Achgut.tv / 18.05.2020 / 06:13 / 86 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Betreutes Leben

Bin ich verrückt oder sind es die anderen? Da gibt es ein paar Lockerungen der Corona-Verbote, die Leute dürfen wieder im Café sitzen und schon scheinen manche zu vergessen, was ihnen zuvor alles genommen wurde. Verloren gegangene Grundrechte spielen scheinbar nur noch eine Nebenrolle. Sollen wir uns an eine Art betreutes Leben gewöhnen, geregelt von eifrigen Bürokraten, die immer neue Regeln erfinden können?

Henryk M. Broders neues Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Bernhard Freiling / 18.05.2020

Zitate auf WO von heute, aus der Rezension der gestrigen Anne-Will-Sendung: <Nur 17 Prozent der Deutschen halten die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen für übertrieben. Das ergibt zumindest eine aktuelle Umfrage für das ZDF-„Politbarometer“.>  Weil’s so schön war, noch eines: <Deutlicher artikuliert sich der Unmut auf den sogenannten Hygiene-Demos, wo Rechtsradikale und Verschwörungstheoretiker mit Impfgegnern und Sonderlingen gemeinsam gegen die Maßnahmen auf die Straße gehen.> Tja, mein lieber Herr Broder, dann wissen Sie ja jetzt, wo Sie hingehören. ;-) ++ Früher war ein geflügelter Spruch: “Wer Roth Händle raucht, frißt auch kleine Kinder”.  Das der augenzwinkernder Weise gesagt wurde, verstanden die Meisten. In Abwandlung dessen könnte man heute sagen: “Wer nicht die Regierungsmeinung teilt hat seinen Anspruch, als ganz normaler Mensch angesehen zu werden, nachhaltig verwirkt”. Daß dies todernst gemeint ist, verstehen und befürworten auch die Meisten.

j walraven / 18.05.2020

Ich wohne in den Niederlanden und hier leben wir freier .ich selbst mit 85 Jahren gehe in den Supermarkt ohne Gesichtsmaske und Handschuhe .Im Supermarkt sind oft 10 Menschen aber die Menschen haben Verantwortung und halten sich an die Regel. Ich fahre mit dem Bus ohne Gesichtsmaske.Unse Regierung schreibt nichts vor sie sagt uns was erforderlich ist Abstand halten und Hände waschen. Ich fühle mich frei

Helmut Scheid / 18.05.2020

Ach, Herr Broder, wenn es sie nicht gäbe! Ich würde verzeifeln am momentanen Zustand unseres “Pandemiefaschismus” ! Anders kann man ds ja wohl nicht bezeichnen was hier “läuft”. Ihr Spiegel….klasse….

Dr. Karl Wolf / 18.05.2020

Die Corona-Problematik zeigt wie Flüchtlings- und Klimakrise eine tiefe Spaltung der deutschen Gesellschaft. Da ist zum einen die Gruppe der rot-grünen Ideologen, Volkserzieher und Wahrheitsbesitzer, da sind zum anderen zum anderen die Rechtsnationalen und Staatsverdrossenen, dazu kommen die radikalen Anhänger eines freien, radikalen Marktes und zu guter Letzt die breite Masse der Normalbürger, denen Ideologien und Weltanschauungen gleichgültig sind, die sich eigentlich – nach dem Motto Brot und Spiele – nur für Auto, Fußball, Party und Urlaub interessieren. Wie Friedrich Merz richtig bemerkt, ist eine sinnvolle Diskussion zwischen diesen Gruppen in Deutschland kaum möglich. Jede dieser Gruppen verfügt zwar nicht überall aber in Teilaspekten über ein Stück der Wahrheit. Als differenzierender, nachdenklicher, vernunftbegabter manchmal auch zweifelnder Mensch sitzt man heute zwangsläufig zwischen allen Stühlen.

JoachimKaleja / 18.05.2020

Dazu passt nur der Werbespruch eines Abführmittel - Herstellers mit dem entsprechenden zeitlichen Umfeld : „ Wer kennt ihn nicht ,  den Mann mit dem Licht“

Hjalmar Kreutzer / 18.05.2020

Eigentlich selbstverständliche Bürgerrechte als Privileg, Belobigung, Gnadenakt des Staates bei ansonsten gefordertem absoluten Gehorsam und auch noch abverlangten Jubelarien und Maidemonstrationen für diesen Zustand, unter diesen Bedingungen habe ich 33 Jahre meines Lebens verbracht, und da möchte ich nicht wieder hin. Nicht einmal warten auf: „Sie werden platziert!“ Da trinke ich meinen Kaffee weiterhin auf dem heimischen Balkon. Zum Glück gibt es im Gegensatz zur Ehemaligen das Internet und die Achse. Die Bestimmungen für Friseure stammen von derselben Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, die auch bei Ärzten und Zahnärzten Zwangsbeiträge kassiert. Meine Tochter ist Zahnärztin; bei der Arbeit im Mund entstehen zwangsläufig potenziell infektiöse Aerosole. Seit den ersten praktischen Übungen ist sie gewohnt, mit Schutzbrille und Mund-Nasenschutz zu arbeiten, jetzt auch noch nach Feierabend beim Einkauf; sie freut sich riesig! Warum die Friseure dann nicht außen am Gesicht bei der Bartpflege so arbeiten dürfen, ist wieder einmal nicht logisch, sondern nur Vorschrift, also „deutsch“.

beat schaller / 18.05.2020

Wohltuend, lieber Herr Broder. Genau so ist es. So einfach wie es wäre, für jeden aufmerksamen Menschen, diese kleinen Details selber zu erkennen, so unverständlich ist es, feststellen zu müssen, dass es auch hier wieder für die grosse Mehrzahl als ein Geschenk daher kommt. Sie bringen es ganz herrlich auf den Punkt und ich wünschte mir, dass Sie nicht recht hätten.  b.schaller

Bernart Welser / 18.05.2020

“... ein Paradies für Bürokraten…” ... und für Bevormunder… und für Blockwarte… und… und…

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