Achgut.tv / 16.12.2019 / 06:25 / 45 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Abschied vom Bevormundungs-Zirkus

In einer Demokratie muss man immer mit renitenten Wählern rechnen, vor allem in Britannien. Für die EU-Führung war das ein Schock, denn dort kann man sich einfach nicht vorstellen, warum die Bürger vom Brüsseler Bevormundungszirkus die Nase voll haben. Und der Brexit ist erst der Anfang. Ohnehin haben viele Europäer noch gar nicht begriffen, das da Ende Januar mehr als nur ein Land geht. Die britische Wirtschaftskraft entspricht der der 16 schwächsten EU-Staaten zusammen. Und trotz diesem Verlust sorgen die EU-Kommissare konsequent weiter dafür, dass immer weniger Europäer zu dieser EU gehören möchten.

Von Henryk M. Broder erschien am 8. November 2019 das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden.

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A. Nöhren / 16.12.2019

@Gerdlin Friedrich: „Die Briten sind Europäer“??    Die Briten sind Engländer, Schotten, Nordiren, genauso wie die Schweizer Schweizer und die Italiener Italiener sind. Habe noch nie, wenn ich um die Welt gereist bin, gehört, dass jemand auf die Frage woher er kommt geantwortet hat: Ich komme aus Europa. Die Antwort ist immer der Name des Nationalstaates, aus dem jemand kommt. Wer fühlt sich denn als Europäer, eine europäische Identität gibt es gar nicht. Selbst US-Amis nennen als ihre Herkunft nicht die USA, sondern den Namen des Staates, aus dem sie kommen. Die einzigen die stets von Europa reden sind die EU-Politiker, obwohl sie nur für die EU und nicht für Europa zuständig sind. Damit wollen sich sich eine Wichtigkeit und Bedeutung geben, die sie gar nicht haben.

Paul Diehl / 16.12.2019

Sehr geehrter Herr Broder, ihre bissigen und galgenhumoristischen Kurzbeiträge versüssen einem den Untergang Deutschlands und den Niedergang der EU. Ich empfinde das als große Bereicherung und denke dabei an den schrecklichen, aber stilvollen Untergang der Titanic. Immerhin spielte auch dort das Orchester bis zum Schluß. Es lebe der Kulturbetrieb.

Ulrich Bohl / 16.12.2019

„Europa muss sich von der Kohle befreien”. Wenn der EU auch nicht viel positives gelingt so ist doch festzustellen, sie befreit uns von der Kohle. Lesen Sie das : Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde Kohle zu einem wichtigen Bestandteil                                                     der Wirtschaft. Man konnte mit Kohle heizen und Dampfmaschinen und                                                             Lokomotiven antreiben. Kohle war etwas Wertvolles. “Der hat Kohle” wurde                                                                   dann irgendwann zu “der hat Geld”.

A. Nöhren / 16.12.2019

Die Vorhersage von Herrn Broder, dass bald weitere Staaten diesen EU-Zirkus verlassen wird leider nicht wahr werden. Die wirtschaftlichen starken Mitglieder wie Frankreich und Deutschland bleiben sowie dabei und die wirtschaftlichen schwachen Mitgliedsstaaten bleiben dabei, weil sie auf den Geldfluss aus der EU-Kasse nicht verzichten können und nicht verzichten wollen. Letzteres ist ja auch der Grund weshalb Griechenland dabei bleibt. England ist ein Sonderfall in der EU, schon seit sie Mitglied der EU sind. Das ist nicht übertragbar auf andere Mitgliedsländer.

Gerdlin Friedrich / 16.12.2019

Die EU steht in der Weise und dem Maße für Europa, wie Nazis für Deutschland.  Die Briten sind Europäer, was sonst.  

beat schaller / 16.12.2019

Da haben Sie wieder voll getroffen, Herr Broder. Nur, wen interessiert das den in EUtschland? Ausser auf der Achse wohl nicht viele. Das geht wohl noch ein Weilchen, bis die Ersten “Penner” aufgewacht sind. Dann ist es aber zu spät, dann gehts richtig los. b.schaller

Karsten Dörre / 16.12.2019

Problem war und ist die Idee, Europa nicht nur als Wirtschaftsunion sondern auch als politische Union zu installieren. Wie das funktionieren soll, wissen die EU-Granden bis heute nicht. Die aufgeblasene EU mit seinen drei Sitzen (Fra, Bel, Lux) ist beredtes Zeugnis. Großbritannien hat das frühzeitig erkannt und als EU-Land nie den Euro eingeführt. Vertraglich und finanziell war es nie ein Problem, ohne Zollschranken und Umrechnungen neben dem Euro nationale Währungen bestehen zu lassen.

Johannes Schuster / 16.12.2019

Der Brexit gibt das zweite Versailles für Deutschland, es wird sich totzahlen an den Ausfällen. Man nennt es in der Technik eine Lawinenentladung. Es kann auch gar nichts passieren, was ich nicht glaube. 30 Jahre habe ich kein System mehr krachen sehen, es ist durchaus mal Zeit für “wind of change”, sonst passiert das, was schon Ernst Jünger fürchtete, daß das Leben etwas Gewöhnliches mit Allerlei wird. Das ist wie beim Pferderennen, der Ausgang ist ungewiss. Eine saftige Wiese für alle Liebhaber der Spieltheorie.

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