jährige Eierei im Parlament.  Der Labor “Führer” (korrekte historischer Bezug) Jeremy Corbyn, ein äußerst selektiver Rassist (haßt nur Juden!) und eingeschworener Links-Faschist ist mit allen Islam-Faschisten und Terrororganisationen bestens verknüpft, führt seine Leute an der Nase herum und es ist Ihm gelungen (?!) auch ein Teil der Tory’s zu überzeugen ( mit offener bzw. verdeckter EU Unterstützung ). Er will KEIN EU Austritt da seine Islamisierung Agenda sich mit der von der EU deckt.  Und dann die verlogenen Tory Heuchler wie der jüngere Bruder von Boris, Jo Johnson der Pantoffelheld: „Ich war in den vergangenen Wochen zerrissen zwischen Loyalität zur Familie und dem nationalen Interesse.”  als ein Minister (?). Oder der konservative Abgeordnete Phillip Lee der mitten während einer Rede seines Premierministers von seinem angestammten Platz aufstand und Seiten wechselte ... Verräter braucht das Land !  Was für eine Idiotie von einem der Tory Verräter der meinte: “Wir wollen keinen zweiten Trump hier in UK”.  Doch eine überwältigende Mehrheit der konservativen Abgeordneten und Parteimitglieder unterstützte den Deal- oder No Deal-Plan des Premierministers, als er im Juli zum Führer der Konservativen Partei gewählt wurde. Und ich stimme zu, daß die No Deal Option auf dem Tisch bleiben muß. Obwohl es klar sein sollte, daß ein Deal vorzuziehen wäre, genau so klar ist, daß keine zwei Seiten einer Verhandlung gezwungen werden können, einen Deal zu schließen. Deswegen haben die Tory Minister und Abteilungen den ganzen Sommer damit verbracht, Vorbereitungen zu verstärken, um sicherzustellen, daß das Land am 31. Oktober auch für einen No Deal EU Austritt bereit ist.

Thomas Taterka / 09.09.2019

Eine Frischluftzufuhr würde dem, vorsichtig ausgedrückt, Klüngelmief, des deutschen Parlamentarismus auch ganz gut tun. Es ist doch etwas stickig geworden unter der langen Regentschaft der Kanzlerin.

Günter Springer / 09.09.2019

Da kann man nicht anders qals 100%tig zustimmen. Ich würde aber keine Raketen rüberschicken, es müsste doch reichen wenn wir unsere Agit-Prop- Rakete schicken, damit die Engländer beigebracht kriegen, worum es in der Welt geht, oder? Ich schäme mich für die Häme, die in Deutschland tonnenweise über das engl, Parlament ausgeschüttet werden. Unser Parlament kann man doch total vergessen, ( die AFD als einzige Opposition ausgenommen!)

Heidi Hronek / 09.09.2019

Ich habe gestern wieder einmal in eine dieser deutschen Inquiisitionssendungen namens Anne Will hineingeschaut. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Deutschen werden immer besser, wenn es darum geht, dem Rest der Welt Ihre Vorstellung von Demokratie zu erklären. Wir haben ja in Österreich auch Wahlen und ich traue mich nicht, da falsch zu wählen, um nur ja den deutschen Moralvorstellungen zu genügen. Es hat mir ja schon einmal eine deutsche Urlauberin erklärt, dass wir verschimmeln, na also.

Klaus-Dieter Zeidler / 09.09.2019

Unser Brexit war die Wiedervereinigung. Unser Boris hieß Helmut. Hat doch prima hingehauen! Die einen haben gewonnen, die anderen haben verloren. Ist nun mal so. Man kann es nicht allen recht machen.

Dr. Gerhard Giesemann / 09.09.2019

@Walter Neumann: Zu Gürtellinie darf ich vielleicht so zu sagen “humoris causa” an unseren Freund Berlusconi erinnern, der mal meinte zu Angela: “un culino inchiavabile”. Nicht, dass er unrecht gehabt hätte, i bewahre, aber muss man es denn so LAUT … . Und wenn Boris J. einen Stier an einem Seil vorbei führt, dann fragt man sich schon: Haben die den vorher sediert, den … ? Oder beide? Na, egal. Sicher ist: Sowohl das Unter- als auch das Oberhaus haben den Brexit-Stier ein wenig handzahmer gemacht, God’s own Country eben. Das nächste Mal treiben die einen britischen Löwen durch die Reihen der Journos - und Boris hockt oben drauf - das wird ein echter Spass. Will er jedoch lieber den Tiger reiten, so limerickts in mir: There was an old Boris from Riga, who smiled when he rode on a tiger - they came back from the ride, with the bloke inside - an’ a smile on the face of the tiger.

Uta Buhr / 09.09.2019

Verständlich, dass viele Briten diesen korrupten EU-Chaotenverein verlassen wollen. Trotzdem ist es schade. Allein schon deswegen, weil GB der zweitgrößte Nettozahler nach Deutschland ist. Den Wegfall dieser Milliarden im Budget zahlt wer? Na klar, der doofe deutsche Steuermichel, der sich ja darum reißt, nicht nur die Welt, sondern auch die EU zu retten. Wir dürfen uns also allesamt noch auf eine Reihe neuer Steuern gefasst machen - egal unter welchem Namen dieser Marionettenclub, genannt Bundestag - diese dem Volk verkaufen wird. Soweit so klar. Mit der Beurteilung des Alexander Boris de Pfeffel Johnson stimme ich allerdings nicht mit Ihnen überein, verehrter Herr Broder. Der Mann ist nicht nur ein Hasadeur, sondern auch - aus meiner Sicht -  ein Scharlatan, der den Briten zwar großes Kino bietet, aber keinerlei Lösungsvorschläge für Probleme, von denen das Königreich mehr als genug hat. Johnson provoziert unentwegt, riskiert eine Niederlage nach der anderen im Parlament und reizt seine Grenzen bis zum Letzten aus. Ich bin gespannt, wie die Sache ausgehen wird. Es würde mich nicht wundern, wenn der Mann mit der blonden Mähne in nicht allzu ferner Zeit, sein Domizil in number ten Downing Street verlassen muss. Es wurde ja auch schon von einem Gerichtsverfahren gegen ihn mit anschließendem Knastaufenthalt gemunkelt. Aber selbst einen solchen würde der coole Boris locker mit der berühmten britischen stiff upper lip absitzen.  Zugegeben, der Mann hat einen enormen Unterhaltungswert. Und der ist in dieser bleiernen Zeit nicht zu unterschätzen.

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