Achgut.tv / 18.05.2020 / 06:13 / 86 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Betreutes Leben

Bin ich verrückt oder sind es die anderen? Da gibt es ein paar Lockerungen der Corona-Verbote, die Leute dürfen wieder im Café sitzen und schon scheinen manche zu vergessen, was ihnen zuvor alles genommen wurde. Verloren gegangene Grundrechte spielen scheinbar nur noch eine Nebenrolle. Sollen wir uns an eine Art betreutes Leben gewöhnen, geregelt von eifrigen Bürokraten, die immer neue Regeln erfinden können?

Henryk M. Broders neues Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Sabine Schönfelder / 18.05.2020

N.@Petschat, lassen Sie es gut sein, mit dieser weinerlichen Tour, man wolle, wenn man gegen unsinnigen Mundschutz und das überflüssige Herunterbeamen der Wirtschaft ist, den Hochbetagten noch die letzten 9 Lebensjahre bis zur 90ger-Schwelle nehmen. Gestern war Oma noch eine Umweltsau. Haben Sie da auch aufgemerkt? Die gefährdeten Gruppen, die bereits betreut werden müssen, werden mittels Hygieneschleusen geschützt und der ältere, selbstständige Mensch hat täglich und immer die FREIHEIT und EIGENVERANTWORTUNG SELBST für seinen SCHUTZ zu sorgen, Herr Petschat. Zusätzlich kann er sich auch Hilfe besorgen, in unserer Gesellschaft. Ich unterhalte mich VIEL mit ÄRZTEN und denke ich bin gut informiert, nicht nur aus dem Mainstream von Drosten, Wieler und Lauterbach. Ein bißchen Ideologie ist ja ganz nett, Herr Petschat, aber irgendwann muß der Wahnsinn einmal enden. Was haben Sie denn gegen Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Mitglied bei der SED gewesen?

Bernhard Freiling / 18.05.2020

@Norbert Petschat. Macht Sie das nicht selbst stutzig, wenn rd. 80% der an oder mit Corona Frühverschiedenen über 80 Jahre alt sind? Glauben Sie wirklich, deren “Restlebensdauer” hätte noch 9 Jahre betragen? Oder hätte für diese Menschen das große Risiko bestanden, anläßlich der nächsten Erkältung “heimzugehen”? ++ Möglicherweise liest sich das in Ihren Augen zynisch. In meinen Augen ist es der blanke Zynismus, wenn wegen möglichen 10.000 Corona-Opfern ein ganzes Land weggesperrt und ungefähr 2 Millionen Menschen die medizinische Versorgung vorenthalten wird, die denen zusteht. Sollte in den nächsten Monaten eine “Übersterblichkeit” festgestellt werden, dann gewiß nicht durch die “paar” Corona-Toten, sondern durch die Toten, denen aus Vo(Fü)rsorge für die Corona-Infizierten dringend benötigte medizinische Hilfe vorenthalten wurde.  Hier wird doch der Vor- und Fürsorge-Gedanke auf eine Weise pervertiert, die ich nur als abartig bezeichnen kann.

M. Schneider / 18.05.2020

Nein, Herr Broder Sie sind es NICHT, der verrückt ist. Es sind die Menschen, die sich tagtäglich von ARD und ZDF sowie den anderen MSM weiter in Panik versetzen lassen und tatsächlich glauben, die Kanzlerin und die ihr inzwischen nicht mehr in jeder Hinsicht folgenden Ministerpräsidenten meinten es immer gut mit den Bürgern, die sie sonst weitaus weniger interessieren, und gewähren ihnen großzügig kleinste Lockerungen, die diese überaus dankbar aufnehmen. Sie vergessen dabei leider, dass sie ihrer Grundrechte, ihrer Freiheit und ihres bisherigen Lebens beraubt wurden und dass diese sogen. Lockerungen mit so vielen Auflagen verbunden sind, dass sie oft nur schwer für den ohnehin gebeutelten Unternehmer, Gastronomen etc. durchzuführen sind. Das Geschäft bleibt somit weit unter den Erwartungen, denn weder haben viele Menschen Lust, bei einem Restaurantbesuch ihre Daten zu hinterlassen, noch mit Maske zum Shoppen oder zum Sport zu gehen, um nur zwei Punkte zu nennen. Wie folgsam der deutsche Untertan ist, kann man derzeit wunderbar in den Außenanlagen der großen Gärtnereien bestaunen: Obwohl es auf keinem Hinweis verlangt ist, läuft fast die Hälfte der Kunden draußen mehr oder weniger wichtig und von sich und der eigenen Disziplin überzeugt mit Maske herum.

Peter Michel / 18.05.2020

Ach Herr Broder, Sie wissen doch, ganz genau, wir leben in der größten Anstalt und wenn es mit der Krankheit bergauf geht, freut sich der Patient. Angeregt durch einen Artikel hier, versuche ich Maskenlos in Geschäften aufzutreten. ALDI NORD und NORMA klappt, die Deutsche Post Filiale geht auch ohne bis zum Schalter, dann ein nettes Wort von der Bedienung und ich nehme nach 30 Sekunden wieder ab, die am Schalter ist ruhig. Baumärkte gehen auch gut ohne. Beeindrucken war für mich IKEA(wenn mich meine Frau bestrafEin will , muß ich mit). Absolut vorbildliche Masken-Haltung der naja Sie wissen schon IKEA-Generation. Bevor es die Pflicht zur Maske gab, habe ich bereits in Bayern sehr massiv vorauseilendes Maskentragen gesehen,  ich dachte mir, früher wären diese Leute sicherlich Parteifunktionäre(also egal welche der berühmten Parteien des 20 Jh.)

Sabine Schönfelder / 18.05.2020

Bettina@Landmesser, Sie sind noch nicht auf dem neuesten Stand! In der Lunge verbleiben irreparable Schäden, der Geruchssinn ist perdu! Dieses Virus scheint jetzt auch für KINDER!! lebensgefährlich zu sein, denn es wütet die neue gefährliche Mutation unter unseren Allerkleinsten. Habe mir direkt eine Packung Zigaretten gekauft, denn 99% aller Nicht-Erkrankten sind Raucher! War immer streng dagegen, daß meine Kinder rauchen, aber als der 11-Jährige sich gestern weigerte seine Zigarette fertig zu rauchen, da , mit Verlaub, habe ich ihm eine „geschoben“! Was tut man nicht alles für die Gesundheit. Die 9-Jährige hat doch tatsächlich beim Essen versucht , den Mundschutz abzuziehen. Zwei Wochen Hausarrest!!! Danach fiel mir ein, ich lasse meine Süßen ohnehin nicht aus dem Haus oder ins Internet! Diese Tablets sind auch sooo siffig an der Oberfläche und mit Handschuhen funktionieren die auch nicht!! Man könnte verzweifeln. Nur Viren und Bakterien, Frau Landmesser. Ich kenne Tausende Tote, allerdings um die RKI-Ecke und habe heute 324 Euro von meinem Haushaltsgeld an Merkel überwiesen. Für IMPFSTOFF. ( hoffentlich gibt sie das Geld an Gates weiter und behält es nicht selbst!) Von mir aus dürfte der Shutdown gar nicht mehr aufhören!! Die passen soooo gut auf uns auf. MEIN LIEBLING ist der Lauterbach, Ihrer auch?

Magdalena Hofmeister / 18.05.2020

Erinnert mich irgendwie an meine Erfahrungen mit den Nach-/Wehen des Sozialismus. Da konnte man auch jeden Tag seine besonderen Glücksgefühle erleben, sei es nach einstündigem Anstehen fürs Brot oder wenn der Trolleybus erst kurz vor der eigenen Haltestelle schlappmachte oder sich der Bahnhofsbeamte mit gerade Mal einer einzigen Zigarettenpackung zufrieden gab, um doch noch eine Platzkarte für den eigentlich vollbesetzten Zug aufzutreiben. Einen Glücksatlas in den rechten Momenten aufgenommen, hätte die Menschen im Sozialismus als die glücklichsten der Welt dokumentiert. Na ja, das waren sie ja auch, nach Meinung der Ideologen. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang auch die bereits neu erlebten (und mit Einbrechen der Wirtschaft vielleicht zukünftig häufigeren) Glücksmomente kurzzeitigen Defizits: die letzte Packung Klopapier, Nudeln, Masken oder Gummibänder um selbige selbst zu nähen (eine einst wichtige Fertigkeit des homo sovieticus). Diese Glücksmomente wechseln sich jetzt halt ab mit den Glücksmomenten über gnädig gewährte Grundrechte. Und damit der Mensch der neuen Normalität auch in einem Zustand stets banger Glückseligkeit und Dankbarkeit für gewährte Gnade verweilt, muss die zweite Welle stets am Himmel dräuen.

Sabine Schönfelder / 18.05.2020

Volker@Wache, dito!

Thomas Schmied / 18.05.2020

Kann gut nachvollziehen, was Herr Broder meint. War gerade beim Aldi. Mein Blick fiel auf ein volles Regal mit Klopapier und ich dachte beschämt bei mir: Ach! Mutti Merkel sorgt für uns! Ich zuckte schon in diese Richtung, um mir schnell noch einige Rollen zu sichern, als ich bemerkte, wie bescheuert das doch eigentlich alles ist. Die Supermärkte sehen aus, wie riesige Operationssäle und manchmal sieht man sogar Zeitgenossen, die alleine mit dem Mundschutz in ihrem Auto sitzen.

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