Besser hätte ich es auch nicht schreiben können. Dank an Herrn Broder. Ich bin kein Biodeutscher, deshalb kann ich sehr gut mit meinen französischen Brüdern mitfühlen. Man braucht im Grunde keine Volksabstimmung. Man braucht nur ein hellwaches, mutiges und entschlossenes Volk, das es beherrscht, kontinuierlich Druck aufzubauen. Das können die Deutschen nicht, und werden es auch nie lernen, leider. Darum werden wir hier auch mit allen möglichen menschlichen Elementen überschwemmt, und nichts und niemand regt sich. Anderswo möchte ich nicht wissen, was man mit der Merkel gemacht hätte.
Bitte nicht resignieren, Herr Broder. Meinungsstarke Menschen, wie Sie, dürfen das einfach nicht, sonst wird uns der Boden unter den Füßen weggezogen.
Ich glaub, die Deutschen brauchen immer eine Katastrophe, bis sie aufwachen und merken, dass sich was ändern muss und dann ist es in der Regel schon zu spät.Wie heißt es doch, “Das Kind ist dann schon in den Brunnen gefallen.” Die Franzosen reagierten da immer schon viel schneller, die haben mehr Stolz als wir und sind nicht so angepasst oder gar so unterwürfig gegenüber höheren Autoritäten, wie die Deutschen.Laufen nicht so den Regierenden hinterher wie die Deutschen. Das französische Volk möchte nicht in die Situation kommen, erst dann ein Zeichen zu setzen und was dagegen zu unternehmen, wenn es schon zu spät ist und man sogar selber dann am Boden liegt. Da sind die Deutschen mentalitätsmäßig leider anders drauf.
Des Deutschen Geschichtsbewusstsein wurde auf 39 bis 45 reduziert. So schlimm diese Zeit war, aber durch diese Fokussierung fehlt ihm das Gefühl für andere Gefahren. Höchstens mit Klima kann man ihn noch aus der Reserve locken. Daher wird die Kanzlerin in Ihrem Treiben auch immer dreister , weil sie die westdeutsche Seele gut studiert hat.
Also daß sich Deutsche sklavisch an Verkehrsregeln halten, ist doch wohl ein Gerücht. Wenn ich da so an die Raserei in unserer 30er Zone - reines Wohngebiet mit Alten, Behinderten und Kindern - denke.
Eigentlich sollte es doch klar sein, daß Lenin ein schlechter Kronzeuge für eine demokratische Protestkultur ist, denn mit seinem Bahnsteigkartenvergleich hat er doch seiner Enttäuschung über das Scheitern einer bolschewistischen Revolution 1918/19 in Deutschland Ausdruck verliehen. Sollten wir uns denn wünschen, daß sie nicht gescheitert wär?
Ich kann nur immer wiederholen: Die Hoffnungslosigkeit eines deutschen Aufstands ist am anschaulichsten im Straßenverkehr zu erkennen. Dort wird sich um die Wette an alle Regeln gehalten, ob es ums Parken oder um die Geschwindigkeitsbegrenzung oder sonstige Regeln geht. Der Deutsche versteht offenbar nicht, dass die Regeln nicht von Gott, sondern von anderen Menschen gemacht wurden, die einen bestimmten Zweck damit verfolgen, der nicht per se gut sein muss. Und dass der, der Regeln überschreitet, die von anderen Menschen gemacht wurden, ohne damit andere zu schädigen, nicht in jedem Fall ein Verbrecher und Störenfried, Nestbeschmutzer, Raudi und Paria ist, den man dringend umerziehen muss. Insofern kann sich der deutsche Staat der Obrigkeitshörigkeit seiner Bürger immer völlig sicher sein. Als Ausgleich haben sie ja dann das gute Gewissen, alles “richtig”, nämlich so wie von ihnen verlangt, gemacht zu haben. Freiheit und Selbstbestimmung braucht der Deutsche nicht. Aufstand?! „Das ist verboten!“ Na, dann ...
Es ist ganz einfach so, dass man heute jederzeit seinem Zweitklassler-Kind den Auftrag geben kann auf ein Ringbuchblatt zu kritzeln: “Söder ist blöd” und dieses in der Öffentlichkeit hochzuhalten. Oder Sugar-Mommas mit ihrem Anhang im Enkelalter eine Regenbogenfahne im Haar tragen, um damit für ein “Bunt” zu werben. Tatsächlich alles erlebt in der Münchener U-Bahn. Niemand nimmt Anstoß daran, oder besser gesagt, keiner muss irgendetwas befürchten. Dagegen hat man Probleme in der Fußgängerzone, wenn Pegida oder die AFD einen Informationsstand aufstellen. Da ist der Polizeikorso derart zahlreich, dass man spontan einen Terroranschlag vermutet. Auf Nachfrage wird einem dann erzählt, dass man diese vor “Gegendemonstranten” schützen müsse, die aber nirgends zu sehen sind. Grund genug mich schon deshalb durchzuzwängen. Aber es bleibt doch ein beklemmendes Gefühl, auf einer größeren Fläche von einem großen Polizeiaufgebot optisch eingekesselt zu sein. Wohl auch von der Stadt so beabsichtigt und ich kann diejenigen verstehen, die sich dem nicht aussetzen wollen, zumal ja auch persönliche Nachteile daraus erwachsen können. Andererseits bewundere ich die Menschen, die all das trotzdem ständig erdulden. Meist sind es ja wirklich Robuste aus dem bayerischen Umland (Kerndlgfurderd/Körnergefüttert) oder gleich aus dem Osten Deutschlands, die sich sowieso keine Angst einjagen lassen. Respekt, Burschen ...!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.