Achgut.tv / 17.12.2018 / 06:28 / 48 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Keine Angst vor gelben Westen

Die Bundesregierung kann nahezu ungestört an Volk und Parlament vorbei regieren. Die parlamentarische Opposition ist eingehegt oder ausgegrenzt und Angst vor einer Protestbewegung, die den Gelbwesten in Frankreich vergleichbar wäre, muss die deutsche Politik nicht haben.

Lenin hat bekanntlich einst gespottet, dass Revolutionäre in Deutschland nicht einmal einen Bahnhof besetzen könnten, weil sie ja erst eine Bahnsteigkarte lösen müssten. Zwar gibt es schon lange keine Bahnsteigkarten mehr, doch spontanen Protest daheim scheinen die Deutschen immer noch nicht zu mögen.

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Rudi Knoth / 17.12.2018

Nun das mit Lenin ist bekannt. Aber vorgestern gab es erste Versuche von der Bewegung #Aufstehen in München.

Rico Martin / 17.12.2018

Hr. Broder, unterschätzen sie die Ostdeutschen nicht. Wir im Osten brauchen auch keine gelben Westen. Wir sind auf der Straße wenn die Zeit reif ist.

Jacek Berger / 17.12.2018

Herr Broder , Sie leben lange genug hier, um zu wissen, dass die Deutschen ein sehr diszipliniertes Volk sind, und sich ohne einen Führer nicht bewegen werden. So war es vor 80 Jahren, wo zum richtigen Zeitpumkt ein kleiner Österreicher kam und rief:” Wir sind besser als alle anderen, wir sind die Herrenrasse”! Und das Volk folgte ihm. 2015 rief die Führerin:” Wir sind bamherzig, wir helfen, wir sind keine Nazis”!  Und das Volk folgte ihr erneut. Ohne Führer geht in Deutschland gar nichts.

Edgar Gruenwald / 17.12.2018

Sehr geehrter Herr Broder, wie Recht Sie damit haben. Irgendwie beschleicht einen das ungute Gefuehl, als wenn die Leidensfaehigkeit des Deutschen ins Unendliche gehen wuerde. Was muesste den noch geschehen, damit ein Flaechenbrand entstuende? Ein Messeropfer wie in Chemnitz wuerde zumindest die Buerger im Westen des Landes nicht auf die Strasse treiben. Denn derlei Opfer gibt es auch im Westen zur Genuege. Und selbst etwas groesseres, sowas wie die gegen eine Volksmehrheit vorgenommene Unterzeichnung eines Migrationspaktes (gefolgt von der Unterzeichnung des Fluechtlingspaktes), treibt niemand vom Sessel auf die Strasse. Was muss also passieren? Gibt es ueberhaupt noch etwas was den Deutschen motiviert sich zu bewegen? Meine Theorie ist ja die, dass der Deutsche an und fuer sich zu so gut wie zu nichts mehr raus auf die Strasse geht. Nicht damals, als es zur Machtergreifung Hitlers kam; gerade mal ein paar Hunderttausend die die ostdeutsche Proletariatsdiktatur durch ihre Montagsmaersche erschuetterten und dann irgendwann Richtung Schlagbaeume marschierten; Wahlen die geschaetzt/manipuliert werden - nichts! Errichtung eines multiethnischen Vielvoelkerstaates auf deutschem Boden unter Aufgabe von deutscher Kultur und Tradition - nichts! Selbst eine staatliche Selbstaufgabe und der Beschluss des Deutschen Bundestages zur sofortigen Aufloesung der Bundesrepublik Deutschland und das Aufgehen in einen europaeischen Superstaat wuerde vermutlich nichts ausloesen. Es sei denn DSDS wuerde deshalb nicht mehr ausgestrahlt. Aber das koennte man dann ja immer noch in EUSDS umbenennen. Traurig!

Bernhard Krug-Fischer / 17.12.2018

Es war ein Fehler, die Bahnsteigkarte abzuschaffen. Erstens wurde dadurch das Defizit der Bahn vergrößert und zweitens wäre die Willkommenskultur bestimmt moderater ausgefallen, hätte man die Bahnsteigkarte lösen müssen.  Ich denke mal, diese wäre von 20 Pfennig auf ca. 2 € gestiegen.

Stefan Zorn / 17.12.2018

Pegida scheint mir als Gegenbeispiel durchaus tauglich. Ansonsten sind wir zu fett und zu träge. Wir trauen uns nicht aus der Deckung heraus, weil wir sonst Gefahr laufen, dass man unsere Existenz vernichtet. So ehrlich sollte man sein. Schrecklich, eigentlich…

Bernhard Freiling / 17.12.2018

Wirklich ungern ;-) widerspreche ich. 1. Meines Erachtens wird nicht “am Volk vorbei” regiert. Ca. 80% des Wahlvolkes finden das, was da zusammenregiert wird, so gut, daß es die Regierenden immer wieder wählt. Äussert sich so ein am “Volk vorbei regieren”? Oder fühlt sich das Wahlvolk nicht vielmehr mitten ins Herz getroffen? 2. Hat Deutschland nicht schon längst seine “Gelbwesten”? Die heißen nur anders. Die gehen auch nicht wegen zu hoher Abgaben auf die Straße. Weil: Diese sind “die Deutschen” gewöhnt. Deren Protest ist ein anderer. Aber anders als in Frankreich, läßt man die erst gar nicht zu Worte kommen, sondern stellt sie sofort, unter Zuhilfenahme der geballten Meinungsführerschaft sämtlicher Mainstreammedien,  in die rechte Ecke. Dort dienen sie jetzt allenfalls noch als Reprösentanten des “Bäh-Faktors” und geben den vorgenannten 80% das Gefühl, Alles richtig zu machen.

Wolf Dieter Krapp / 17.12.2018

Aber Herr Broder, in München und Hamburg gibt es selbstverständlich Bahnsteigkarten. 40, respektive 30 cent das Stück.

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