Achgut.tv / 13.05.2019 / 06:17 / 88 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Konstanz Land unter!

Wie gut, dass es die Klimakatastrophe gibt, sonst müsste man sich ja mit so belanglosen Themen wie Migration oder Wohnungsnot beschäftigen. So aber kann man sich dem Kampf für Klimagerechtigkeit widmen. Klimagerechtigkeit – allein das Wort ist schon toll. Ist es eigentlich gerecht, wenn man in Uppsala mit einem anderen Klima leben muss als die Menschen in Palermo? Vielleicht lässt sich so auch erklären, dass die Stadt Konstanz jüngst den Klimanotstand ausgerufen hat. Oder droht ein Tsunami am Bodensee. Vielleicht ist es aber auch ein Hilferuf an Greta. Die war nämlich noch nicht in Konstanz. Greta, bitte komm nach Konstanz. Dort herrscht Klimanotstand.

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Juergen Suess / 13.05.2019

Danke Herr Broder, kurz und knapp auf den Punkt gebracht - wie Sie das immer schaffen toll! Aber langsam holt die Realität unsere rosa-rote Paulchen-Panther-Politik ein: Die USA haben offen gezeigt, dass man mit so einer realitätsfremden Einstellung nichts anfangen kann. Der Außenminister Pompeo lässt kurzer Hand einen Termin mit Mademoiselle im Bundeskanzleramt platzen und fliegt lieber nach Grönland und eine Israelin erklärt bei Anne Will den Deutschen die realpolitischen Zusammenhänge. Ich habe das gesehen, was für ein Spektakel! Eine deutsch-israelische Politikberaterin erklärt den deutschen Politikern und dem deutschen Establishement die Realitäten. Das wäre ja noch halbwegs lustig, wenn nicht das große Erstaunen, die völlige Ahnungslosigkeit, die absurde Selbstüberschätzung und vor allem die totale Realitätsferne der deutschen Vertreter dabei zu greifen gewesen wäre. Laut Röttgen sei - wie könnte es anders sein - alleine Trump schuld, der macht halt einfach nicht die Politik, die sich unsere rosa-roten Teddy-Werfer-Vertreter so erträumen. Wow, was für ein Eingeständnis des Totalversagens!

Gert Köppe / 13.05.2019

Lieber Herr Broder, Sie haben es auf den Punkt gebracht. So muss die Politik sich nicht mehr um Dinge kümmern, die sie seit Jahren nicht in den Griff bekommen haben. Notstand, das klingt so ähnlich wie Alaaarrrm! Schon ist der Michel aufgeschreckt und verliert das Wesentliche, wenn auch nur vorübergehend, aus dem Auge. Außerdem können sich jetzt unsere Politiker als Retter, als wahre Helden, als Macher, aufspielen und den Michel (hoffentlich) verschleiern, das man ihm nur mal wieder mehr Geld aus der Tasche ziehen will. Ist ja für eine gute Sache, da müssen schließlich Opfer gebracht werden. Da ist der Griff in des Bürgers Tasche doch “Ehrensache”. Auch müssen dann viele Regelungen, Maßnahmen und Verbote her. Es ist doch Nooootstaaaand!!

Uwe Schäfer / 13.05.2019

Mir fallen dazu nur noch äußerst farbige, nicht druckbare Metaphern ein. Religiöser Wahn in Reinkultur trifft es aber auch ganz gut. Das Schlimmste ist, dass das praktisch immer Wahlwerbung für meine absoluten “Favoriten” die Grünen ist. Der nicht selbstständig denkende Teil der Wahlberechtigten nimmt’s leider für bare Münze und wählt diese Irren unter anderem deshalb.

Alexander Rostert / 13.05.2019

Konstanz ist die größte deutsche Stadt, die nur über eine gewöhnliche Landstraße an das deutsche Straßennetz und über eine eingleisige Bahnstrecke an das deutsche Bahnnetz angeschlossen ist. (An das Schweizer Straßennetz ist sie übrigens per Autobahn angeschlossen und an den Schweizer Bahnverkehr über drei Trassen.) Insofern hat Konstanz bei weitem eher einen Verkehrsbotstand als einen Klimanotstand. Das Bodenseeklima ist zwar in der Tat ebenso originell wie die Verkehrspolitik, berechtigt aber nicht zur Ausrufung des Notstands. Hier dürfte die bevorstehende Urlaubssaison das wahre Motiv sein. Man will sich in Erinnerung rufen. Daher auch die Einstimmigkeit im Gemeinderat.

Matthias Braun / 13.05.2019

Konstanz hatte am 2. Mai als erste deutsche Stadt den Klimanotstand ausgerufen und sich verpflichtet, bei jeder Entscheidung des Gemeinderats die Auswirkungen auf das Klima zu untersuchen. Das ist doch wohl eher “geistiger Notstand”.

Martin Landvoigt / 13.05.2019

Ich denke nicht, dass man diesen Unsinn noch durch eine satirische Betrachtung adeln soll. Konstanz ist noch nicht einmal das neue Schilda, denn Schilda is mittlerweile überall.

Bernhard Freiling / 13.05.2019

Die “Klimabewegten” haben offensichtlich wenig Ahnung davon, wie kommod, komfortabel und angenehm es sich mit Temperaturen jenseits der 30°, von November bis Mai auch zwischen 35 und 40° Grad lebt. Der Mensch verfügt über ein hochwirksames Kühlsystem und über technische Fähigkeiten, mittels derer er den meisten Bedrohungen ziemlich gelassen entgegen sehen kann.//// Seit 3 Jahren lebe ich in Thailand. Niemanden habe ich hier wegen Hitze oder Hungers sterben sehen. Die Landwirte haben 2 Ernten jährlich. Das Land ist grün, deshalb gibt es ausreichend Niederschläge. Alle Taxen, sehr viele Privatwagen und ungefähr 30 bis 40% der schweren LKW fahren mit LPG oder CNG.  Deswegen ist die Luft trotz Verkehrschaos in Bangkok durchaus atembar - wenn man von den wenigen Tagen im Jahr absieht, an denen die Bauern, und das ist wirklich beklagenswert, ihre Felder abbrennen und damit ganz Thailand unter eine ätzende Dunstglocke legen./////Käme heute Jemand der verspräche, er könne Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis in der Stärke beschränken, die Welt würde ihn auslachen. Morgen schon wäre er ad absurdum geführt. Wenn der Gleiche aber erzählt, er könne “Klima machen”, lacht Keiner. Im Gegenteil: Weltweit richten Regierungen ihr Handeln an dieser, mit nichts Anderem als Korrelationen zu beweisenden, Behauptung aus. Und: Er muß den Beweis erst in 100 Jahren antreten. Das ist ein Witz für Jahrhunderte./////////Dieser Planet hat nie gelitten, wenn es warm wurde - Not und Elend machten sich nur dann breit, wenn es kalt wurde.

Thomas Weidner / 13.05.2019

Hat Heidelberg jetzt nicht auch den “Klimanotstand” ausgerufen?

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