Achgut.tv / 26.04.2021 / 06:25 / 75 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Negativ ist das neue Positiv

Schauspieler, die sich regierungskritisch in eine Debatte einmischen - das war früher ganz normal. Jetzt rügt die Kulturstaatsministerin - Herrin über wichtige Fördergelder - die Kritik an der Corona-Politik. Kollegen, empören sich über Regierungskritik im Ausnahmezustand und ein Rundfunkrat aus der SPD fordert gar einen Boykott durch die Gebühren-Sender. Als wüssten wir nicht schon seit Tucholsky, wie positiv das Negative ist.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Marcus Hohn / 26.04.2021

Liebe Achse Leser, werter Herr Broder, Matthes spielte den Goebels im Bunker-Drama der Untergang, mit großer Hingabe. Mit dieser Hingabe hätte er auch den mutigen Schauspielkollegen ( auch den weiblichen) beispringen können um ein eigens Statement beizutragen. Es wird nicht lange dauern, da wird es Gegenvideos von den” Staatsschauspielerinnen” a la Senta Berger, Iris Berben usw. geben. Aber wenn man am Büttel der großen Sender hängt, möchte man ja auch künftig irgendwie noch Rollen ergattern! Ähnlich verhält es sich mit dieser ganzen Kölner Karnevalsmischpoke. Die Höhner haben Ihren hol. Gitaristern gefeuert, weil er offenbar kein “Coronist” ist und eine eigene Meinung vertritt. Für diese WDR-Fernsehsitzungsabhängigen gilt das gleiche: Wenn es um unsere Grundrechte geht, gibt es kein “Arsch huh, Zäng usenander” mehr. Dieser kölner Musiker und Künstlereinsatz war nur den damaligen Flüchtlingen vorbehalten, die unter Rechten zu leiden hatten! Niedecken, Brings, Föös und Co. wo seid ihr ? Bekommt ihr auch Staatshilfen und damit Steuergeld? Eine Schande! Herr Broder wäre Ihnen gestern abend im Servus TV gerne zu Hilfe geeilt, um diesen öster. Journalismus-Eunuchen “Licht ans Fahrad” zu hämmern!

Josef Gärtner / 26.04.2021

Sehr geehrter Herr Broder, auch ich werde immer noch von Schüttelfrost geplagt, wenn ich an die Reaktion der öffentlichen Medien- und Meinungsmacher auf diese Videoaktion denke. Sich der Strahlkraft dieser Schauspieler und Sympathieträger völlig bewusst seiend, wurde in allen Nachrichtensendungen dagegen einseitig und aus vollen Rohren geschosssen. Dabei hat man mit geradezu hysterischer Betriebsamkeit irgendwelche No-names vor die Kamera gezerrt, damit sie dort ihre Entrüstung und meist fadenscheinigen Kritikpunkte absondern konnten, um so auch dem letzten einfältigen Fernsehzuschauer beizubringen,was er gefälligst davon zu halten hat. Das Ganze gipfelte in dem Vorwurf, damit “von der falschen Seite” Applaus zu bekommen. Aha! Freiheitlich-demokratische Grundordnung war also gestern. Jetzt hat man offensichtlich schon keinerlei Skupel mehr, auch in öffentlichen Nachrichtensendungen -  eine Partei oder aber unerwünschte Bürger-Meinungen ganz offen mit “Falsche Seite” abzukanzeln. Natürlich, dies folgt der nach wie vor erfolgreichen und omnipresenten Strategie,  jeden der vermeintlich oder offen nicht “grün tickt” als ultrarechts zu stigmatisieren und damit nieder zu halten, - ja bis hin zu beruflichen Sanktionen (Rundfunkrat). Sowas klappt natürlich nur in Deutschland, - aber wie lange noch? Man kann es auch überstrapazieren.

Dieter Sadroschinski / 26.04.2021

DANKE Herr Broder! So bin ich also nicht der Einzigste dem es körperliche Schmerzen bereitet, die fsachistoiden Aktivitäten dieser Coro-Naxis a la Böhmerfrau*ix im Teigmantel des öffrechtl. Einheitsstrudels unbestellt ins Haus gesendet bekommen zu müssen.

Alexander Wildenhoff / 26.04.2021

So ist es - 2021 in der BRD ist es ähnlich wie zu Zeiten von Kurt Tucholsky und genau wie in der Endphase der DDR. Und selbst das neue Westfernsehen in der Schweiz hat den Schuss noch nicht gehört.  Das Abwägende in er NZZ - Fehlanzeige.

bert sakmann / 26.04.2021

Sehr geehrter Herr Broder Dieser Kommentar ist noch ne Patenschaft wert. Danke. bert sakmann

Frances Johnson / 26.04.2021

Empathie kommt immer von Herzen, außer in der Politik, denn da ist kein Herz mehr zu sehen (vielleicht ein wenig noch bei Laschet und auch Günther), und deswegen wird Empathie verordnet. Nun haben wir alle über ein Jahr verordnete Empathie gesehen, und alle Empfänger dürften geimpft sein, und wenn sie dennoch krank werden, sind sie meistens sehr alt oder sehr immungeschwächt. Das CV lässt sich lange Zeit als Fragment nachweisen, so dass eine andere Todesursache, wie z.B. gemeine sog. Altersschwäche, damit verkleidet werden kann. Meine Empathie gilt auch denen, die im Lauf angehalten worden sind, kleinen Unternehmern, die Kredite aufgenommen haben, Schülern, die stundenlang Maske tragen sollen, Künstlern, die nicht mehr im Theater auftreten können und vielen anderen, auch mir selbst, die ich nicht nach Krimml oder Kühtai fahren kann zum Wandern z.B., nur, weil Kurz genauso bekloppt geworden ist. Was die Regierung da macht, ist vollkommen unausgewogen und rücksichtslos gegenüber über 90% der Bevölkerung, emotional, sozial und finanziell. Sie haben eine Axt genommen und zerstören effektiv Lebensglück aller Art. Dazu gehört, zu übersehen, dass aus Theatern und Restaurants praktisch keine Übertragungen bekannt sind. Dass diese Künstler sich dazu auf eine sehr angenehme, ironische Art geäußert haben, ist äußerst lobenswert und sollte ein Ausbruch aus dieser Starre sein. Starr hat die jetzige Regierung das Land gemacht, verkalkter als unter Konrad Adenauer. Starr und tot. Ihre Empathie heißt, mit alten sterbenden Patienten zusammen tot sein. Dazu muss man Nein sagen, weniger herumtesten, mehr Pfleger anstellen und statt Tests zu zahlen, diesen Boni geben. Grässliches Land, unsympathisch bis ins Knochenmark. Es muss wenigstens niemand mehr fragen, warum das Land von Goethe und Schiller usw. Servus, God bless the artists!

R. Matzen / 26.04.2021

Ich bin diesen Künstlern ganz außerordentlich dankbar für jedes dieser Videos! Zeigt es doch, daß wir nicht nur nicht alleine sind, sondern daß wir mehr werden oder schon sind. Einen Mangel an Empathie konnte ich nicht feststellen, aber ich bin ja auch kein Rundfunkrat. Im Gegenteil, ich fand die Videos ganz außergewöhnlich liebevoll gegenüber all den Menschen, die unter dieser Despotin aus der Uckermark zu leiden haben! Ihnen, Herr Broder, möchte ich für Ihren wirklich empathischen Beitrag herzlich danken! Sie bringen es auf den Punkt und wir wollen diesen Künstlern ja schließlich auch zur Seite stehen.

Paul Greenwood / 26.04.2021

Ich halte nicht sehr viel von der Meinung von Menschen in den Medien - sie dürfen selbst eine Meinung wie jeder aussern so lange die mehr als leere Worte zu überliefern haben. Ich bin aber von Liefers sehr beeindruckt - er hält zu seiner Meinung und er kam stammte aus Dresden und versteht die Welt von 1989. Was in YouTube erschien war nichts Aufregendes - aber in Deutschland ist eine andere Meinung als die Meinungsmacher zu vertreten irgendwie revolutionär und muss bestraft werden. Verstand von Demokratie und Meinungsverschiedenheiten ist in Deutschland nicht erwünscht. Zivilcourage verlangt der Steinmeier aber bei Erscheinung bitte nicht “gegen die Partei”. Man hat den Eindruck die SPD West ist wie SPD_DDR geworden und man versteht warum Kurt Schumacher so durch Dahrendorf enttäuscht wurde. Ich finde es komisch wie man versucht - nach Drehbuch und Zersetzungsmethodik - die mit eigener Meinung in irgendwelcher “Ecke” zu verdrängen als “Volksfeind”. Die Politik hat gehofft als Retter der Menschheit zu erscheinen und Vertrauen ruckzugewinnen und Politikverdrossenheit durch Covid-19 zu verbannen. Stattdessen ist es durch blinden Wut ersetzt worden. Die ganze Politik gegen Russland, die Covid-Massnahmen, die Vertreibung Andersdenkenen, die Propagandasendungen der Staatsmedien - Alles um die politische Landschaft zusammenzuhalten und “Amokläufer” wie Trump verhindern. Man lebt in einer Oligarchie und Korporatismus wie in dem Film “Metropolis” oder auch in Dem Matrix. Die Maschinen versuchen die Menschen zur Maschinen selbst zu degradieren…...daher sind die Menschen aus der ehem DDR so sensibilisiert und die im Westen oft ahnungslos oder blauäugig. Ich finde es gut. Wie sagt man - man braucht Sand im Auster um eine Perle herzustellen

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