Die Umfragewerte spiegeln in etwa auch meine Beobachtungen. Die Erklärungsansätze, auch hier in den Kommentaren, erscheinen mir allesamt zutreffend, eine einzige Erklärung gibt es nicht, sondern eine Vielzahl von Motiven: Zum einen sicherlich die nackte Angst und die Hoffnung, man könne sich mit den Maßnahmen vor einem Virus schützen. Ob das Dummheit ist, kann man so oder so sehen, jedenfalls ist es nicht reine Unvernunft. Zum anderen greift auch das Stockholm-Syndrom ein: “Ich kann eh nix daran ändern!” In einem solchen Fall steht der Mensch vor der Alternative in Wut und Verzweiflung zu verfallen, oder sich mit den Geiselnehmern zu verbrüdern. Das dürfte der Antrieb vieler sein, die zwar an der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen und Grundrechtseingriffe zweifeln oder deren Sinnhaftigkeit oder Geeignetheit in Frage stellen, aber sich letztlich “fügen”, um sich das eigene Leben nicht zu vergällen. Das mag man als Schwäche sehen, aber so ist der Mensch nun mal und die Haltung ist sicherlich nicht per se verdammenswert, ja, vielleicht sogar von Lebensklugheit bestimmt. Die eigentlich spannende Frage wird sein, wie die Mehrheit reagiert, wenn die Krise “vorüber” ist - das ist schwer vorhersehbar. Diejenigen, die sich mit den Maßnahmen lediglich abfinden, ohne von deren Wirksamkeit überzeugt zu sein, also diejenigen, die bloß hinnehmen, was nicht zu ändern ist, werden ihre politischen Referenzen zwar nicht ändern. Aber das werden diejenigen sein, die nach der Krise laut fragen werden, ob das, was getan wurde, wirklich erforderlich war. Das sind dieselben, die sehr wohl nach Schweden schauen und sehen, dass das schwedische Konzept jedenfalls nicht gescheitert ist - und die auch jetzt schon bemerken, dass die Länder, die einen “harten Lockdown” gefahren sind, eher stärker von der Pandemie betroffen sind. Wenn ich Verantwortlicher wäre, würde ich daher auf die Zustimmungswerte nicht viel geben und bereits jetzt an die Zeit nach der Pandemie denken.
J. @Hoffmann, ganz genau! Wer glaubt den ernsthaft Umfragen würden getätigt, um den Bürger zu INFORMIEREN? Sie sind ein reines MANIPULATIONSMITTEL. Man spekuliert auf den Herdentrieb des Menschen. Immer schauen was andere so machen und dann flugs sich anschließen! Deshalb wird trickreich an Fragestellungen gebastelt, die den Befragten direkt zur gewünschten Antwort führen. Nach diesen Prozentzahlen richtet sich dann die Propaganda. Mit think-tanks werden Strategien zum „Nacharbeiten“ in gewünschte politische Richtungen entwickelt, Psychologen klopfen das emotionale Potenzial der Bevölkerung ab. Zum Schluß gibt es noch einen Schuß astreinen Wahlbetrug. Das klappte leider nicht beim Brexit und der Wahl des amerikanischen Präsidenten. Höchst ärgerlich, für die linken Schaumschläger. Dafür gibt es aber umso schlechtere Presse im Nachhinein. MAN TUT WAS MAN KANN.
Ich wurde auch noch nie gefragt. Ich kenne auch keinen, der gefragt wurde. Ich kenne auch keinen, der einen kennt, der gefragt wurde. Ich möchte gern mal wissen, wo den umgefragt wird. Da kann ich mich da mal hinstellen oder anstellen, um auch mal befragt zu werden.
Dennoch würden mich diese Umfrageergebnisse nicht mal wundern. Wie sagte schon Nietzsche: “Der deutsche Geist ist meine schlechte Luft!”
Vor etwa einem Jahr Anruf von Infratest Dimap, Umfrage für das ZDF. Ich konnte alle Fragen beantworten, kannte alle abgefragten Personen. Meine Antworten: dezidiert rechts. Am Schluß: Können wir Sie eventuell erneut befragen? Ich habe nie mehr was von ihnen gehört und bin inzwischen fest davon überzeugt, dass sie dort bekannte Personen kategorisieren und so durch die “zufällige” Auswahl das Umfrageergebnis von vorne herein beeinflussen.
Woher kommen die Umfrage-Mehrheiten? Das kann ich Ihnen ganz genau sagen. Es liegt einzig und allein an der Fragestellung. Man wählt die geschlossene Frage, eine geframte Frage, die in sich schon Alternativlosigkeit beinhaltet. Zum Beispiel: Finden Sie Merkel sollte noch 4 Jahre oder lebenslang weiteregieren?“ Eigentlich möchte der Antwortende hinausschreien, „ sie soll keinen E I N Z I G E N TAG mehr im Amt bleiben!!!!“. Aber das, klärt Sie die freundliche Dame am Telefon auf, steht nicht zur Debatte. Sie entscheiden sich für 4 Jahre. Schlangenhaut Slomka verkündet des Abends in ihrer täglichen Desavouierungs-und Propagandshow folgende Zeilen: 80% sind dafür, daß Frau Merkel noch weitere 4 Jahre bleibt! Bei Corona geht die Sache, dank NON-STOP-HYSTERIE und Unterdrückung der Wahrheit im ganz großen UMFANG, noch leichter. Die einfache Frage lautet: Tod oder Restriktionen,- Masken und Gedöns? Sie wollen schreien: Aber es gibt KEINE Kranken, nur LEERE Krankenhäuser!!!! D A S steht aber nicht zur Debatte. Sie wählen die Restriktionen. Und was erzählt Schlange Slomka des Abends beim öffentlichen Propagandameeting in den Öffis? Dreimal dürfen Sie raten…..
Nachtrag, gerade live und in Farbe: Sind sie der Herr ....? Nein. Kennen sie Bofrost? Nein. Darfen ich ihnen was zeigen? Nein. (Erinnert mich gerade an den Film “Casino”. Schild auf dem Schreibtisch: Großes “No”, kleines “Yes”). Ist übrigens die übliche Masche aller Klinkenputzer: Die Ja-Kette… die bei mir aber nie klappt: Stellen Sie Ihrem Gegenüber anfangs 2 -3 rhetorische Fragen, auf die er garantiert mit Ja antworten muss. usw.
Ich habe gerade an einer manipulativen Umfrage in der Frankenpost Online teilgenommen. Im Artikel wird dem Leser zuerst mitgeteilt, dass das Flüchtlingslager auf Lesbos abgebrannt sei. Nichts zu lesen von wiederholter Brandstiftung. Die Umfrage selbst wird mit einem Bild eines in eine Decke gehüllten Kindes eingeleitet. Was soll das wohl suggerieren? Zur Abstimmung selbst stehen 3 Fragen: Zuerst: Ja, das gebietet die Humanität (aktuell knapp 20%), dann: Deutschland tut genug, andere sollten ... (aktuell knapp 30%) und schließlich: Nein, Deutschland und andere sollten noch weniger Geflüchtete aufnehmen (aktuell etwas über 50%). Bleibt abzuwarten, ob es gelingt, ein Ergebnis zu erreichen, wo man stolz berichten kann, dass eine Mehrheit dafür ist mehr Geflüchtete aufzunehmen, wenn auch die anderen europäischen Länder sich solidarischer zeigen würden.
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